Ameisenliste von AnfÀnger bis Experte!

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber europĂ€ische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Kael
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#1 Ameisenliste von AnfÀnger bis Experte!

Beitrag von Kael » 27. MĂ€rz 2011, 00:04

Ich kam gerade eben auf eine Idee... nÀmlich eine Ameisenliste nach "Schwierigkeitsgrad" - Das ganze soll nicht als Vorschreibung gelten, sondern im allgemeinen als eine Art "Anhaltspunkt" - dann wÀre es nÀmlich nicht nötig das dauernd nachgefragt wird sondern die Fragen könnten spezifischer Ablaufen die dann so auch beantwortet werden können.

Dazu, da ich noch ein AnfĂ€nger bin sind auch die Kriterien nach denen "entschieden" wird sehr wichtig. Bevor es also mit der Liste losgeht wĂ€re ich fĂŒr ein System welches wie normal von 1-10 geht. Je höher die Punktzahl desdo Schwieriger das halten. FĂŒr mich persönlich wĂ€re die Übersicht dann nĂ€mlich auch etwas angenehmer :D

ErklÀrung der Auflistung:
Das Volk welches an erster Stelle auftritt gilt als "einfachstes" - Wenn sich Völker nun einzelne Zahlen teilen (wie bei den AnfÀngern) heisst es sie sind auf der gleichen Stufe

AnfÀnger:
1. Formica fusca
1. Lasius niger
1. Lasius flavus
1. Myrmica ruba


Durchschnittlich:

Fortgeschrittene:

Experte



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Fruchttiger
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#2 AW: Ameisenliste von AnfÀnger bis Experte!

Beitrag von Fruchttiger » 27. MĂ€rz 2011, 00:50

Meiner Meinung nach wĂ€re es schon sinnvoller, wenn man sich erstmal grundlegend ĂŒber dieses Bewertungssystem Gedanken macht.

Wie "schwierig" ist eine bestimmte Ameisenart in der Haltung?

Die Antwort des Bewertungssystems ist eine Nummer oder Kennziffer, die sich ... ja, wie genau setzt sie sich denn nun zusammen?
Das ist die konzeptuelle Frage hierbei. Welche Haltungsparameter (wie Luftfeuchte(n), Temperatur(en) oder Futter) sollen in den Maßstab mit einbezogen werden und in welcher Gewichtung?

Sicherlich klingt das etwas ĂŒberzogen, aber sobald mehr Arten dazukommen und man nicht pauschal sagen kann "AnfĂ€nger" oder "Fortgeschrittener" - was hilft dir dann die Einteilung?
Wobei das auch meine erste Frage gewesen wÀre: Inwiefern soll diese Ameisenliste dann behilflich sein?

Einsteiger (ich mag den Begriff AnfÀnger nicht!) sollten eher Haltungsberichte lesen und sich vor der Anschaffung der entsprechenden Tiere ein Bild von dem Aufwand machen. Und da sind wir eben auch wieder beim Kernpunkt.
Vorher informieren Was brauchen die Tiere? Haltungsparameter? Lebensraum? Kann ich den jeweiligen Tieren das bieten?
und
nichts ĂŒberstĂŒrzen. Wer ungeduldig (unbedacht) und aus Gier handelt, der hat sowieso schon Punkt eins vernachlĂ€ssigt und wird es schwer wieder aufholen. Wenn die Tiere (und die Probleme) nĂ€mlich erst einmal da sind, eifert man durchaus nur noch hinterher.

Sorry, etwas vom Thema entfernt. Ist schon spÀt.
Fruchttiger


... aber das hĂ€ngt natĂŒrlich von der Art ab.

Kael
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#3 AW: Ameisenliste von AnfÀnger bis Experte!

Beitrag von Kael » 27. MĂ€rz 2011, 00:58

Ja, die Kriterien sollen erstmal besprochen werden bevor es an die Liste geht. In dem Fall stelle ich nur die Idee da ich selbst einfach noch zu "neu" in dem Fach bin, ich allerdings eine recht... verdammt ich bin halt Waage! *-* Unentschlossenheit eben.
Jedenfalls damit eine grobe Liste besteht was denn das "nĂ€chst schwierigere" wĂ€re. Heisst: Wenn ich es geschafft habe meine Lasius Niger Kolonie vernĂŒnftig zu halten und ich möchte mir eine weitere anschaffen: Was wĂ€re das nĂ€chst schwierigere aber nicht so schwierig das ein scheitern höchst wahrscheinlich ist.

