Seit einigen Wochen bin ich Halter einer kleinen Camponotus ligniperda Kolonie, bestehend aus
Ich unterstelle den Kleinen einfach mal, dass es ihnen in ihrem Röhrchen nicht schlecht ging. Sie kümmerten sich um
Nur meinem mit Liebe und Schweiß bearbeiteten Ytongstein schenkte man eher mindere Aufmerksamkeit...
(liegender Ytongstein, mit Dremel und Fräsaufsatz bearbeitet, wird von unten befeuchtet, abgedeckt durch vier abnehmbare Glasplatten, damit ein Eingriff jederzeit möglich ist)
Heute in der Frühe stöberte ich einmal mehr in diesem Forum herum. Ich fand einen Artikel indem jemand seinen Ameisen den Ytong durch Bestrahlung mit einer Wärmelampe interessanter machte.
"Das probiere ich aus", dachte ich.
Gesagt, getan. Kurzerhand stellte ich einen kleinen Halogenspot um. Dabei beachtete ich den Abstand und Winkel zum Ytong hin, um die entstehende Wärme relativ schwach zu halten. Schließlich wollte ich meine Schützlinge nur wärmen, nicht grillen!
(rot umkreist: der Halogenspot. Er leuchtet nicht direkt auf das Nest; wäre sonst zu warm. Die Lampe rechts entwickelt nicht genug Wärme und dient nur der Erhellung des Formikariums)
Keine 10 Minuten später untersuchte die erste Minorarbeiterin wieder den weißen Stein. Allerdings änderte sich nach kurzer Zeit ihr gewöhnliches verhalten. Sie wurde aktiver, schneller, lief mit erhöhter Geschwindigkeit durch die eingemeißelten Kammern und flitzte schließlich wieder in den Schlauch, aus dem sie gekommen war.
Am Reagenzglas angelangt betastete die Ameise aufgeregt und mit hektischen Antennen eine, den Eingang bewachende, Artgenossin.
Wie auf Befehl krabbelte die Wache in den Ytong. Auch sie unterlag einer ähnlichen Verhaltensänderung und zischte zurück zum RG. Wieder wurden zwei Arbeiterinnen zum Marsch in den Porenbeton rekrutiert. Blieben nur noch die letzten beiden, die scheinbar noch nicht informiert wurden, aber ebenfalls aufgeregt wirkten.
Nun gut, wer nicht weiß, wohin, der wird eben geschleppt.
Sämtliche Arbeiter schienen von dem Ort dermaßen angetan, dass sogleich auch die Laven und Eier verfrachtet wurden. Leider sind die Aufnahmen vom Eiertransport nichts geworden.
Jetzt befand sich also alles im Ytong.
Wirklich alles? Nicht ganz, die
Da erstmal nichts weiter passierte, hielt ich dies für eine gute Gelegenheit, die bisher geschossenen Bilder auf den Computer zu ziehen. Die Kleinen wollen vielleicht nur kurzzeitig den Nachwuchs in wärmere Gefilde bringen. Dies hatte ich schon einige Male im Forum gelesen.
Pustekuchen!
Als ich von meinem PC aus einen kurzen Blick auf das Formikarium warf, waren schon 2 Winzlinge dabei, die
Aber Madame war zu fett!
Bis die Racker allerdings merkten, dass der gewaltige Massenüberschuss ihrer Regierung nicht durch den Ausgang passte, vergingen noch ein paar Minuten.
Plötzlich war er da, der Geistesblitz. Was nicht passt wird passend gemacht!!!
Gottseidank haben die Arbeiter nicht die
Eifrig begannen sie also das "Geröll" beiseite zu schaffen.
Dann war es soweit. Der Ausgang erschien groß genug und die
Eine der Arbeitrinnen eilte mit gesenktem
Der Umzug war nun fast vollständig absolviert. Zwei mal links, einmal rechts abgebogen und Madame war endlich bei ihrem geliebten Volk im Ytong angelangt.
"Dort lebten sie von nun an glücklich bis an ihr Lebensende..."
--- So hofft es jedenfalls deren Halter, sprich: Ich.
Alles in allem dauerte die komplette Aktion, vom Untersuchen bis zum Eintreffen der
Ich hoffe ich habe euch ein wenig unterhalten können!