Ich habe mich gefragt ob die Suchtstoffe Nikotin, Alkohol und Koffein sich auf Ameisen auswirken (zunächst habe ich auch an Hanf gedacht aber mangels guter Handhabung habe ich davon wieder abgedacht;)). Dazu habe ich zwei rel. robuste Arten gewählt. Zum einen Lasius niger und zum anderen Pheidole pallidula. Jeweils habe ich nur eine
Das ganze habe ich mir wie folgt überlegt:
Jede Kolonie bekommt ein genau gleiches Formi uns jeden Tag die genau gleiche Menge Futter. Die Bedingungen werden in jedem Becken annähernd gleich und Artoptimiert gehalten. Dazu habe ich zwei Große Becken genommen und in diese 4 Unterbecken gestellt. So sollte die Temperatur und die rel. Luftfeuchtigkeit fast gleich sein.
Für die Ausbruchssicherung besonders bei den Pheidole ist gesorgt.
Sobald die Ameisen aus der
Koffein: Nunja, das ist recht einfach, ich nehme einfach Koffein Tabletten und löse diese im Zuckerwasser der Kolonie. Die genau Konzentration werde ich mir noch überlegen. Die Menge wiege ich per Analysen wage ein, also ist sie bis auf 1mg genau.
Nikotin: Da hatte ich zunächst Probleme. Der Reinstoff ist zu schwer zu besorgen (aufgrund der hohen Toxizität) und die Zugabe ins Zuckerwasser ist aufgrund des unpolaren (hydrophoben) Charakters des Moleküls nicht/kaum möglich. Daher habe ich mir folgendes ausgedacht. Da ich Raucher bin hauche ich Täglich den Rauch einer (einiger) Zigaretten in das Becken.
Hierbei ist natürlich die Konzentration nicht so genau zu bestimmen. Aber ich versuche die Anzahl der Zigaretten und die Anzahl der "Atemzüge" möglichst gleich zu halten. Und versuche die Menge reines Nikotin hochzurechnen die im Becken ankommt.
Alkohol: Auch hier habe ich mir zunächst einiges überlegt. Am ende ist folgender Versuchsaufbau dabei Raus gekommen: Ich nehme unvergälltes EthOH (unvergällt= ohne Zusatz von Stoffen (hier MEK) die zB Brennspiritus ungenießbar machen und verhindern das man "reinen" Alkohol zu sich nimmt/nehmen kann und damit keine Steuer für den Alkohol anfällt). Dies ist zwar recht teuer aber da ich keine großen Mengen benötige hält sich dieser Faktor in Grenzen.
Das Ethanol mische ich dann ebenfalls in das Zuckerwasser der Ameisen. Die mache ich mit einer Ependorf (bzw. Kolbenhubpipette) um ebenfalls sehr gleichbleibende Konzentrationen zu gewährleisten.
Das präparierte Zuckerwasser werde ich einmal am Tag in einer gleichbleibenden Menge geben. (Ich denke mal zunächst 1/2ml, dann passe ich das auf die größte Kolonie an). Dafür habe ich 0,5 bzw 1 ml Spritzen.
Leider kann ich den Versuch nur in diesem kleinem Umfang starten da mit der Platz und die Finanziellen Möglichkeiten fehlen.
Was ich mir an Informationen erhoffe:
Lässt sich eine Abhängigkeit beobachten?
Wie schädlich sind die drei Stoffe für die Kolonie entwicklung/ die Individuen)?
Lässt sich eine Änderung des Verhaltens beobachten?
Gewöhnen sich die Tieren an die Stoffe?
=> Lässt sich eine "Resistenz" beobachten (auf längere Sicht)?
Lassen sich evtl. Entzugserscheinungen beobachten?
Was ich noch geplant habe/Was interessant wäre:
Interessant wären zunächst mal unterschiedliche Konzentration der Stoffe (dazu bräuchte man zumindest +-5 Kolonien je Art und je Stoff auf meinen Versuch wären das 30 Kolonien). Des weiteren wäre ein Doppelansatz Sinnvoll womit wir bei 60 Kolonien wären... (Wenn ich mal einen guten Job und genug Platz habe!).
Abschließen möchte ich euch alle um Unterstützung bitten. Dies aber bitte in einem externen Thread (erstelle ich gleich) damit der Versuch hier übersichtlich bleibt.
Jegliche Vorwürfe der Tierquälerie verbitte ich mir und werde nicht weiter darauf eingehen. Dazu möchte ich sagen das sicher viele von euch Rauchen, Kaffee trinken und ab und zu (oder auch ma öfter) ein Bierchen trinken. Das ist im Grunde nichts anders und ich versuche durch genaues arbeiten und genau recherche keine toxischen Mengen der Stoffe zu geben.
Gruß Mathis
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