Welche Arten bilden große Kolonien?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Dr.Manhattan
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#1 Welche Arten bilden große Kolonien?

Beitrag von Dr.Manhattan » 26. Januar 2012, 17:20

Moin,
es gab ja schon sehr häufig Themen zu Ameisen welche möglichst wenig Individuen starke Kolonien ausbilden. Nun aber mal die gegensätzliche Frage:
Welche Arten bilden denn sehr große Kolonien? Hierbei suche ich nicht nach Atta Arten obwohl diese Gattung generell recht große Kolonien ausbildet, sondern nach anderen, haltbaren, Arten.
Mir bekannt sind z.B:
-Messor barbarus
-Pheidologeton diversus

allerdings hört es bei mir, dann auch schon auf ^^

Grund wieso ich suche: Ich plane eine Anlage mit einem 180l Becken als Arena sowie einem 60l Becken mit Ytong Nest mit Ameisen zu besetzen.
Das Nest besteht aus Ytong Platten, welche von innen an alle Seiten des Aqariums geklebt wurden, in der Mitte befindet sich eine Wärmequelle sowie ein Wassertank (Die Ameisen kommen allerdings nur in den Ytong).
Die Anlage bietet sehr viel Platz und deshalb suche ich eine Art, die diesen auch alleinig ausnutzen kann.
Ich habe bereits eine Atta Kolonie (Bilder finden sich im Forum) welche eine recht große Anlage bewohnen und nun suche ich halt noch eine Art, welche für ein Ytong Nest geeignet ist.

Habt ihr eventuell Ideen welche Arten sich für so eine Anlage eignen würden?

Freundliche Grüße


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und ist nicht beabsichtigt.

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christian
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#2 AW: Welche Arten bilden große Kolonien?

Beitrag von christian » 26. Januar 2012, 17:32

Was hast du denn genau für Maße?

Im Auge hattest du ja schonmal Cataglyphis, die könnten sich ganz gut machen. Oecophylla ist etwas spezieller und bildet große Kolonien, dann sollte dein Becken aber wegen dem Baum nicht so schmal sein [fällt weg, du wolltest ja Y-tong haben, sorry].
Aphaenogaster, Pogonomyrmex, Pheidole etc. sind auch nicht ganz so klein. Andere Messor und Pheidologeton-Arten oder Acromyrmex bilden ebenfalls riesige Kolonien.

Du könntest aber doch auch mal die Tiere nicht so eng halten, und dir mal ein großes, naturnahes Becken voll mit Pflanzen einrichten; das sieht auch etwas schöner aus und man freut sich viel mehr über einzelne, imposante Riesen, die durch das Becken laufen (z.B. Paraponera) als einen Haufen Atta, die in einem Monstergewusel das Becken flächendeckend bewohnen. Ich bekomme da immer Platzangst, wenn ich bei meinen Acro's reinschaue :)

L.G. christian



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Erik
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#3 AW: Welche Arten bilden große Kolonien?

Beitrag von Erik » 26. Januar 2012, 17:35

Ich kann dir bei deiner Frage zwar nicht weiterhelfen ;), wollte dich aber mal fragen, ob du von deinem neuen Ytongnest ein Foto posten könntest.
Würde mich echt mal interessieren!

Lg Erik



Gaster
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#4 AW: Welche Arten bilden große Kolonien?

Beitrag von Gaster » 26. Januar 2012, 17:49

Auch wenn es hier nicht rein passt, nur als Warnung:

Wenn du eine Wärmequelle + Wassertank in der Mitte des Beckens hast, wirst du dauerhaft Kondenswasser an der Innenseite deines Nestes haben.

Arten mit großen Kolonien?
Sehr viele Camponotus, wie etwa C. ligniperdus, C. substitutus, C. rufipes.
Ein ganzer Haufen aus der Gattung Pheidole. Am günstigsten und meist am einfachsten zu beschaffen: Pheidole pallidula.
Verschiedene Polyrhachis-Arten kämen auch in Frage, wobei gerade P. dives leicht zu bekommen sind. Das Ytongnest würden sie wohl nur zum verweben nutzen, wenn recht große Kammern vorhanden sind.
Solenopsis geminata sind recht verschrien in der Haltung, würden das Nest nach kurzer Zeit aber auch gut ausfüllen.

Was Aphaenogaster angeht, würde ich nicht zustimmen. Die meisten Arten haben verhältnismäßig kleine bis mittelgroße Kolonien.



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Dr.Manhattan
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#5 AW: Welche Arten bilden große Kolonien?

