Probleme beim Umzug von Lasius niger

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Neues Thema Antworten
Benutzeravatar
Atombone
Halter
Offline
Beiträge: 121
Registriert: 28. März 2007, 15:11
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#1 Probleme beim Umzug von Lasius niger

Beitrag von Atombone » 20. August 2007, 10:39

Hallo zusammen,
gestern war es endlich soweit, nachdem sich schon es sich seit knapp ner Woche angekündigt hat: Umzugsnacht!
Aber ich fang vorne an: Nachdem ich mitte vorletzter Woche bemerkt hatte das sich in dem Reagenzglas meiner kleinen Lasius niger Kolonie ein leichter Schimmelfilm gebildet hat und der Ytong, den ich bis dato anbot kein Intresse weckte, befüllte ich den Stein mit dem Sand/Lehm Gemisch eines bekannten Internetstores. Intressensteigerung um 1000%. Ab 1h nachdem der Ytong wieder drinne stand, war immer mindestens 1 Workerin in dem kleinen Eingang.
Im verlauf der folgenden Tage konnte ich beobachten wie immer mehr Sand vor dem Eingang, in Folge des Aushubs, aufgehäuft wurde. Gestern steigerte sich gegen Mittag dann rasant die Aktivität und gegen 17 Uhr wurde dann die gesammte Brut in den Ytong verfrachtet.
Als ich dann gegen MItternacht wieder mal reinschaute begannen die Probleme.
Erst hab ich mich geferut, weil die feine Frau Madamme Gyne auch endlich, allerdings unterstütz von 10 zerrenden Hofdamen, den kurzen Weg rüber zum Stein machte. Doch: Die kleinen haben den Eingang nicht weitgenug gegraben und die Dicke passte einfach nicht rein. Ich bin davon ausgegangen, dass sie dann sofort das Loch erweitern würden, was allerdings überhaupt nicht der Fall war. Nein, stattdessen überlegte man sich die Gyne zwischen Plexiglas-Ytong und Glaswand Aq zu "schieben"! Problem dabei: bei nur 2mm oder weniger Platz, steckte die Gyne ganz schnell fest. Es ging weder vorwärts noch rückwärts und auf den beiden Glasoberflächen hatten die Worker einfach nicht genug Grip um die Dicke da wieder rauszuziehen. Also hab ich den Ytong ein kleines Stück von der Scheibe weggerückt und die Gyne konnte wieder bewegt werden. Allerding beildete sich durch das Verrücken eine winzige kleine Lücke UNTER dem Ytong, welche prombt dazu genutzt wurde die Königin darein zu Zwängen: Mit dem Ergebniss, dass sie auch hier wieder festhing. Also hab ich den Ytong vorsichtig nochmal ein Stück bewegt, die Gyne wurde wieder richtung Eingang Ytong gezerrt und ich bin nach 1h aufgeregten Beobachtens beunruhigt ins Bett gegangen.
Und nun das eigentliche Problem heute Morgen: Man hat die Gyne wohl doch irgentwie weiter in den Stein gezerrt, allerdings nicht komplett durch den Eingang. Die restlichen Worker, die augenscheinlich danach kamen, bilden jetzt hinter der Queen eine Traube, die aber noch halb aus dem Ytong raushängt. Irgentwie scheint es auch innendrin kein Fortschritt bei den Eingangserweiterungsarbeiten zu geben... Was nun?
Soll ich einfach abwarten und hoffen das sie noch alles gebacken bekommen? Oder soll ich im Verlauf des Tages, wenn sich nichts tut nochmal ein neues, sauberes Reagenzglas anbieten??
Bitte um Rat, psychologische Beratung und Hilfe!
Danke im Vorraus und Lg


ein weiser Mann sagte einmal: In schlechten Zeiten sind dicke Leute dünn und dünne Leute Tod. XXl = Luxusmodell

Benutzeravatar
eastgate
Halter
Offline
Beiträge: 1513
Registriert: 31. August 2006, 08:17
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#2 AW: Probleme beim Umzug von Lasius niger

Beitrag von eastgate » 20. August 2007, 10:55

Ohhhhh maaaan...
...das tut mir echt leid für Dich. Ist ja ne super-belastende Geschichte! Aber auch sehr unterhaltsam zu lesen

Hmmm... also ich würde Dir empfehlen noch etwas abzuwarten bevor du eingreifst. Jedoch könntest Du ein RG bereitstellen.
Normalerweise helfen sich die Ameisen selbst und finden schnell Lösungen für all ihre Probleme. Manchmal stellt es sich aber als sehr schwierig dar, eine geeignete Lösung zu finden. Die "Modernen" Ameisenarten, zu der auch die Schuppenameisen wie Lasius usw. gehören, entscheiden im Kollektiv. Allerdings sind sie sich selten alle einig. Da kann’s schon mal sein, dass sie Beute in entgegengesetzte Richtungen ziehen. Aber meist finden sie dann doch einen gemeinsamen weg.
Naja...und diesen gemeinsamen weg haben sie bei dir noch nicht gefunden.

Ich weiß dass es sehr schwierig für Dich ist. Ich glaube jeder Halter hatte schon mal die Situation, dass er liebend gern eingreifen würde. Allerdings kann man bei einem Eingriff sehr viel zerstören.

Am besten Du schläfst mal ne Nacht drüber und wartest ob sie selbst ne Lösung finden. Wenn sie es nicht schaffen musst Du dir was überlegen.

MfG

EastGate



Neues Thema Antworten

Zurück zu „Europäische Ameisenarten & Allgemeines“