Wanderameisen

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Mimi84
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#25 AW: Wanderameisen

Beitrag von Mimi84 » 31. Mai 2010, 15:16

Als ich ich mir Dokus über diese Wanderameisen angesehen habe, bekam ich es echt mit der Angst zu. Ich bekam sogar Alpträume in der Vorstellung meine beiden Kolonien Lasius niger und Camponotus ligniperda könnten Ausbrechen und mich bei lebendigen Leibe verspeisen!:irre:
Aber das du dir zutraust solche Arten zu halten, Hut ab. Ich könnte das nicht.
Wie oft hört man das irgendwelche Schlangen etc. ausgebrochen sind und eine ganze Stadt in Atem gehalten hat.
Ich bin froh das es diese Treiberameise hier nicht giebt.
Ist zwar schön anzusehen in Filmen aber hier haben möchte ich sie dann auch nicht.

MFG Mimi



Gilthanaz
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#26 AW: Wanderameisen

Beitrag von Gilthanaz » 31. Mai 2010, 15:28

christian hat geschrieben:Stimmt schon.

Nur eine Frage hätte ich noch:
Warum? Flüsse und Bäche sind in ihrem Habitat nicht gerade sehr verbreitet, oder? Es stellt für die Kolonie ja eine relativ große Gefahr da, allein schon getrennt zu werden (durch die Strömung). Und irgendwelche Fische u.ä. können sie ja auch leicht fangen, ohne selbst in Gefahr zu geraten.
Und sie können ja auch einfach auf einer Seite des Flusses bleiben, ohne dass ihnen irgendwas passiert.
Ist doch dann irgendwie Sinnfrei, oder?

LG,
christian


Mangel an Beutetieren. Eine so große Kolonie an Treiber/Wander/Heeresameisen vertilgt alles auf mehreren Quadratkilometern. Wenn keine Nahrung mehr vorhanden ist, wird eben auch über den Fluß expandiert :)

lg,
- G



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Raimund
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#27 AW: Wanderameisen

Beitrag von Raimund » 31. Mai 2010, 15:30

Wieso der Thread jetzt nach paar Monaten wieder genutzt wird, ist interessant. Hat sich 3 Monate keiner für interessiert...

christian hat geschrieben:Warum? Flüsse und Bäche sind in ihrem Habitat nicht gerade sehr verbreitet, oder?


Das Verbreitungsgebiet der Wanderameisen erstreckt sich über die Tropen und Subtropen der Alten Welt wie auch der Neuen Welt. Sie sind in Afrika, Asien, in Südamerika, sowie in Zentralamerika verbreitet.
In Südamerkia (auch weiter im Norden, man denke an Hurrican "Katrina") zum Beispiel kommt es durchaus zu kräftigen und plötzlichen Unwettern/Tropenstürmen, welche starke Überschwemmungen zur Folge haben. Wenn der Amazonas da über die Ufer tritt, kann so eine Methode durchaus von Vorteil sein, besonders bei der Bildung von kleineren Nebenflüssen. Kolonien können "eingekesselt" werden.

MfG



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christian
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#28 AW: Wanderameisen

Beitrag von christian » 31. Mai 2010, 15:55

@Raimund: Gut, danke. Klar.

@Gilthanaz:

Mangel an Beutetieren. Eine so große Kolonie an Treiber/Wander/Heeresameisen vertilgt alles auf mehreren Quadratkilometern. Wenn keine Nahrung mehr vorhanden ist, wird eben auch über den Fluß expandiert :)



Und warum gehen sie nicht einfach am Fluss entlang (solange sie nicht eingekesselt sind ;)) und dann einfach wieder in den Wald hinein, wenn wieder ein Stück Land mit Beute kommt?

LG,
christian



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Streaker87
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#29 AW: Wanderameisen

Beitrag von Streaker87 » 31. Mai 2010, 16:27

Ein Volk dieser Größe kann sich keine Spaziergänge erlauben. So weit es in den meisten Filmen erklärt wurde, suchen Treiberameisen ihr Gebiet systematisch radial (ist doch speichenförmig, oder?) ab. Das heißt in alle Himmelsrichtung und nie zweimal. Wenn alles abgegrast ist, ziehen sie weiter. Würden sie eine Himmelsrichtung zweimal absuchen und nicht genug finden, könnte das eine Hungersnot auslösen ;)
Also ich finde, das klang logisch ^^ Ob das jetzt wirklich so ist, kA... Wenn sie Flüsse überqueren können, was sollte sie davon abhalten, es nicht zu tun?