Beitrag von Dr.Manhattan » 26. Januar 2012, 19:20

So, eins nach dem anderen ^^
erstmal die Fotos:
http://www.upload.eusozial.de/i/d5obqtekbdn1.jpg
http://www.upload.eusozial.de/i/1dtupmlnt7dc.jpg
Einmal die Komplette Anlage sowie EINE Seite des Nestes.
Die Arena kann natürlich komplett umgestaltet werden. Zum Nest: Die Kammern sind ca. 2 cm tief. Die Gegenüberliegende Seite des Nestes sieht genauso aus, die Seiten links und rechts sind ebenfalls mit Kammern versehen. Wobei die Rechte Seite noch eine extra Kammer besitzt, in die der Schlauch führt.

im speziellen nochmal @ christian:
Naja, früher dachte ich genauso, aber inzwischen bin ich unglaublich begeistert vom Wuselfaktor. ^^
Außerdem halte ich Ameisen generell am liebsten im Ytong. Ich finde die Nesteinsicht unglaublich spannend und meistens nochmal um einiges interessanter als die außenAktivität der Ameisen. ;)

@Gaster:
Danke für die Warnung, aber eigentlich ist es genau das was ich wollte ^^
Zur Veranschaulichung: von oben sieht das Nestbecken aus wie eine 0. An den Seiten kleben ca. 10cm breite, und 20cm hohe Ytong Blöcke. Die Mitte ist völlig lehr (man sieht das Glas vom Boden). Dort kann ich einen bis zu 1cm hohen Wasserspiegel halten bzw einfüllen. Dieser sorgt dafür, dass das Nest von Unten nach oben immer trockener wird. Die generelle Feuchtigkeit kann ich dann über den Wasserspiegel nochmal regulieren. Über dem "Tank" ist eine Keramik Wärmelampe angebracht. Sie sorgt dafür, dass die Temperatur von unten nach oben immer weiter zunimmt.

Da das Nest wirklich sehr groß ist, müsste die Ameisenart wirklich sehr große Kolonien bilden ^^ ich weiß nicht ob Pheidole genug "Masse" erreichen um das Nest halbwegs zu füllen. Einfach weil sie so unglaublich klein sind ^^.

Würde mich über weitere Vorschläge/Kommentare freuen.

Freundliche Grüße


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n.i.l.s
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#6 AW: Welche Arten bilden große Kolonien?

Beitrag von n.i.l.s » 26. Januar 2012, 20:33

Hi
Wie die anderen: Camponotus, Messor, Pogonomyrmex, Myrmecocystus, Tetramorium, Crematogaster (falls sie das Nest annehmen),
Pheidole und wie Christian würde ich denken, dass 8000 Catagylphis auch ein solches Nest beanspruchen.
Ich meine, dass Herr Kalytta auch eine afrikanische Myrmicaria Kolonie gehabt hätte, die große Kolonien bildet.

Grüße Nils


~Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt~

Imago
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#7 AW: Welche Arten bilden große Kolonien?

Beitrag von Imago » 27. Januar 2012, 01:34

Hallo Dr.Manhattan!

Ich habe die gleichen Ansprüche wie Du an die Art!

Wie bereits geschrieben, die Gattung Camponotus bringt einige volkreiche Arten hervor. Ich denke ich liege auch gar nicht verkehrt mit der Annahme das viele sich schnell vermehrenden Arten, auch große Kolonien hervorbringen. Und bevor man mir hier wieder einen Zacken aus der Krone brechen will --> ja es gibt natürlich auch Ausnahmen wie z.B. Camponotus ligniperdus = Volkreich und langsame Vermehrung oder Formica fusca = kleine Kolonien und schnelle Vermehrung.

Ich würde jetzt auch gern mal die Beckenmaße erfahren?

Ich halte ja meine Camponotus fellah nach einem ähnlichen Prinzip.

Ich habe in meinem Becken:

L/H/T

60x20x7,5cm Ytongnest.
60x20x5,0cm Ytongnest
20x28x5,0cm Ytongnest
28x10x5,0cm Ytongnest
28x10x5,0cm Ytongnest

Dies geht nun fast Rings ums Becken.

Meine Wahl viel letztendlich auf Camponotus fellah. Die sollen nun die Nester füllen. Und ich muss sagen die machen ihren Job gut. Sie beanspruchen viel Platz in den Nestern. Die Ameisen sind groß, sie ziehen zu dem noch viel Brut auf.

Die Vermehrung geht recht zügig vorran muss ich sagen.

Also eigentlich eine sehr vielversprechende Art für Dein Vorhaben, zumal die Nester gering feuchtgehalten werden müssen!

Aber hattes Du das Formicarium nicht für Pheidologeton diversus angefertigt?

Was ist mit dieser Kolonie?

LG Imago



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Dr.Manhattan
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#8 AW: Welche Arten bilden große Kolonien?

Beitrag von Dr.Manhattan » 27. Januar 2012, 17:16

Hi,
ja, ursprünglich war es vor die Pheidologeton vorgesehen, diese halte ich aber inzwischen extern in einem anderen Aquarium ^^ (60l mit kleinem Y-tong Nest)

Allerdings weiß ich nicht, ob Camponotus fellah wirklich das Nest in auch nur absehbarer Zeit füllen könnte :/


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