Beitrag
von Boro » 8. November 2009, 17:01
Hallo Sawyer!
Nun, da hast du aber die absolut maximalen Koloniegrößen aus dem SEIFERT entnommen.
Diese Populationsstärke wird kaum jemand in der Haltung je erreichen können, weil hiefür die denkbar besten Voraussetzungen vorliegen müssen. Dazu gehören auch die entsprechenden Einzugsgebiete beim Furagieren und das Nahrungsangebot.
In der Haltung liegen solche Umstände kaum vor, auch weil sich etwa Krankheiten (Milben, Pilzbefall u. ä.) wegen der beschränkten räumlichen Möglichkeiten stärker verbreiten. Ganz abgesehen davon kann man die Entwicklung über mehr od. weniger Futtergaben auch in gewisser Weise steuern.
Nach meinen bisherigen Beobachtungen muss ich sagen, dass die Mortalitätsraten in der Haltung zumindest zeitweise sicher höher sind als in der Natur. Bisher hatte ich nur bei einer Art Probleme mit der "Überbevölkerung" und zwar bei Messor barbarus. Diese Art hat sich wirklich unerwartet rasch entwickelt.
Bei den mitteleuropäischen Arten wird man sich eher an der unteren Grenze der von SEIFERT angegebenen Koloniestärke orientieren können.
L.G. Boro