Camponotus herculeanus: Keine Eier und Missbildungen

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
hilikustue
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#9 AW: Camponotus herculeanus: Keine Eier und Missbildungen

Beitrag von hilikustue » 18. Juli 2011, 14:37

hmm, ok. Ich mach mir mal Gedanken, wie ich das mit dem Nest hinbekomme.
So ein Yton ist halt so verdammt öde^^.
Vor nächstem Jahr gibts eh kein neues Nest, erst einmal steht mein eigener Umzug an ;)



Sahal
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#10 AW: Camponotus herculeanus: Keine Eier und Missbildungen

Beitrag von Sahal » 18. Juli 2011, 14:55

krub

mitnichten ist ein Porenbeton öde (ein Markenname ist Ytong)

Du bist vollkommen frei in der Gestaltung, Form, Farbe und Anlage der Kammern und Gänge. Es lassen sich ganze Kammersysteme und Nester nachbilden!

Wenn Du Dich mal durch die Bilder arbeitest, dann wirst Du ansprechende und sehr dekorative Steine finden!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

hilikustue
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#11 AW: Camponotus herculeanus: Keine Eier und Missbildungen

Beitrag von hilikustue » 18. Juli 2011, 15:06

Ich meine nicht, dass man die nicht schön gestalten könnte. Interessanter finde ich aber allemal, wenn die Biester selbst gestalten.



hilikustue
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#12 AW: Camponotus herculeanus: Keine Eier und Missbildungen

Beitrag von hilikustue » 12. September 2011, 12:40

Also so wie es aussieht, hat Sahal wohl Recht behalten (Damn you!!).

Seit 4 Wochen hocken die Damen in einem kleinen Nest aus Porenbeton. Mittels einer kleinen Lampe über dem Nest und einem kurzen Weg hat es nicht mal eine Woche gedauert, bis die Gyne dort zu finden war. Die letzte Larve hat sich zu einer voll funktionsfähigen Imago entwickelt. Ich bin jetzt also wieder bei 3 Arbeiterinnen. Interessant ist, dass diese Arbeiterin immer bei der Königin bleibt. Und zwar quasi in direktem Kontakt zu ihr (unter ihr, direkt neben ih usw.) Sie weicht ihr nicht vom Chitin.
Eier und Larven gibt es keine. Dennoch bin ich zufrieden, denn seit der Zeit wohnen sie störungs- und stressfrei in ganz guten Bedingungen.

Die letzten Tage macht die kleinste Arbeiterin so 2 bis 3 mal pro Tag(!) einen Ausflug in die 2 Meter entfernte Arena und tankt Wasser und Kohlenhydrate. Proteine (egal ob Fliegen oder Mehlkäferpuppen) werden 1a völlig ignoriert. Die Gaster der anderen beiden Arbeiterinnen sind bereits gut angeschwollen. Die der Königin nur leicht (sehr schmale Dehnungsstreifen).

Ich denke sie bereiten sich auf den großen Schlaf vor. Mit ersten neuen Arbeiterinnen kann ich dann wohl so im Mai bis Juni nächsten Jahres rechnen.

Ich ärgere mich nur, dass ich durch Anfängerfehle und Unachtsamkeit 3 Arbeiterinnen auf dem Gewissen habe. Naja, Lehrgeld.



Imago
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#13 AW: Camponotus herculeanus: Keine Eier und Missbildungen

Beitrag von Imago » 12. September 2011, 14:59

Hallo hilikustue!

2m ist relativ viel Weg den die kleine Meise ĂĽberbrĂĽcken muss. Ich hatte damals auch Probleme mit meiner Camponotus ligniperdus Kolonie. Ursache des Problems war letztlich der weite Weg zum Futterplatz.

Du wirst sehen das sich Deine Kolonie wesentlich schneller entwickelt und die Tiere stehtig gefüllte Gaster haben, wenn Du die Nahrungsquellen wesentlich näher an das Nest platzierst.