Nehmen wir mal ein simples Beispiel: Mich!
Ich habe momentan eine Lasius niger Kolonie, bald bekomme ich noch Lasius flavus, irgendwann allerdings komm ich auf den Gedanken "Hey meine Kolonie hat nun pi mal daumen 1000 Tiere erreicht! Und meine Flavus Kolonie gedeiht ebenfalls prĂ€chtig. Vielleicht wage ich mich da mal an etwas schwierigeres heran!" - Was in dieser Hinsicht ist allerdings "schwieriger". Wenn ich mir dann die einzelnen Völker ansehe komme ich mir hin und wieder etwas ĂŒberfordert vor oder es war das selbe wie bei meiner aktuellen Kolonie.

Das Konzept zur Bewertung ist erstmal das was besprochen wird. Ich denke maximal 5 Kriterien wÀren angebracht, dann kann man die gesamtzahl einfach durch 5-teilen und man hÀtte einen Wert zwischen 1 und 10



Sahal
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#4 AW: Ameisenliste von AnfÀnger bis Experte!

Beitrag von Sahal » 27. MĂ€rz 2011, 01:04

sawasdee krub

so eine Liste ist eine prima Idee, darum wird sie auch zwei bis drei mal pro Jahr aufgegriffen :)
Da die Halterschaft es aber halt nicht schafft (also eine Halternichtschaft), sich einheitlich auf Anvengerahten zu einigen, und diese dann sowieso als Pipifax und Öde abgetan werden, sehe ich die Liste als sinnlos an.

Zudem ist eine wie hier vorgeschlagene eindimensionale Bewertung nicht aussagekrÀftig! Der Antstore ist einen guten Weg gegangen, in dem er Haltung und Gefahr gesplittet hat, also die reinen Haltungsparameter von Ausbruch, Infektion und Biss/Stich getrennt hat.
Ich wĂŒrde noch einen Schritt weitergehen und zusĂ€tzlich zur Haltung den Aufwand bewerten, den eine Art mit sich bringt! Die Gefahrenklasse dann in der Hauptsache auf Ausbreitungsdruck und Infektionsrisiko aufbauen.

Aber ist die Liste dann gesplittet, beweist der Mensch seine Abstammung und pult sich nur die Infos heraus, die er gerade benötigt! Art AB+ wird gelistet als Haltungsklasse 1, Gefahrenklasse 17.84 weil bricht aus und sticht Dich nachts zu Tode. Unter Garantie kommt 1 Woche spÀter der erste Dummbatz um die Ecke: schaffe Dir doch AB+ an, die sollen ein interessantes Stechverhalten haben und sind totalst AnfÀngertaulich da HK1.


Kurz gesagt (japp, kann ich auch :D):
theoretisch eine gute Idee, praktisch eine Totgeburt.


Passt zwar nur bedingt, aber:
Nehmen wir mal ein simples Beispiel: Mich!
Im Folgenden beschreibst Du, dass Du nach 1000 Arbeiterinnen etwas schwierigeres halten möchtest!
Genau hier sitzt wieder ein verbreiteter Denkfehler, der solche Listen fordert.
Eine Horde hungriger Lasius niger oder gar Myrmica rubra jenseits der 1000er Marke (Anfang-Mitte 2. Vollsaison) ist bereits gehobene Klasse!!
Die Kleinen sind sehr klein, sehr neugierig und haben einen sehr hohen Ausbreitungsdruck und Platzbedarf, die handelsĂŒblichen Mini-Arenen ala 15x20 reichen dann mal gerade als Abfallbecken. Diese Horden am Ausbruch zu hindern ist nicht die einfachste Übung, und jede Handhabung am Becken erinnert an ein Rudel Flöhe auf Speed!
Korrekt gehaltene Lasius flavus erfordern dann weitaus mehr Aufwand, alleine um die Unterirdischen Anlagen bereit zu stellen.
Sie werden nur deshalb als AnfĂ€ngerarten gehandelt, da sie sich schnell vermehren und recht anpassungsfĂ€hig sind, zudem werden AusbrĂŒche keine Verunstaltung unserer heimischen Fauna zur Folge haben.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

Kael
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#5 AW: Ameisenliste von AnfÀnger bis Experte!

