Blättläuse
- Sanguinius
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#1 Blättläuse
Hallo!
ich wollte nur mal eure Meinung hören. Könnte man mit Weizenkeimlingen (selber ziehen) und diesem hier: http://www.nuetzlinge.de/Pshop/shop_anschauen.php (ganz unten schaun ^^) eine lustige Ergänzung des Ameisenspeiseplans erzeugen?
Oder hat das sogar schon mal jemand gemacht? Also nicht Blattleuse im allgemeinen, eher genau diese Kombi: Dies Blattläuse und Weizenkeimlinge.
Mfg Felix
ich wollte nur mal eure Meinung hören. Könnte man mit Weizenkeimlingen (selber ziehen) und diesem hier: http://www.nuetzlinge.de/Pshop/shop_anschauen.php (ganz unten schaun ^^) eine lustige Ergänzung des Ameisenspeiseplans erzeugen?
Oder hat das sogar schon mal jemand gemacht? Also nicht Blattleuse im allgemeinen, eher genau diese Kombi: Dies Blattläuse und Weizenkeimlinge.
Mfg Felix
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#2 AW: Blättläuse
Die dort angebotene Lausart (letzter Artikel, Rest sind "Nuetzlis"):
Rhopalosiphum padi (L 1758) (ehem Aphis padi; Traubenkirschlaus / Haferlaus), ovaler Körperbau, grünlich mit einem rötlichen/rotbraunen Fleck um die rostroten, recht kurzen Hinterleibsröhrchen.
Die Fühlerlänge beträgt etwa halbe Körperlänge.
Die bevorzugten Sommerwirte sind Poaceae (ehem. Gramineae; Sueßgräser), wozu auch Avena (Hafer) und Triticum (Weizen) gehören; sonst u.a. Prunus, insb. Prunus padus (gewöhnliche Traubenkirsche).
R. padi treten vorwiegend an den Blattspreiten, am Halm und auch in Blattscheiden, selten auf den Ă„hren der Poaceae auf.
Zur Zucht kann in eine große Heimchen- oder Futtertierbox etwas Saat angesetzt werden, bei erreichen der ersten gruenen Triebe wird die Anzucht mit der Laus-Population infiziert. Auf die Schnelle habe ich jedoch keine Angaben gefunden, ob und von welcher Art R. padi bewirtschaftet wird, lediglich Hinweise auf stärkere Populationen durch fehlende Parasitoide in Anwesenheit von Ameisen.
Vorsicht bei Bestellung von "offenen Zuchten": häufig ist ein Teil der Pflanzensauger bereits mit den "nuetzlichen" Prädatoren und/oder Parasitoiden infiziert, also sehr genau die Beschreibung durchlesen.
Ebenso nehmen es die "ökologischen Schädlingsbekämpfer" mit dem Zusatz "Ökologisch" nicht sehr genau und bieten einige "nuetzliche" Exoten feil, die sich mittlerweile bereits als hier invasive Arten entpuppt haben.
Bisher sind meine eigenen Versuche mit Pflanzensaugern an Gräsern allgemein gescheitert, das Schlachtfest am Buffet dauerte nicht lange und die Antagonisten trippelten hochzufrieden und pappesatt ins Nest, der Wirt war dann frei von Pflanzensaugern.
Leider habe ich noch recht wenig Informationen zur Trophobiose bei Gräsern als Wirtspflanze gefunden, evtl. hat jemand Quellen??
Ob es am Wirt liegt? Ist der Honigtau aus Gräsern nicht so beliebt bei Ameisen? Liegt es am Substrat, am Duenger oder ähnliches?
Wie ich letztlich erfahren habe scheint Parthenolecanium persicae (Neozoon!) und P. corni die Begehrlichkeit von Lasius niger / Formica ziemlich zu reizen, kraxeln sie doch bis 5m ueber die Stuetzdrähte der Reben zum sueßen Lohn.
Phaseolus vulgaris (Gartenbohne, Fisole) und Aphis fabae sollen eine gute Paarung mit Lasius niger darstellen, jedoch bekomme ich es einfach nicht zuverlässig gebacken :-(
Nach wie vor klöppel ich aber an Rosen als Wirtspflanzen rum, dekorativ und rel. langsamer Wuchs, nicht so lichthungrig. Als Trophobionten stehen einige Sauger zur Verfuegung, hier bringe ich es dann in der Tat auf eine stabile Trophobiose... naja, bis ich den Wirt umgebracht habe, schwarzer Daumen halt.