Die Nahrungsaufnahme ist für das Volk mit einem geringeren Risiko verbunden. Natürlich passiert der Arbeiterin nichts unterwegs in Deinem Glaskasten, aber das weiß sie ja nicht. Also verlässt sie das Nest nur, wenn es unbedingt nötig ist. Dann geht die kleine Arbeiterin das Risiko ein Deinen kleinen Jacobsweg ab zu marschieren.

Auch ich dachte damals das es kein Problem sein kann, für eine Ameise einer kleinen Kolonie 2m Wegstrecke zu absolvieren. Nein ist es auch nicht, aber eine Nahrungsquelle direkt am Nest wird wesentlich häufiger besucht. Das kommt der gesamten Kolonie zu Gute.

LG Imago



hilikustue
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#14 AW: Camponotus herculeanus: Keine Eier und Missbildungen

Beitrag von hilikustue » 12. September 2011, 15:19

Ich hatte auch schon einmal ĂĽberlegt, den Laufweg zu verkĂĽrzen.

Ich hab das ganze aber ĂĽberworfen, da ich baulich bei mir keine Chance sehe. Ich fĂĽrchte, die Kleinen mĂĽssen dann wohl oder ĂĽbel rennen. Ein im schlimmsten Fall langsameres Wachstum der Kolonie nehme ich dafĂĽr in Kauf.
Ich hab schon eine Schlauchkopplung reingebaut mit drei AnschlĂĽssen. Habe auch darĂĽber mal Proteine gegeben, wurde aber auch nicht genommen. Und der Weg ist dabei etwa 20 cm vom Nesteingang.



Imago
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#15 AW: Camponotus herculeanus: Keine Eier und Missbildungen

Beitrag von Imago » 12. September 2011, 15:28

Habe auch darĂĽber mal Proteine gegeben, wurde aber auch nicht genommen. Und der Weg ist dabei etwa 20 cm vom Nesteingang.
Die Proteine wurden nicht angenommen da eine so kleine Kolonie nun einmal nur ganz wenig Nahrung aufnimmt. Und nicht weil diese zu nah am Nest stand.

Du musst bedenken, wenn Du Nahrung in 2m Entfernung anbietest bekommt das keine Ameise mit. Wenn die Dame dann nun endlich vor ist, ist das Protein nicht mehr frisch.

Direkt vor dem Nesteingang bekommt das Volk das mit das Nahrung bereitsteht. Besteht bedarf kann das Futter direkt frisch verwertet werden.

Letztendlich entscheidest Du ob und wie sich Deine Kolonie entwickeln soll. Ich biete die Nahrung bei jedem Volk bis ca. 100 Arbeiterinnen direkt vor dem Nest an. Ab dann dĂĽrfen sie laufen :)

LG Imago



hilikustue
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#16 AW: Camponotus herculeanus: Keine Eier und Missbildungen

Beitrag von hilikustue » 12. September 2011, 15:38

Ich wollte nur sagen, dass ich nicht glaube, dass es am Weg liegt, dass die dicke Nudel keine Eier legt. Sie haben ja auch 2 Tage tote Fliegen im noch vor 2 Monaten eingetragen.
Bisher hab ich halt ja in jedem Haltungsbericht gelesen, dass sie mit Larven überwintern. Entweder sie sind durch die Turbulenzen während meiner Obhut (hüstel) etwas durcheinander oder sie legt noch was ab oder sie ist nicht befruchtet (Was ärgerlich wäre).
Nun, ich habe sie recht kühl gehalten das Jahr über. Ganz selten war es in meinem Zimmer > 21°C und nachts meist 15°C bis 18°C. Vielleicht kommt ja noch das ein oder andere Ei, das dann bis zur Winterruhe zur Larve kommt. So sollte es ja eigentlich sein, oder? Sahal meinte zumindest vor einem Monat, dass noch einmal Eier kommen müssten (Seite 1).

Kommt Zeit, kommt Rat. Ich lasse mich aber auch gerne belehren.



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