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von Boro » 12. September 2006, 22:04
Gemeinsam mit meinem Sohn halte ich derzeit folgende Camponotus-Arten:
C. ligniperda
C. vagus
c. herculeanus
C. cruentatus
C. piceus
C. lateralis
Prinzipiell werden bei uns alle einheimischen Arten nach 1, spätestens 2 Jahren in geeignete Habitate ausgewildert.
Eigentlich sind sie leicht zu halten, nur mit C. herculeanus haben wir Probleme, die Entwicklung der Population geht nicht recht voran. Schon einmal hatten wir mit einer herculeanus-Königin Pech, allerdings hatten wir die leicht verletzt auf einer Straße aufgelesen. Sie hat dann noch etwas Brut aufgezogen, ist aber später gestorben.
Besonders auffallend ist die strikte Einhaltung der Winterruhe: Trotz gleicher Temperaturverhältnisse wie im August wird die Aktivität bereits Anfang September geringer und im Nest beginnen sie mit der Bidlung einer Wintertraube, obwohl einzelne Tiere immer noch fouragieren. Auch bei den mediterranen Arten cruentatus und lateralis konnte ich das gleiche Phännomen beobachten.
Da es bei uns keine künstliche Beleuchtung oder Wärmebestrahlung gibt und sie dem natürlichen Wechsel von Tag (einschließlich Sonnenlicht) und Nacht ausgesetzt sind, wird sicher das Kürzerwerden der Tage eine Rolle spielen, wie bei anderen Lebewesen auch. Nicht die Temperatur spielt die entscheidende Rolle, sondern der geringere Lichtgenuss.
Bald möchte ich eine eigene Seite über die kleinen einheimischen Camponotus-Arten aufmachen, die viele garnicht kennen, weil sie meist ein eher verborgenes Leben führen. Bildlmaterial zu piceus, fallax, truncatus und lateralis (mediterran) liegt schon vor. C. aethiops konnte ich bisher nicht finden, vielleicht hat ein Mitglied Material, das wir dann anschließen können.
Gruß Boro