Beitrag von Kael » 27. MĂ€rz 2011, 03:17

4 Kriterien hÀtten wir denke ich schon mal:

GefĂ€hrlichkeit fĂŒr Mensch und Umwelt
Allgemeine Haltungsschwierigkeit <- Nesterstellung o.Ä
Platzverbrauch <- bin ich mir noch unschlĂŒssig o,o
AusbruchsstÀrke/Ausbruchsversuche


Sollte etwas besonders gefĂ€hrlich fĂŒr den Menschen sein, wird es gelb markiert, fĂŒr die Umwelt dann lila. Und sollte beides zusammen zutreffen rot

Beispiel:

Fortgeschritten:
Lasius sp. 1
Lasius sp. 2
Lasius sp. 3

Lasius sp. 4

Andere Kriterienliste:
- GefÀhrlichkeit / Ausbreitungsdruck / AusbruchsfÀhigkeit
- Platzverbrauch / Equipment
- Haltungserfahrung / Aufwand

Besonders "GefÀhrliche" Ameisen werden dann speziell gekennzeichnet



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NIPIAN
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#6 AW: Ameisenliste von AnfÀnger bis Experte!

Beitrag von NIPIAN » 27. MĂ€rz 2011, 07:01

Hoi,


supi, ich dachte es wĂ€re in den Artbeschreibungen ausreichend geschildert. Wir haben sogar einen Allergiehinweis bei Arten eingefĂŒhrt, die bspw. einen Wehrstachel nutzen.
Blöd, nu mĂŒssen wir das alles in Zahlenwerte umformen. Bist Du sicher, dass das hilfreich sein wird?



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Ossein
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#7 AW: Ameisenliste von AnfÀnger bis Experte!

Beitrag von Ossein » 27. MĂ€rz 2011, 09:55

So, ich sage es mal anders:

Punkte, fĂŒr StĂ€rken und SchwĂ€chen, das alles gehört, meiner völlig unmaßgeblichen Meinung nach, eher nach Pokemon-Land.
Wir gehen hier mit Tierchen um, die alle eine eingehende BeschĂ€ftigung mit ihrer Art, ihren natĂŒrlichen Lebensweisen, und ihrer Bedeutung fĂŒr das Ökosystem aus dem sie stammen, verdienen.
Solche Listen verfĂŒhren letztendlich nur dazu, dass User A meint er könne trotzdem schon mit "FG++" (fĂŒr sehr sehr Fortgeschrittene) beginnen, weil er schon mal ein Praktikum gegenĂŒber einer Tierhandlung gemacht hat, und User B fĂŒhlt sich unnötig schlecht, weil seine "A++" (fĂŒr unbedarfte AnfĂ€nger) eben keienrlei Herausforderung versprechen und fĂŒr ihn trotzdem eine darstellen.

Die Ameisen sind hervorragend klassifiziert, katalogisiert und in Worten bewertet in den Artbeschreibungen und zahlreichen anderen Sites - bei Fragen antworten die jeweiligen User hier gerne und, i.d.R., sehr flott.

Bevor wir hier ĂŒberlegen, ob wir viel Arbeit in die weitere Einordnung von Ameisen in ein neues System stecken, sollten wir schauen, ob wir die Artbeschreibungen um die fehlenden gewĂŒnschten Informationen (z.B. Ausbreitungsdruck!) ergĂ€nzen, wo nötig.

Jedoch könnte man sich sehr wohl ĂŒberlegen, ob man Usern nicht eine Einteilung ihrer FĂ€higkeiten in Kategorien ermöglicht: Man stellt einen Fragebogen zur VerfĂŒgung und die Beantwortung ergibt einen Hinweis darauf mit welcher Art man, seiner Neigung entsprechend, nicht vollkommen verantwortungslos ĂŒberfordert ist.

Andererseits leisten wir mit dem ganzen nur der Kommerzialisierung Vorschub - ich fand es gerade so schön zu sehen, dass so einige ihren Weg in Wald und Flur gefunden haben um dort die Wunder zu sehen wo sie entstehen:
In der Natur, vor Deiner TĂŒr.

Ich musste einfach dazu ein paar Gedanken loswerden, bevor ich frĂŒhstĂŒcke...

LG, Ossein.



Alpha Chuby
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#8 AW: Ameisenliste von AnfÀnger bis Experte!

Beitrag von Alpha Chuby » 27. MĂ€rz 2011, 11:55

Hey,
die Fragebogen-Idee ist gut, sie wĂŒrde am ehesten RealitĂ€t und praktische Erfahrungen wiedergeben. Ein wichtiger Faktor wĂ€re dann auch der Geldaufwand, also die Geldmenge die in die Haltung der Art geflossen ist. WĂ€hrend eine Temnothorax artgerecht und trotzdem provisorisch gehalten werden kann benötigt eine Pheidologeton wenigstens ein 80cm-Becken -der Geldfaktor im Fragebogen wĂŒrde solche Infos, die natĂŒrlich auch behandelt werden sollen, kurz zusammenfassen.
Schwierig wird es evtl fĂŒr seltener gehaltene Arten -wer sollte die bewerten?
GrĂŒĂŸe



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