Krabbeltierfan
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#30 AW: Wanderameisen

Beitrag von Krabbeltierfan » 31. Mai 2010, 16:36

Und warum gehen sie nicht einfach am Fluss entlang (solange sie nicht eingekesselt sind ;)) und dann einfach wieder in den Wald hinein, wenn wieder ein Stück Land mit Beute kommt?


Soweit ich weiß, gibt es da jetzt eine Doku in der gezeigt wird, dass Wanderameisen durch sumpfartiges Gewässer gehen...zumindest ist keine Strömung zu erkennen. Die "Brücke" die dabei erwähnt wird, besteht aus Blättern und Ästen und eben ein paar Ameisen als "Mörtel".

In diesem Moment scheinen die besagten Ameisen aus der Doku die Angelegenheit wohl als lohnend zu betrachten. Naja, jedem das seine...:spin2:

Richtige Flöße scheinen einige Solenopsis-Arten zu "bauen". Die genaue Art kenne ich nicht, auch nur ein überbleibsel einer anderen Doku:rolleyes: also bitte mit Vorsicht genießen.

Auf jeden Fall muss ja eine bestimmte Notwendigkeit dazu verleiten, übers Wasser zu gehen. Kolonien die das nicht taten, sind in der Vergangenheit wohl gestorben. Also scheint es sich irgendwie ja gelohnt zu haben.



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swagman
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#31 AW: Wanderameisen

Beitrag von swagman » 1. Juni 2010, 16:02

Wie oft hört man das irgendwelche Schlangen etc. ausgebrochen sind und eine ganze Stadt in Atem gehalten hat.

Und warum hat eine ganze Stand angst? Weil die Bevölkerung völlig verblödet und keiner mehr in der Lage ist eine Sache noch objektiv einzuschätzen.
Die Panikmache der Medien war ja wieder phänomenal und jeder macht gleich Glücklich mit und macht sich ins Hemd. Gratulation! :clap:


Anty hat geschrieben:selbst wenn du nach Argentinien reisen würdest und dort eine Eciton burchelli Gyne finden und mitnehmen würdest, kannst du sie nicht zuhause halten.

Eine Königin zu fangen ist nicht möglich, da diese Arten nicht schwärmen. Die ziehen einige wenige Jungköniginnen auf und irgendwann kommen fremde Männchen(einer der seltenen Fälle in welchen Koloniefremde Ameisen in ein Volk eindringen dürfen) in das Volk und begatten eine dieser Königinnen. Die Kolonie teil sich dann auf(ähnlich einem Bienenvolk), da eine Königin alleine nicht überleben kann. Sie braucht Unterstützung durch eine große Anzahl an Arbeiterinnen.
Bei manchen Arten bewachen sogar noch einige Arbeiterinnen die restlichen Jungköniginnen um diese daran zu hindern weiter in der Kolonie zu leben. Diese Arbeiterinnen opfern sich sozusagen, da sie ohne ihr Volk nicht sehr lange überleben und meist recht schnell als Futter für Insektenfresser enden.

Im übrigen sind die bei weiten nicht solche Killer wie man hier meinen könnte. Es ist kein Problem neben so einem Raubzug mitzulaufen und ihnen zuzusehen. Es sind immerhin nur Ameisen. Sie erkennen nur wenige Zentimeter ihrer Umgebung und wissen daher auch nicht wenn man neben ihnen steht.
Laufen sie zufällig in ein Dorf, werden sie von den Bewohnern zumeist nicht aufgehalten. Gibt schließlich keine bessere Methode zur Schädlingsbekämpfung. Man geht einfach nur zur Seite und warten bis sie wieder abziehen und gut ist. Angeleinte oder eingesperrte Haustiere werden natürlich nicht ihrem Schicksal überlassen und in Sicherheit gebracht.

Sind sehr interessante Ameisen die einige ungewöhnliche Verhaltensweisen und Überlebensstrategien entwickelt haben. Besser mal ein wissenschaftliches Buch darüber lesen als einen doofen Horrorfilm über diese Ameisen anzugucken.



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