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Die Richtige Art!?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
MK83
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#1 Die Richtige Art!?

Beitrag von MK83 » 5. Juli 2005, 14:18

Hallo,
wäre nett wenn mir jemand einen Tip geben könnte!

und zwar suche ich eine Ameisenart mit folgenden Eigenschaften:

1) Starke Kastenbildung, also mit großen & kleinen
Arbeiterinnen und vorallem auch Soldaten.
2) Die Art sollte sich in einem Ytong wohlfühlen, also auf
jeden Fall eine Art, die Bodennester baut, keine
Weberameisen oder so.
3) Die Individuen der Art sollten groß sein also ca. 0,5 bis 0,8 cm oder so / Königinnengröße von ca. 1,5cm,
sprich keine Microameisen von 3mm.
[wäre von Vorteil da ich Brillenträger bin :D]
4) Weiterhin sollte die Art insofern niedrige Ansprüche
haben, dass sie nicht wie Blattschneider
entsprechend viele Pflanzen braucht.
5) Es wäre schön wenn die Art in soweit vielseitig ist,
dass sie sowohl Insekten jagt die ich in die Arena lasse
als auch mit Zuckerlösung, Obst, Ei und so zufrieden
ist.

Ich hätte noch ein paar bauspezifische Fragen aber da die ja auch mit von der Art abhängen möchte ich mich zunächst da entscheiden.

Also wäre lieb wenn mir da jemand nen Tip geben könnte, da der Artenreichtum ja doch erschlagend ist. Dankeschön!



Cookie
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#2

Beitrag von Cookie » 5. Juli 2005, 14:46

Erst mal mit heimischen anfangen.
Camponotus sind sehr sehr große Ameisen, auch unterschiedliche Größen
Eine der wenigen Gattungen mit Soldatenkaste (in Europa) ist halt Pheidole.

Messor b. haben halt nur Majoran (mit roten Köpfen) und andere Größen.



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Roland
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#3

Beitrag von Roland » 5. Juli 2005, 15:07

Componotus sind zwar sehr groß, aber dauert die Entwicklung doch ziemlich lange. Ich würde es erst einmal mit M. rubra probieren. Sie bilden zwar keine Kasten und haben auch keine Soldaten, sind aber immerhin um 6 mm groß und besitzen auch mehrere Königinnen. Sie sind auch leicht zu pflegen und jagen auch sehr gerne kleine Insekten.



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dommsen
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#4

Beitrag von dommsen » 5. Juli 2005, 16:33

Ich würde dir zu Cataglyphis sp. raten!

betreffend deiner Kriterien:

zu 1) Catas sind stark polymorph, jedoch gibt es keine echte Soldatenkaste. (Findet man sowieso nur sehr selten in der Natur!)

zu2) Sind ohne Probleme im Y-tong zu halten.

zu3) Körpergröße reicht von 0,4 - 1,8 cm!

zu4) Die Art ist ziemlich anspruchslos! Catas leben in sehr trockenen Regionen, deshalb sind Pflanzen nicht notwendig und auch im Bezug auf die Feuchtigkeit sind sie nicht sehr empfindlich! Allerdings muss man auf die Temperatur achten!

zu5) Aufgrund des (für Ameisen) ausgezeichneten Sehsinn jagt diese Art ihre Beute wirklich! Zuckerwasser wird aber auch gern genommen.



MK83
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#5

Beitrag von MK83 » 5. Juli 2005, 21:04

Vielen Dank für die Ratschläge, ich habe mir die Daten der Arten, die ich finden konnte angesehen. Leider hat keine so richtig eingeschlagen, dass ich zu einer Entscheidung gekommen wäre aber sowas will bedacht sein.
Ich hatte ein wichtiges Kriterium vergessen!
6) möglichst keine Winterruhe

Die Artgumente für eine einheimische Art sind schon gewaltig. Billig, eventuell selbst zu fangen, mäßig gefährlich, robust... können bedenkenlos wieder ausgesetzt werden ohne das eine Abtötung nötig wäre.

Ich ziehe es nun tatsächlich ernsthaft in Erwägung. Vielleicht erstmal im Reagenzglas eine Weile auf Probe.

Eine Art die mir von den Daten her sehr gefällt ist jedoch nicht unkompliziert: Pheidologeton diversus (Asiatische Armee-Ameise)
Davon ratet ihr mir gänzlich ab oder? Abgesehen von ca. 130€ für den "Starterkit". Hat jemand Erfahrung mit denen? Die würden meine Kriterien weitgehend erfüllen oder? Aber wo liegen da die Probleme?

Danke nochmals!!! Wäre schön wenn hierrauf ebenfalls noch viele Antworten kommen würden.



Andy
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#6

Beitrag von Andy » 5. Juli 2005, 23:12

@Patrick, wo liegen bei dieser Art die Probleme?Auf was sollte man da im einzelnen besonders achten. Ich finde die nämlich auch sehr interessant.



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#7

Beitrag von Cookie » 5. Juli 2005, 23:17

Die Probleme liegen gleub ich an den klimatischen Bedingungen, sprich Luftfeuchtigkeit und Temperatur.
Man sollte sich dann schon überlegen, was man in solch einem Hitze Sommer mit ihnen anstellt...



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Witzman
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#8

Beitrag von Witzman » 6. Juli 2005, 11:13

Das Problem an Exoten ist, dass sie nicht in die Freiheit entlassen werden sollten. Daher rate ich jedem, der mit Ameisenhaltung beginnt, erstmal eine Zeit einheimische Arten zu halten, einfach um Erfahrung zu sammeln. Man kann wirklich sehr viel Falschmachen am Anfang und merkt es selber nichtmal. Und dann ist das geld schnell in den Sand gesetzt.
Am besten ne Myrmica Art, damit gleich etwas action in der Bude ist, und zusaetzlich noch ne Camponotus Art, da hat man was fuers Auge...

Und die Zeit, wo sich bei den Campos nichts erstmal noch nichts tut, beobachtet man halt die Myrmicas.

Ist aehnlich wie mit dem Auto. auch hier kauft sich keiner gleich nen Porsche oder Lamborgini, sondern uebt erstmal mit einem kleineren Wagen.

ciao
Witzman



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