Camponotus ligniperda

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
kreo66
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#1 Camponotus ligniperda

Beitrag von kreo66 » 6. Mai 2009, 15:54

Hi Leute,

ich habe eine Frage: Wie groß wird eine Kolonie der Art Camponotus ligniperda? Ich habe ein 60*30*30 terrarium. Ich hoffe das es reichen wird denn ich hab keine Bohrungen und weiß deshalb auch nicht wie ich es vergrößern könnte. Könnt ihr mir ein paar Tipps geben? ich bedanke mich schon mal ich voraus...


lg Niels



Imago
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#2 AW: Camponotus ligniperda

Beitrag von Imago » 6. Mai 2009, 16:27

Hi kreo66!

Camponotus ligniperda Kolonien werden in der Natur so viel ich weiß, so um die 10.000 Tiere stark. Ob sich das auch so in der privaten Haltung abzeichnet kann ich Dir nicht sagen.

Ein 60x30x30 Becken reicht aber fürs Erste aus. Wenn Du nur mit einer Gyne anfängst dürftest Du die nächsten Zeit keine Probleme bekommen. Dieses jetzt aber dabei belassen, wäre ein Anfängerfehler.

Wenn Du schon im Vorfeld weißt es gibt keine Möglichkeit anzubauen, rate ich Dir ab von der Haltung ab. Das geht höchstens die ersten fünf Jahre gut.

Viele Halter geben ihre Kolonien aber bereits schon viel eher ab.

Nichts desto Trotz, anbaumaßnahmen zu treffen ist einfach Pflicht. Entweder Du bohrst die Löcher selber <Suchfunktion> oder Du schneidest eine Scheibe aus dem Terrarium heraus, bringst diese zum Glaser, lässt Dir 5€ ein Loch bohren (27m sind empfehlenswert) und baust die Scheibe wieder ein, ist meiner Meinung nach die beste Methode, ich habe dies bereits mit 2 Becken jeweils einer Scheibe gemacht, alles super geworden.

Beim selber Bohren können die Scheiben kaputt gehen, reißen. Ein Glaser würd zu 99% ein bereits verklebtes Terrarium nicht bohren.

Also um eine Lochbohrung kommst Du früher oder später nicht drum herum.

Bei einer großen Kolonie Camponotus ligniperda furagieren die Tiere bis 40m weit vom Nest entfernt. Aufgrund ihrer Größe und dem damit verbundenen hohen Eiweißbedarf, beansprucht Camponotus ligniperda ein großes Terrain um genügend Nahrungsquellen erschließen zu können.

In der privaten Haltung ist dies natürlich nicht so drastisch, aber eine Anbaumöglichkeit ist trotz alledem zwingend notwendig und unabdingbar!

LG Imago



PHiL
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#3 AW: Camponotus ligniperda

Beitrag von PHiL » 6. Mai 2009, 16:29

Hi,

für die Koloniegröße siehe Artbeschreibungen. Aber die Art wächst relativ langsam, ich glaube nicht, dass sie in Gefangenschaft die volle Koloniegröße erreicht.
Weitere Becken könntest Du eventuell über den Deckel mithilfe eines Schlauches anschließen, oder Bohrungen machen lassen (oder selber machen).

Die SuFu kann ich Dir übrigens wärmstens empfehlen.


Grüße, PHiL



Bobbel
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#4 AW: Camponotus ligniperda

Beitrag von Bobbel » 7. Mai 2009, 11:30

Hallo,

falls Du das Becken jetzt nicht mehr verändern willst und einen genügend sicheren Ausbruchsschutz hast (das ist ja sowieso ausgesprochen empfehlenswert!), könntest Du vielleicht mit Hilfe von Ästen oder etwas ähnlichem eine Brücke in ein zweites Becken bauen. Die Konstruktion muss dann natürlich so beschaffen sein, dass die Ameisen nur von einem Becken in das andere gelangen und nicht etwa von der Brücke auf die Außenseite eines Beckens, ist ja klar.
Es gibt auch Fotos von einer solchen Einrichtung, aber ich bin jetzt zu faul zum Suchen ... :)



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Lord Helmchen
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#5 AW: Camponotus ligniperda

Beitrag von Lord Helmchen » 7. Mai 2009, 12:12

Solche Brücken können in der Tat sehr interessant sein und man kann die Ameisen auch gut darauf beobachten, jedoch ist die Gefahr da, dass sich die Tiere fallen lassen (absichtlich oder nicht) und es ist schnell geschehen, dass sie doch einen Ausweg finden. Wenn du es aber wirklich gut planst und auch kontrollierst ist dies sicher eine gute Lösung.

Ich persönlich bevorzuge Schlauchverbindungen.

LG Lord Helmchen


Stop poaching, hunt a poacher!!!

Bobbel
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#6 AW: Camponotus ligniperda

Beitrag von Bobbel » 7. Mai 2009, 12:31

@ Lord Helmchen:
Da hast Du natürlich recht, vor allem, da Ameisen offensichtlich auch in der Lage sind, sich gezielt fallen zu lassen, wenn sie unter sich etwas interessantes entdecken.
Allerdings ist die Brücke eine gute Möglichkeit, zwei unmittelbar benachbarte Becken miteinander zu verbinden, ohne Löcher bohren zu müssen.



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Gummib4er
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#7 AW: Camponotus ligniperda

Beitrag von Gummib4er » 7. Mai 2009, 13:45

Wie wäre es denn unter die Brücke ein U-profil legt, dessen ränder mit einem Ausbruchschutz versehen werden. Falls dann eine Ameise runterfällt kann sie nur ins alte oder neue Becken laufen, da sie anders nicht aus der Leiste rauskommt.


Das ist ein Test ;)

Bobbel
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#8 AW: Camponotus ligniperda

Beitrag von Bobbel » 7. Mai 2009, 14:05

...dann kann man die Brücke ja auch ganz weglassen und gleich nur das U-Profil nehmen, wobei ich aber glaube, dass gerade beim Übergang Profil-Becken (muss ja am oberen Beckenrand sein, da es keine Bohrungen gibt) der Ausbruchsschutz nicht sicher genug angebracht werden kann.

Generell würde ich Lord Helmchen zustimmen und in der Winterruhe eine Bohrung in das Becken machen, das erspart wahrscheinlich Ärger.



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