Bhatkar-Agar

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Benutzeravatar
Dead_Phoenix
Einsteiger
Offline
Beiträge: 66
Registriert: 28. April 2007, 10:07
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#9 AW: Bhatkar-Agar

Beitrag von Dead_Phoenix » 31. August 2007, 21:48

Hallo! Sry das ich jetzt erst schreibe.

Der Agar wird wird verfüttert, um die Kostern der Haltung möglichst gering ausfallen zu lassen, (relativ gesehen) da sich bei über 200 Kolonien doch schon einiges summiert.
Die Herstellung ist einfach, kann gut aufbewahrt werden und ist leicht zu verfĂĽttern.
Zu dem "KrĂĽmelkrahm": Ich kann gerne mal vorher/nachher Bilder machen, so viel bleibt da nicht ĂĽbrig, und selbst wenn, ist das meiste in der Schale.
Kommt aber wie gesagt auf die Kolonie und die Art an.

Honig wird eigentlich hauptsächlich zugesetzt, um das Wabbelzeug interessanter für die Ameisen zu machen.

Ein weiterer punkt warum das Zeug verfĂĽttert wird, ist der, dass wir sehen mĂĽssen, das uns die Kolonien nicht ĂĽber den Kopf wachsen.
Wie schon in dem Link zu sehen, wird dadurch weniger Brut aufgezogen.
Da wir (zumindest meine Arbeitsgruppe) hauptsächlich mit Camponotus floridanus arbeiten, und diese fast alles fressen, und sich sehr gut vermehren,
mĂĽssen wir sehen, wo die Massen an Ameisen bleiben.
Meistens werden einige Individuen zu Versuchszwecken entnommen, oder ganze Arbeiterinnen/Majoren Gruppen gebildet, mit denen dann Verhaltenstests duchgefĂĽhrt werden.
Musste heute leider eine Kolonie dezimieren, damit man einzelne Verhaltensmuster erkennen kann, und nicht nur eine Masse von Ameisenleibern sieht.

@Hummelfant:

Wenn man das Ei weglässt, kann man eigentlich auch auf den ganzen Rest verzichten^^
Immerhin ist der Agar und der Honig nur ein Mittel um das Ei den Ameisen zu verfĂĽttern.
Wenn du da kleingehackte Insekten reintust, kannst du diese ebensogut einfrieren und auftauen um es den Ameisen zu geben.

Schönen Abend
Micha


"What is money if your mind is empty?"

Benutzeravatar
moglie
Halter
Offline
Beiträge: 594
Registriert: 10. April 2005, 20:14
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#10 AW: Bhatkar-Agar

Beitrag von moglie » 31. August 2007, 22:53

Tut mir leid, aber das kann ich mir einfach nicht verkneifen, nur um die Kontroverse mal aufzuzeigen.

Der Honig der Bienen ist entweder aus fast unverändertem Blütennektar, Pflanzenlaus-Kot oder anderen Pflanzensäften zusammengesetzt und zusätzlich durch die Biene angereichert worden: entwässert/eingedickt, mit Enzymen/Proteinen versetzt, Zucker teilweise umgewandelt, zusätzlich finden sich u.a. Blütenpollen darin.



die Probleme einer Diät liegen nicht (nur) in der Zusammensetzung bzw den Inhaltsstoffen. Vielmehr ist es die gemischte Verfütterung von Kohlenhydraten und Proteinen,


Ist mir leider noch nie aufgefallen, wie schön man sich wiedersprechen kann. Also irgendeine Aussage stimmt ja dann hier nicht ganz.

MfG Sven



Sahal
Halter
Offline
Beiträge: 1729
Registriert: 16. Februar 2006, 18:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#11 AW: Bhatkar-Agar

Beitrag von Sahal » 1. September 2007, 15:21

Hola,

Ist mir leider noch nie aufgefallen, wie schön man sich wiedersprechen kann.

Das mag daran liegen, dass Du wahrscheinlich wiedere inmal nicht den ganzen Text gelesen hast??

Zum Anderen speichern und verwenden Ameisen (vermutlich die wohl meisten Arten) die Futterstoffe "Kohlenhydrat" und "Protein" grob getrennt.
Grob = Honig/Honigtau enthält ebenso Proteine/Aminosäuren wie ein Beutetier Kohlenhydrate enthält, nur eben zu einem geringeren Anteil. Die Ameisen sind aber immer noch in der Lage, die benötigten Nahrungsarten "Protein" und "Kohlenhydrate" selbst zu bestimmen, auch wenn dabei ein gewisser Anteil "fremder" Nahrungsstoffe anfällt. Eine Diät nach bhatkar whitcomb enthält jedoch alle Anteile in durchschnittlich benötigter Konzentration, eine Separation ist nur durch Drüsentätigkeit möglich. Die Ameisen sind also gezwungen, Menge A an Kohlenhydraten aufzunehmen, um Menge B an Proteinen zu extrahieren/sezernieren zu können, und umgekehrt.
Zudem gibt es je nach Art gravierende Unterschiede in der Ernährung, dem Nahrungsbedarf und der aufgenommenen Nahrung, ebenso in der anschliessenden Verwertung durch zB Endosymbionten, Verhalten und Larvenfütterung.

Ich sehe hier absolut keinen Widerspruch!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

Neues Thema Antworten

Zurück zu „Europäische Ameisenarten & Allgemeines“