Ich habe am Montag eine kleine FĂĽhrung durch die Ethologie (Verhaltensbiologie) genossen und mir die Termiten- und Ameisenkammern an unserer Uni angeschaut.
Termiten gibt es bei uns seit zwei Jahren, Ameisen seit einem Jahr. Welche Forschungen damit betrieben werden, kann ich leider jetzt nicht so genau sagen, weil mich das als Zellbiologe weniger interessiert Mir ging es erstmal um die Haltung.
Auf jeden Fall war ich Heute wieder dort und habe mich mal ein wenig mit der für die Ameisen zuständigen Professorin unterhalten.
Haben uns kurz ĂĽber die Arten ausgetauscht und was ich so, bezĂĽglich privater Haltung, vorhabe.
Um mal gleich den Schluss vorweg zu nehmen und das war der Grund warum ich hier schreibe, ist, dass sie von "meinem neuen Hobby" nicht sooo begeistert ist. Es stehen zwar nicht alle Arten unter Naturschutz, aber dennoch werden sie einfach aus der Natur entnommen ohne jede Nachzucht. Die einzigen, die man selbst nachzüchten könnte, sind Arten wie Harpegnathos venator (Gamergaten).
Die Verluste der exotischen Lebensräume sind trotzdem nicht zu unterschätzen. Die Professorin war mehrere Jahr in Indien und scheint da aus erster Hand erfahren zu haben, wie das so läuft. Die Shops bestellen die ja auch nur ausm Ausland. Und man mag meinen, dort findet man tolle Arten, wie Sand am Meer. Durch die ganzen Abholzungen ist dem leider nicht so.
Ich habe mich auch über Camponotus ligniperda erkundigt, welche ihrer Meinung nach eher schwierig zu halten wäre. Bei ihnen hätte schon öfters eine
Das Ausbrechen von Ameisen soll wohl extrem sein, aber da deren Becken nur aus einer mit Gips (ca 3cm hoch) ausgegossenen Plastikbox (30x20x20) bestehen, wo das Nest eingearbeitet ist, kann ich das auch gut nachvollziehen, dass sich die Ameisen dort nicht lange aufhalten wollen. Dort ist übrigens nicht nur der obere Rand mit "Öl" (o.ä.) eingeschmiert, sondern die kompletten Wände ^^ Sieht gräßlich aus, aber man muss ja zwischen Forschung und Haltung unterscheiden.
Die Arten (schätzungsweise ~20, Einheimische und Exoten ~80%) werden übrigens alle in einem Raum gehalten, bei 24°C. Die C. ligniperda waren immer noch dort, wurden also nicht gekühlt. Traube war zu erkennen, auch hat mir die Prof. erklärt, dass man die
Nagut, ich habe also einen kleinen Dämpfer bekommen, was mein neues Hobby angeht. Von C. ligniperda werde ich dennoch nicht abweichen und die Haltung auch nicht aufgeben.
Ganz nach dem Motto: Jetzt erst recht! ^^
Immerhin meinte sie noch, dass ich Lasius niger übernehmen könnte, weil sie damit nicht so viel forscht und zehn Kolonien eigentlich zu viel wären. Aber sie will sie erstmal behalten. Lieber zu viel, als zu wenig.
Mit unserem Zoo arbeiten unsere Profs ĂĽbrigens garnicht zusammen. Hier war auch mal ein Angestellter, der von Blattschneidern berichtet hat.
GruĂź