swagman hat geschrieben:Das stimmt schon, dennoch spielt dies bei der Haltung meiner Meinung nach keine große Rolle. Die Serviformica leben in ihrem Becken und müssen sich nicht gegen andere Arten verteidigen.
Gegenüber Beutetieren können sie allerdings auch recht aggressiv zu werke gehen. Gerade wegen ihrer Größe.
Dieses habe ich durchaus anders erlebt! Formica fusca zeigt sich doch eher als "sanfter Riese", der selbst die bereits toten Heimchen nur zarghaft flink angreift und sich schnell wieder zurückzieht um einen neuen Angriff zu starten. Meine Formica cinerea hingehen greifen an, was das Zeug hält! auch wenn es erst Pygmäen sind, gehen sie direkt auf die Beute los und Verstärkung lässt selten lange auf sich warten!
Und leider spielt sowas eben doch eine Rolle für die Haltung... ich meine mich errinern zu können, in dem Offtopic Thema, welches sich mit der Lebendfütterung auseinandersetzte, etwas gelesen zu haben, was sinngemäß Folgendem entsprach:
"Ich will für mein Geld auch sehen wie sie die Insekten lebendig jagen und zerlegen, ist in der Natur doch nicht anders"
Es ist nuneinmal ein grausames, aber dennoch eindrucksvolles Schauspiel, welches ich nicht für gut oder schlecht heißen will, aber was bei einem Einsteiger, um welche es hier nuneinmal geht, eine Entscheidungskonstante darstellen kann, nicht muss!
swagman hat geschrieben:Wobei Königinnen polygyner Arten meist eine kürzere Lebenserwartung haben als monogyne. Nicht zuletzt werden Lasius niger Königinnen fast 30 Jahre alt.
Wenn nicht begattete Jungköniginnen adoptiert werden, wird eine Formica Kolonie in Gefangenschaft sicherlich nicht so alt werden.
Das Königinnenvorallem monogyner Art, ein sehr hohes Alter (bei guter Pflege) erreichen können, ist mir ebenfalls bewusst, doch stellt es für einen intensiven Ameisenhalter eine interessantere Konstante dar, mehrere Generationen seiner Kolonie zu erleben!
Aber ich glaube du hast nicht ganz die Quintessenz meines Beitrags herausgelesen
![Blinzeln ;)](https://ameisenforum.de/images/smilies/wink.gif)
Für einen Einsteiger der sich schlecht um die Tiere kümmert oder nach weniger Zeit bereits die Lust am Hobby verliert, stellt solch eine Überlegung keinen Sinn dar, weshalb ich die Polygynie nur als "interessanten Aspekt" (vorallem für langfristige Ameisenhaltung), aber nicht als Haltungskriterium für Einsteiger betitelte!
Bei keinem Einsteiger kann man von anfang an davon ausgehen, dass es einen Schwarmflug geben wird, und noch weniger, dass dieser auch erfolgreich sein wird!
Die Polygynie hat TPE bereits in seinem Einstiegsbeitrag erwähnt, worauf niemand einging. Nun habe ich versucht einen Erklärungsversuch zu liefern, warum die Polygynie kein direktes Haltungskriterium für Einsteiger darstellt! Vorallem mit dem Erklärungsgrundsatz, dass der Einsteiger erst beginnt "sich mit dem Thema Ameisenhaltung auseinander zu setzen" und quasi ausprobiert, "ob es ihm das gibt, was er sich erhofft." (Zitat Schildkroet)
Da spielt die Lebenserwartung der Kolonie häufig nur eine geringe Rolle, auch wenn es Einsteiger gibt, die beinahe eine Kolonie auf Lebenszeit besitzen wollen.
___Schildkroet