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Pheidologeton diversus oder sein Geld zum Fenster raus werfen?!

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
fab
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#9 pheidologeton

Beitrag von fab » 9. März 2006, 16:27

aus meinen erfahrungen entwickelte sich pheidologeton immer prächtig, sobald genug nahrung vorhanden war. selbst ein großes reagenzglas hielt über einen längeren zeitraum als nest und war mitunter komplett voll mit brut.
ich kennen hingegen auch eigentlich fast nur positive haltungsberichte und infos von bekannten, die diese art ohne probleme halten. im antstore forum gibt es schon allein zahlreiche, bei denen das funktioniert, einer der ersten der über erfahrungen mit dieser art berichtete, war glaub ich "nazghoul", wenn ich mich grad nicht irre. in seinem haltungsbericht gab es auch zahlreiche höhen und tiefen, aber auch jede menge interessantes und lesenswertes.
aus meinen erfahrungen heraus, sind pheidologeton sehr "nesttreu".
sie zu einem umzug zu bewegen, grenzt trotz ideenreicher versuche nahezu an ein unmöglichum. selbst bei negativen bedingungen wie kälte, feuchtigkeit oder hitze, bevorzugen sie ihr gewohntes nets, in meinem fall damals ein reagenzglas. alle angebotenen nestmöglichkeiten, sprich ytong, erdnest etc. wurden schlichtweg nicht akzeptiert. erst, als die kolonie definitiv zu groß geworden war und das reagenzglas sprichwörtlich aus allen nähten platze, stand der umzug bevor.
aus diesen gründen würde ich euch immer empfehlen, auch wenn reagnzgläser in schön eingerichteten formicarien noch so grausam aussehen, zwingt sie nicht zum umzug. diese tiere, vor allem die kleinen arbeiter, sind in der gründungsphase extrem stressanfällig und nahezu nervös. die tiere haben schon die lange reise zu verkraften, ein erzwungener umzug kann in diesem falle schnell zum tod einer kolonie führen.
zum thema feuchtigkeit und temperatur hatte ich nie probleme. die tiere hatten bei feuchten sowie bei trockenen bedingungen nie probleme, jedoch sollte man auf zu feinen sand verzichten, da er den ameisen direkt schaden kann sowie die fortbewegung erschwert und den beutetransport nahezu unmöglich macht. ein feuchtes klima im nest kommt den kleinen in meinen augen jedoch besser zu gute, als ein trockenes, unumgänglich vor allem, wenn man auf ein erdnest setzt.
das gleiche gilt für ytong nester, feuchte kammern werden hier stets trockenen bervorzugt. selbst im reagenzglas wurde die brut immer direkt an der feuchten watte gelagert oder an den feuchteren bereichen.
temperaturen zwischen 24 und 27 grad waren bei mir optimal, wichtig ist nur, dass man den tieren im nestbereich verschiedene kammern mit unterschiedlichen temperaturen bietet, ebenso schadet ein temperarturgefälle zwischen tag und nacht nicht.
zum thema futter sind die kleinen nahezu allesfresser: insekten sowie körner und nüsse aller art werden sofort eingetragen.
auch das problem, dass die arbeiter möglicherweise die königinnen oder großen soldaten nicht versorgen können, zeigte sich bei mir nicht. dazu muss man aber auch sagen, dass täglich gefüttert wurde und alte reste sofort entfernt wurden.
in meinen augen ist pheidologeton eine art, die nicht unbedingt hohe ansprüche an die haltung stellt, wenn man einige wesentliche merkmale beachtet. das es hingegen mit einigen kolonien die gründungsphase nicht klappt, kann an zahlreichen faktoren liegen, jedoch ist mir eine besonders hohe sterblichkeitsrate von pheidologeton kolonien bisher nicht aufgefallen.

soweit erstmal,
viele grüße

fab



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Frank Mattheis
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#10

Beitrag von Frank Mattheis » 11. März 2006, 21:08

Ich hab Deine Eröffnung gelesen und frag mich, was Du sagen willst, Mathis. Du willst keine Shops oder Anbieter kritisieren, tust es aber, irgendwie.
Du hast da Ameisen gekauft, die Dir leider eingingen. Woran kann das liegen? Die Tiere haben vieleicht einerseits den Versandstress nicht wegstecken können, vieleicht waren andererseits Deine Haltungsbedingungen nicht ganz optimal. Viele halten gerade diese Art mit sehr grossen Erfolg. Sicher hattest Du ihre Berichte gelesen, um Dich schlau zu machen, aber vieleicht hast Du doch etwas falsch gemacht.
Du hast da Ameisen gekauft, also Tiere. Die Verantwortung für ihr gedeihen in Deiner Hege kannst Du nicht wegdelegieren. Sie liegt allein beim Halter. Selbst Ameisen gedeihen nicht von selbst und unter allen Umständen, trop. Arten schon gar nicht.
Es ist immer besser, vorher Infos zu sammeln und sich gut vorzubereiten, um dann erst die Ameisen zu beschaffen. So dass man den Tieren dann sofort nach ihrem Eintreffen möglichst optimale Bedingungen anbieten kann.
Grüsse, Frank.



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TheSilence
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#11

Beitrag von TheSilence » 12. März 2006, 19:37

Original von Frank Mattheis
Ich hab Deine Eröffnung gelesen und frag mich, was Du sagen willst, Mathis.


Ich denke, Mathis will uns einfach damit zum Nachdenken anregen. Vor allem Neulinge kaufen sich gerne teure exotische Arten und wissen gar nicht richtig, wie man sie hält. Er will vielleicht den Neulingen einfach nur sagen: Diese Art ist nicht leicht zu halten...


mfg Daniel

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~Peter~
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#12

Beitrag von ~Peter~ » 13. März 2006, 09:04

Was sagt ihr dazu? Finde das ganze eine Schweinerei!!! Man müsste (überall jetzt nicht nur bei den uns Bekannten Shops) angeben das es sehr schwer oder besser so gut wie unmöglich ist diese Art zu halten. Verantwortungsbewusste Verkäufer würden solche Ameisen nicht einmal verkaufen.


Wenn er das den Neulingen sagen will dann soll er es auch schreiben 8o und nicht sowas,
da ist der Konflikt ja vorprogrammiert. Solche Aussagen sollten immer aus einer Diskussion hervorgehen und nicht damit beginnen.

Grüsse Peter



fab
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#13

Beitrag von fab » 13. März 2006, 22:46

ja, war von dem beitrag auch recht irritiert. aber vielleicht schreibt mathis ja selbst, was er uns damit sagen wollte?! ;)



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