Lasius flavus
#49 AW: Lasius flavus
Nochmal zurück zum Thema: Ich habe einen Artikel dazu gefunden.
www.ameisenschutzwarte.de :: Thema anzeigen - Lasius Flavus - Wurzelläuse
MfG,
Merkur
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- M@rkus
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#50 AW: Lasius flavus
Myrmecophaga tridactyla hat geschrieben:Und die so einfach Lösung, europäische Arten einfach frei zu lassen - ist das Tierliebe?
Hi
Dieser Satz stört mich jetzt doch sehr. Warum sollte man Einheimische Arten nicht, an der Stelle wo man sie gefangen hat, wieder freilassen?
Das stört doch wohl wirklich niemanden. Der Kolonie und dem Halter nicht.
Und meiner Meinung nach ist gerade das, das größte Pro für die Haltung Einheimischer Arten.
Anfänger können dann die Haltung einfach mal ausprobieren und die Kolonie einfach zurück in den Garten lassen.
Grüße, Markus
Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),
- shar
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#51 AW: Lasius flavus
Servus.
Würde ich so nicht sagen.
Die Chancen sich zw. drei oder mehr größeren und in dieser Gegend gefestigten fremden Kolonien durch zusetzten dürfte für eine im Vergleich kleine Halter-Kolonie wohl sehr gering sein.
Grüßle ~Shar~
M@rkus hat geschrieben:Das stört doch wohl wirklich niemanden. Der Kolonie und dem Halter nicht.
Würde ich so nicht sagen.
Die Chancen sich zw. drei oder mehr größeren und in dieser Gegend gefestigten fremden Kolonien durch zusetzten dürfte für eine im Vergleich kleine Halter-Kolonie wohl sehr gering sein.
Grüßle ~Shar~
Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. Meinungsäußerungen in einer Diskussion neg. bewerten, ändert dies nichts an meiner geäußerten Meinung und der Tatsache, daß ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!
- Frank Mattheis
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#52 AW: Lasius flavus
Ich denke mal, so hat Markus es nicht gemeint, shar. Du tust ihm etwas unrecht, wenn Du es so wortwörtlich interpretierst.
Er wollte die Vorteile aufzeigen, die die Haltung einheim. Arten birgt, im Zusammenhang mit vllt. noch nicht ganz gefestigten und ausdauernden Einsteigern unter den Haltern.
Und die hat er aufgezeigt und sie liegen auf der Hand. Man kann eben einh. Arten zurück an ihren Ursprungsort setzen. Sie werden dort keinen Schaden anrichten wie vllt. ausgesetzte Exoten anspruchsloser und durchsetzungsstarker Arten.
Das eine kleine Kolonie es uU. schwer hat, sich durchzusetzen, ist natürlich möglich. Um ihr ein Fortkommen zu ermöglichen, sollte ein Ort der Freisetzung sorgfältig ausgesucht werden.
Schlimmstenfalls geht aber bei der Freisetzung einh. Ameisen nur deren Kolonie zugrunde und nicht stellenweise eine komplette Ameisenfauna, überrannt von fremden Ameisen.
LG, Frank.
Er wollte die Vorteile aufzeigen, die die Haltung einheim. Arten birgt, im Zusammenhang mit vllt. noch nicht ganz gefestigten und ausdauernden Einsteigern unter den Haltern.
Und die hat er aufgezeigt und sie liegen auf der Hand. Man kann eben einh. Arten zurück an ihren Ursprungsort setzen. Sie werden dort keinen Schaden anrichten wie vllt. ausgesetzte Exoten anspruchsloser und durchsetzungsstarker Arten.
Das eine kleine Kolonie es uU. schwer hat, sich durchzusetzen, ist natürlich möglich. Um ihr ein Fortkommen zu ermöglichen, sollte ein Ort der Freisetzung sorgfältig ausgesucht werden.
Schlimmstenfalls geht aber bei der Freisetzung einh. Ameisen nur deren Kolonie zugrunde und nicht stellenweise eine komplette Ameisenfauna, überrannt von fremden Ameisen.
LG, Frank.
- M@rkus
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#53 AW: Lasius flavus
shar hat geschrieben:Würde ich so nicht sagen.
Die Chancen sich zw. drei oder mehr größeren und in dieser Gegend gefestigten fremden Kolonien durch zusetzten dürfte für eine im Vergleich kleine Halter-Kolonie wohl sehr gering sein.
Hi
Ich glaube das kann man jetzt nicht so genau sagen aber ich meine sogar das die Chancen für die Kolonie dann noch größer sind.
Ich meine wenn ich mir jetzt einen Schwarmflug anschaue, dann fliegen da hunderte von
Außerdem verstehe ich nicht ganz warum nicht gefangenen
Die Ausgesetzte Kolonie hat es da sicher leichter, weil sie bei der Suche nach einem Standort des Nestes schon einige fleißige Arbeiterinen hat.
Aber im Großen und Ganzen kommt es aufs Gleiche hinaus.
Grüße, Markus
Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),
- Boro
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#54 AW: Lasius flavus
Hallo Markus!
Wenn man wiederholt aufgezogene Völker im Ursprungsgebiet freisetzt, weiß man, dass dieser Vorgang tatsächlich nicht so einfach ist. Wie Frank oben schon erwähnte, muss der Ort für die Freisetzung genau unter die Lupe genommen werden:
1. Ich muß ein Habitat finden, das den Ansprüchen der freizusetzenden Art entspricht. Für Lasius flavus z. B. eine Wiese, ein Wiesenrand etc.
