Warum und wann wird eine claustral gründende Gyne physogastrisch?

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#1 Warum und wann wird eine claustral gründende Gyne physogastrisch?

Beitrag von Imago » 11. Juli 2012, 09:50

Hallo!

Hier muss ich noch einmal etwas aufgreifen, es ist meines Erachtens schlicht weg falsch und all meine Beobachtungen, aller selbstgefangenen claustral gründenden Arten visualisieren mir Gegenteiliges.

Ich beziehe mich auf diese Textpassage:
[font=Times New Roman]Auch da scheinen Sie recht ungewöhnliche Vorstellungen zu haben. Von nichts kommt nichts, und Ameisen können nun, anders als Pflanzen, nicht aus Luft und Licht neue Biomasse aufbauen.[/font]
[font=Times New Roman]Zum Mitdenken: Ohne Nahrungsaufnahme kann eine Ameisenkönigin nicht einfach so physogastrisch werden und zur Eiablage schreiten. Und wenn das Anschwellen auf Wasseraufnahme beruhen sollte, kann sie auch daraus kein Eiweiß erzeugen und Eier daraus formen, Ovarien „in Schwung gekommen“ oder nicht.[/font]
Etliche Lasius Gynen habe ich bereits unter Beobachtung claustral gründen lassen. Gefunden habe ich die Gynen immer in einem nicht oder leicht physogastrischen Zustand. Nach einigen Tagen im Reagenzglas waren die Gynen dann aber stark physogastrisch. Die Gaster war nach der Eiablage der ersten Eier am prallsten.

Genauso war es auch bei beiden claustral gründenden Arten der Gattung Camponotus.

Nun möchte ich eure Erfahrungen und Beobachtungen dazu anhören.

Wann wird/ wurde bei euch eine claustral gründende Gyne ohne Nahrungszufuhr physogastrisch?

Und wenn ihr Angaben machen könnt oder Quellen kennt:

Warum werden sie physogastrisch, ohne in der Gründungskammer Nahrung (außer evtl. Wasser) aufzunehmen?

Das obige Zitat stammt von Merkur aus diesem Forum und der Beitrag ist (dem Zusammenhang halber) in diesem Thema zu finden.

[font=Times New Roman]Zum Mitdenken: Ohne Nahrungsaufnahme kann eine Ameisenkönigin nicht einfach so physogastrisch werden und zur Eiablage schreiten.[/font]
Ich denke das ist schlicht und ergreifend falsch!

Ich behaupte: Die Gaster claustral gründender Gynen nimmt ohne Nahrungzufuhr stark zu. Die Gyne wird nicht physogastrisch direkt nach dem Schwarmflug gefangen. Die Gaster nimmt in einem geschlossenen Gefäß ohne Zugang zur Nahrung an Umfang/ Volumen stark zu.

Schön wäre es natürlich, wenn jemand zufällig eine claustral gründende Gyne fängt und Bilder des Verlaufes posten könnte.

Ich bin für jede Mithilfe dankbar!

LG Imago



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#2 AW: Warum und wann wird eine claustral gründende Gyne physogastrisch?

Beitrag von Intro » 11. Juli 2012, 10:06

Hallo Imago!

Ich habe vor ca. eineinhalb Wochen eine Lasius cf. niger-Gyne gefangen. Diese ist momentan physogastrisch. Dies ist auch schon seit einiger Zeit der Fall. Jedoch glaube ich, dass du Recht hast, sie war zum Zeitpunkt des Fundes nicht physogastrisch, zumindest wäre mir das nicht aufgefallen. Sie hat nun auch schon ein paar Eier gelegt. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, wurde sie erst nach der Eiablage so auffällig physogastrisch.

Bilder (zwar nicht sonderlich scharf, aber man erkennt die angeschwollene Gaster):
BildBild


Ich hoffe, es hat dir geholfen!



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#3 AW: Warum und wann wird eine claustral gründende Gyne physogastrisch?

Beitrag von swagman » 11. Juli 2012, 10:19

Hallo Imago.

Du hast da einen wichtigen Teil weggelassen:
Imago hat geschrieben:Naja also die Gaster ist aktuell angeschwollen, seit vorgestern. Gestern setzte sie ein Ei ab. Nahrung wurde nicht aufgenommen, demnach bleibt nur die eine Möglichkeit das die Ovarien in Schwung gekommen sind, also die Gyne physogastrisch ist

Merkur hat diese Aussage von dir Zitiert und extra den wichtigen Teil unterstrichen:
Nahrung wurde nicht aufgenommen

Daher ist seine Aussage schon richtig!
Die Königin hat sehr wohl Nahrung aufgenommen, nämlich in ihrem Heimatnest.
Und ohne diese vorhergehende Nahrungsaufnahme, kann die Ameisenkönigin dann auch tatsächlich nicht so einfach physogastrisch werden. ;)



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#4 AW: Warum und wann wird eine claustral gründende Gyne physogastrisch?