Nicht zuletzt lässt sich bei Rosen der einzelne, feste Stamm gut gegen die grabwuetigen Ameisen abdichten.
Gibt es hier ähnliche Erfahrungen bei Euch?
Rhopalosiphum padi (L 1758) (ehem Aphis padi; Traubenkirschlaus / Haferlaus), ovaler Körperbau, grünlich mit einem rötlichen/rotbraunen Fleck um die rostroten, recht kurzen Hinterleibsröhrchen.
Die Fühlerlänge beträgt etwa halbe Körperlänge.
Die bevorzugten Sommerwirte sind Poaceae (ehem. Gramineae; Sueßgräser), wozu auch Avena (Hafer) und Triticum (Weizen) gehören; sonst u.a. Prunus, insb. Prunus padus (gewöhnliche Traubenkirsche).
R. padi treten vorwiegend an den Blattspreiten, am Halm und auch in Blattscheiden, selten auf den Ă„hren der Poaceae auf.
Zur Zucht kann in eine große Heimchen- oder Futtertierbox etwas Saat angesetzt werden, bei erreichen der ersten gruenen Triebe wird die Anzucht mit der Laus-Population infiziert. Auf die Schnelle habe ich jedoch keine Angaben gefunden, ob und von welcher Art R. padi bewirtschaftet wird, lediglich Hinweise auf stärkere Populationen durch fehlende Parasitoide in Anwesenheit von Ameisen.
Vorsicht bei Bestellung von "offenen Zuchten": häufig ist ein Teil der Pflanzensauger bereits mit den "nuetzlichen" Prädatoren und/oder Parasitoiden infiziert, also sehr genau die Beschreibung durchlesen.
Ebenso nehmen es die "ökologischen Schädlingsbekämpfer" mit dem Zusatz "Ökologisch" nicht sehr genau und bieten einige "nuetzliche" Exoten feil, die sich mittlerweile bereits als hier invasive Arten entpuppt haben.
Bisher sind meine eigenen Versuche mit Pflanzensaugern an Gräsern allgemein gescheitert, das Schlachtfest am Buffet dauerte nicht lange und die Antagonisten trippelten hochzufrieden und pappesatt ins Nest, der Wirt war dann frei von Pflanzensaugern.
Leider habe ich noch recht wenig Informationen zur Trophobiose bei Gräsern als Wirtspflanze gefunden, evtl. hat jemand Quellen??
Ob es am Wirt liegt? Ist der Honigtau aus Gräsern nicht so beliebt bei Ameisen? Liegt es am Substrat, am Duenger oder ähnliches?
Wie ich letztlich erfahren habe scheint Parthenolecanium persicae (Neozoon!) und P. corni die Begehrlichkeit von Lasius niger / Formica ziemlich zu reizen, kraxeln sie doch bis 5m ueber die Stuetzdrähte der Reben zum sueßen Lohn.
Phaseolus vulgaris (Gartenbohne, Fisole) und Aphis fabae sollen eine gute Paarung mit Lasius niger darstellen, jedoch bekomme ich es einfach nicht zuverlässig gebacken :-(
Nach wie vor klöppel ich aber an Rosen als Wirtspflanzen rum, dekorativ und rel. langsamer Wuchs, nicht so lichthungrig. Als Trophobionten stehen einige Sauger zur Verfuegung, hier bringe ich es dann in der Tat auf eine stabile Trophobiose... naja, bis ich den Wirt umgebracht habe, schwarzer Daumen halt.
Nicht zuletzt lässt sich bei Rosen der einzelne, feste Stamm gut gegen die grabwuetigen Ameisen abdichten.
Gibt es hier ähnliche Erfahrungen bei Euch?
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!
- NIPIAN
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#3 AW: Blättläuse
@Sahal: Den Rosenfeldversuch habe ich bisher einmal unternommen. Im Winter ist das Ding allerdings eingegangen und die Läuse... nun ja.
Aufgrund mangelnder Ergaten sind die Läuse eh alleine gewesen.
Nächstes Jahr beginne ich vielleicht noch einmal. Diesmal jedoch mit Verstärkung: ich kenn da nun jemanden mit nem grünen Daumen^^.
Aufgrund mangelnder Ergaten sind die Läuse eh alleine gewesen.
Nächstes Jahr beginne ich vielleicht noch einmal. Diesmal jedoch mit Verstärkung: ich kenn da nun jemanden mit nem grünen Daumen^^.