2. Man muss peinlich darauf achten, dass im Umkreis von mehreren Metern nach Möglichkeit keine andere Ameisenart (am besten auch nicht die gleiche Art) vorhanden ist, ausgenommen sind nur ganz junge Nester.
Dafür ist nicht nur eine längere Beobachtung der Bodenfauna von Nöten, sondern mitunter das Wenden von Steinen, das Abheben von Grasbüscheln (mit den Wurzeln) etc.
Warum? Jede Ameisenart wird einen (ausgesetzten) Eindringling in ihr Territorium sofort bekämpfen. Ich meine hier nicht nur jene Arten, die in der Dominanz-Hierarchie ganz oben stehen (Waldameisen, Lasius niger usw.), sondern alle Arten. Auch kleine Arten, wie Plagiolepissp ., Tapinoma sp ., verschiedene Lasius-Arten (außer Lasius niger), Tetramorium sp . usf. starten sofort nach dem ersten Kontakt mit den Fremdlingen regelrechte Kriegszüge gegen die Eindringlinge.
Und: Sogar die sonst eher friedliche und vorwiegend im Untergrund agierende Lasius flavus kann an der Oberfläche erscheinen, um die Eindringlinge abzuwehren. Ich konnte so eine Auseinandersetzung mit der schon einige Tage vorher ausgesetzten vergleichsweise riesigen Manica rubida beobachten.
Also, so einfach ist die Sache nicht!
Beste Grüße Boro
Wenn man wiederholt aufgezogene Völker im Ursprungsgebiet freisetzt, weiß man, dass dieser Vorgang tatsächlich nicht so einfach ist. Wie Frank oben schon erwähnte, muss der Ort für die Freisetzung genau unter die Lupe genommen werden:
1. Ich muß ein Habitat finden, das den Ansprüchen der freizusetzenden Art entspricht. Für Lasius flavus z. B. eine Wiese, ein Wiesenrand etc.
2. Man muss peinlich darauf achten, dass im Umkreis von mehreren Metern nach Möglichkeit keine andere Ameisenart (am besten auch nicht die gleiche Art) vorhanden ist, ausgenommen sind nur ganz junge Nester.
Dafür ist nicht nur eine längere Beobachtung der Bodenfauna von Nöten, sondern mitunter das Wenden von Steinen, das Abheben von Grasbüscheln (mit den Wurzeln) etc.
Warum? Jede Ameisenart wird einen (ausgesetzten) Eindringling in ihr Territorium sofort bekämpfen. Ich meine hier nicht nur jene Arten, die in der Dominanz-Hierarchie ganz oben stehen (Waldameisen, Lasius niger usw.), sondern alle Arten. Auch kleine Arten, wie Plagiolepis
Und: Sogar die sonst eher friedliche und vorwiegend im Untergrund agierende Lasius flavus kann an der Oberfläche erscheinen, um die Eindringlinge abzuwehren. Ich konnte so eine Auseinandersetzung mit der schon einige Tage vorher ausgesetzten vergleichsweise riesigen Manica rubida beobachten.
Also, so einfach ist die Sache nicht!
Beste Grüße Boro
- M@rkus
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#55 AW: Lasius flavus
Danke für den Beitrag. Auch ich halte es für selbstverständlich sich, bei der Suche des zukünftigen Nestes, genau umzusehen.
Wollte das jetzt nur nicht so genau erläutern.
Was mich anbelangt konnte ich schon einiges an Erfahrungen, was das aussetzen von Kolonien anbelangt, sammeln.
Erst letztes Jahr ,Sommer, musste ich 5 kleine Camponotus cf. ligniperda Kolonien in die Freiheit entlassen. Dabei habe ich sehr genau auf das richtige Habitat geachtet. Also was Speziel den Bodenstandort anbelangt.
Bei Camponotus lignperda wählte ich eher trockenere und sonnige Plätze, direkt am Waldrand. Für mich gilt: Bei eher jungen Kolonien von auch schwächeren Arten, soweit ich fähig bin das einzuschätzen, nehme ich einen Abstand von min. 3 Meter. Was aber z.b. die großen Staaten von Waldameisen oder deren Straßen anbelangt, halte ich weit aus mehr Abstand.
Nach diesen Richtlinien, die ich durch eingene Erfahrungen, aufstellte, hielt ich mich bis jetzt auch.
Ist das so in Ordnung oder unterschätze ich die Angelegenheit um Einiges?
Würd mich interresieren welche Erfahrungen ihr gemacht hat.
Grüße, Markus
Wollte das jetzt nur nicht so genau erläutern.
Was mich anbelangt konnte ich schon einiges an Erfahrungen, was das aussetzen von Kolonien anbelangt, sammeln.
Erst letztes Jahr ,Sommer, musste ich 5 kleine Camponotus cf. ligniperda Kolonien in die Freiheit entlassen. Dabei habe ich sehr genau auf das richtige Habitat geachtet. Also was Speziel den Bodenstandort anbelangt.
Bei Camponotus lignperda wählte ich eher trockenere und sonnige Plätze, direkt am Waldrand. Für mich gilt: Bei eher jungen Kolonien von auch schwächeren Arten, soweit ich fähig bin das einzuschätzen, nehme ich einen Abstand von min. 3 Meter. Was aber z.b. die großen Staaten von Waldameisen oder deren Straßen anbelangt, halte ich weit aus mehr Abstand.
Nach diesen Richtlinien, die ich durch eingene Erfahrungen, aufstellte, hielt ich mich bis jetzt auch.
Ist das so in Ordnung oder unterschätze ich die Angelegenheit um Einiges?
Würd mich interresieren welche Erfahrungen ihr gemacht hat.
Grüße, Markus
Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),