Beitrag von NIPIAN » 11. Juli 2012, 10:21

Hoi,

"Physogastrie" bezeichnet einfach nur ein geschwollenes Abdomen. Gründe hierfür können unter anderem aktive Ovarien, Fettdepots und/oder gefüllte Sozialmägen sein.

"Einfach so" bekommt keine Gyne eine dicke Gaster. Wird permanent Disstress auftreten, verringert sich die Produktivität der Ovarien. Stimmen alle Parameter halbwegs, werden zunächst Fettdepots und Flugmuskulatur abgebaut. Ersteres lässt die Gaster erst einmal eher schrumpfen.

Was in diesen Sätzen drin steckt: nur weil die Gaster dick ist, heißt das noch lange nicht, dass hinten gleich Eier rauskommen müssen. Siehe swagman zuvor.



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#5 AW: Warum und wann wird eine claustral gründende Gyne physogastrisch?

Beitrag von Imago » 11. Juli 2012, 10:37

Hallo!

Ich habe ja extra zu dem Thread verlinkt damit man ggf. alles nachlesen kann. Es geht darum das Merkur geschrieben hat, das eine Gyne nicht physogastrisch werden kann ohne Nahrung aufzunehmen. Sprich die Gaster nicht dicker werden kann, wenn die Gyne keine Nahrung aufnimmt.

Denn das ist Sachverhalt!

Hallo swagman, Du hast da aber auch einen wichtigen Teil vergessen:

Ich habe behauptet die Camponotus herculeanus Gyne sei physogastrisch geworden ohne im Nest Nahrung aufgenommen zu haben.

Darauf hin kam der bereits zitierte Satz von Merkur!

Meine Aussage bezog sich lediglich auf die Situation im Nest.

Das ist Kern des Themas, die Nestsituaion nicht das was vorher war.

Also denke ich sollte man das auch so behandeln.
Merkur schrieb sogar noch, da er ja wohl ebenso wie ich die Nestsituation behandelte:

[font=Times New Roman]Und wenn das Anschwellen auf Wasseraufnahme beruhen sollte...[/font]
Danke übrigens an Blabbi für den ersten Themenbezogenen Post!

LG Imago



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#6 AW: Warum und wann wird eine claustral gründende Gyne physogastrisch?

Beitrag von NIPIAN » 11. Juli 2012, 12:17

Hoi,


dann solltest Du lernen, kurz und prägnant zu formulieren - und kurze und prägnante Sätze zu verstehen.

Ein dickes Abdomen kann auf geschwollene Ovarien hindeuten. Ein Beleg ist es hingegen nicht.
Eine unbeobachtete Wasser- und Nahrungsaufnahme kannst Du nicht ausschließen. Gehst Du eine 24/7-Videoaufnahme durch? Oder guckst Du den Tropfen an und denkst dir "sieht unangetastet aus"? Extrapolierst Du einen Beobachtungszeitraum von 2h auf die restlichen 22h des Tages?

Damit ist klar ersichtlich, dass der gezogene Schluss
Imago hat geschrieben:Nahrung wurde nicht aufgenommen, demnach bleibt nur die eine Möglichkeit das die Ovarien in Schwung gekommen sind, also die Gyne physogastrisch ist, aufgrund einer bevorstehenden Eiablage.
nicht sicher zu halten ist. Da liegt ein Risiko vor, welches dafür sorgen kann, dass sämtliche darauf aufgebaute Thesen verworfen werden müssen! Und das Risiko ist nicht gering - denn Du machst keine exakten Angaben, wie Du zu welchem Schluss gelangst.
Ob Du es glaubst, oder nicht, das ist wichtig, wenn man nicht einer Spekulation aufsitzen will, sondern Tatsachen benötigt. Also beschwere dich nicht, wenn man dir Stöcke in den Textfluss wirft, sondern lerne daraus - das ist ein Entwicklungsprozess.


Willst Du also eine Gyne, welche laut deiner eigenen Vermutung bereits einmal nicht erfolgreich gegründet hat, mittels eines zweiten Versuchs einer von dir proklamierten, claustralen Gründung mit Gynen vergleichen, welche zum ersten Mal eine claustrale Gründung durchführen?



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#7 AW: Warum und wann wird eine claustral gründende Gyne physogastrisch?

Beitrag von Imago » 11. Juli 2012, 13:17

Hallo NIPIAN!

Das Thema handelt seit Beitrag eins darum wann und warum claustral gründenden Gynen physogastrisch werden.

Merkur hat klar und deutlich geschrieben, dass sie dies nicht werden, wenn man ihnen keine Nahrung anbietet die der Gaster das entsprechende Volumen geben.

Ich jedoch bin der Meinung das sie nicht physogastrisch in eine geschlossene Gründungskammer kommen, und in dieser ohne Zugang zu Nahrung physogastrisch werden.

Merkur hat Gegenteiliges geschrieben.

Warum soll ich die Gyne kontrollieren ob sie Nahrung aufnimmt?
Das brauche ich nicht, wenn ich keine anbiete!

Du verstehst anscheindend diesen Thread nicht, es geht hier nicht darum das ich meiner Camponotus herculeanus Gyne Nahrung angeboten habe, sondern um den Beweis, das claustral gründende Gynen, in der Gründungskammer ohne in der Gründungskammer Nahrung aufgenommen zu haben eindeutig und für jeden leicht ersichtlich an Gastervolumen zunehmen.

Der von mir verlinkte Thread ist nur der Anreiz zu diesem Thema!

Natürlich ist da ein Risiko, eine Wahrscheinlichkeit dabei. Darum schrieb ich doch auch in diesem Thread Themenbezogen:


Etliche Lasius Gynen habe ich bereits unter Beobachtung claustral gründen lassen. Gefunden habe ich die Gynen immer in einem nicht oder leicht physogastrischen Zustand. Nach einigen Tagen im Reagenzglas waren die Gynen dann aber stark physogastrisch. Die Gaster war nach der Eiablage der ersten Eier am prallsten.

Genauso war es auch bei beiden claustral gründenden Arten der Gattung Camponotus.

Nun möchte ich eure Erfahrungen und Beobachtungen dazu anhören.

Wann wird/ wurde bei euch eine claustral gründende Gyne ohne Nahrungszufuhr physogastrisch?



Also wer das Thema jetzt immer noch nicht verstanden hat, möchte den Thread bitte nicht weiter belasten.

Deine von Dir angesprochene Problematik NIPIAN soll in diesem Thema gelöst werden, ist das etwa nicht ersichtlich?

Warum und wann wird eine claustral gründende Gyne physogastrisch?

Du solltest lernen, kurz und prägnant zu formulieren - und kurze und prägnante Sätze zu verstehen.

Denn bisher hast Du dem Thema nichts beigetragen und das was Du geschrieben hast, war längst klar und stand von vornherein fest, es war Grundbaustein und zugleich Motivation diesen Thread hier zu eröffen!


Willst Du also eine Gyne, welche laut deiner eigenen Vermutung bereits einmal nicht erfolgreich gegründet hat, mittels eines zweiten Versuchs einer von dir proklamierten, claustralen Gründung mit Gynen vergleichen, welche zum ersten Mal eine claustrale Gründung durchführen?


Bitte fang noch einmal am Eröffnungspost an und ignoriere alle Beiträge in diesem Thread und lese nur den von Blabbi, evtl. eröffnet sich Dir dann die Fragestellung und Kerngedanke dieses Threads.

Meiner Meinung nach handelt es sich hier um eine interessante Fragestellung, die aus einem Thema entsprungen ist, wo zwei User Gegenteiliges behauptet haben, dieser Thread soll jetzt also klären!

LG Imago



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#8 AW: Warum und wann wird eine claustral gründende Gyne physogastrisch?

Beitrag von NIPIAN » 11. Juli 2012, 13:36

Hoi,


alles klar, Du willst ausschließlich folgende Frage behandeln:

Imago hat geschrieben:Wann wird/ wurde bei euch eine claustral gründende Gyne ohne Nahrungszufuhr physogastrisch?


Wäre natürlich super gewesen, wenn Du in deinem ersten Beitrag Aussagen, die Du nicht in Relevanz gezogen haben möchtest, gar nicht erst getroffen hättest. Woher soll ich denn wissen, worauf Du hinauswillst, wenn Du alles in einen Text semmelst, was dir gerade im Kopf herumschwirrt?!

Begrenze deinen Eingangstext auf das Wesentliche und ich passe die folgenden Texte entsprechend an.



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