Stiko´s Acromyrmex Fragen

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Stiko
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#1 Stiko´s Acromyrmex Fragen

Beitrag von Stiko » 21. August 2011, 19:34

Hallo an alle.

Nachdem ich nun schon einige Jahre Ameisen halte,
wollte ich nun eine kleine Acromyrmex halten.

Leider habe ich nur wenig Platz, was die Größe des Beckens dann einschränkt.
Dann fand ich im Antstore diese Zylinderbecken.
Aber leider hat Google und die Sufu des Forums mir noch mehr Fragen gegeben
und doch recht wenig Antworten geliefert.

Mein Ziel für den Anfang ist, 3 dieser Zylinder (20x20) zu kaufen, die Ameisen da drin zu halten und hin und wieder um einen Zylinder zu erweitern.

Kann man, wenn man das System hin und wieder erweitert, eine kleine Acromyrmex darin erfolgreich halten?

Oft lese ich, das sich Kondenswasser darin bildet und der Pilz eingeht.
Wie schafft man ohne viel Substrat dagegen Abhilfe?
Oder sind 2cm Seramis auf dem Boden eine Dauerhafte Lösung dafür?

Da ich ja nicht soviel Platz habe, würde ich sehr ungern mehr als 5 Behälter maximal nutzen.
1 Abfallbehälter, 1 Futterbehälter und der Rest soll nach und nach als Nest dienen.

Ich weiß, ich mache es mir sehr leicht, aber ich hoffe nunmal auch,
das ich so eine einfache Lösung für die Haltung dieser Gattung finde.

Für erfahrungsbezogene Antworten wäre ich sehr dankbar.



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Ant-Flo
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#2 AW: Stiko´s Acromyrmex Fragen

Beitrag von Ant-Flo » 21. August 2011, 21:08

Hy,
ja eine Erweiterung der Anlage solltest du dir immer offen lassen, da der Platzbedarf schon große Ausmaße annehmen kann.
Das Substrat ist sicher gut, aber es wird sicher nicht so bleiben wie du es willst, die Ameisen werden es so gestallten wie es ihnen passt!!!
Für den Anfang braucht man nicht einmal 3 Becken da geht auch eins.
Ich würde aber eine Abdeckung extra über den Pilz machen und diese der Pilzgröße immer anpassen.
Du kannst bei dieser Art auch das Wachstum recht gut steuern. (mit ein wenig erfahrungswerten)

LG ANt-Flo



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Stiko
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#3 AW: Stiko´s Acromyrmex Fragen

Beitrag von Stiko » 22. August 2011, 08:01

Aach ich sehe schon, das war wohl eher ein Gedankenpfurz von mir.
Kein Platz, Dachgeschoss, das mal zu warm werden kann und zuviel Aufwand,
den ich hier betreiben müsste, um diese Art zu halten.

Man kann nicht alles haben.



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'wbk
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#4 AW: Stiko´s Acromyrmex Fragen

Beitrag von 'wbk » 22. August 2011, 17:46

So viel Platz brauchst du nicht...
Man kann Acromyrmex definitiv nicht mit Atta vergleichen, wenn dir das im Kopf schwebt, das sind verschiedene Welten.Die Pflege mag zwar relativ gleich sein, aber auch der Aufwand ist ein ganz anderer, und beide kultivieren einen Pilz aus zerkauter Blattmasse... Aber das wars auch schon so ziemlich mit den Gemeinsamkeiten.
Ein Quadratmeter reicht für die meisten Acromyrmex Arten.
Guck mal ob du eine Acromyrmex rugosus, auch spec. "Paraquay" genannt, bekommst.
Sind so ziemlich die pflegeleichtesten Blattschneider.
Bei einer Pilzgröße von 1,5 Fussbällen sind sie etwa ausgewachsen und ziehen bereits Geschlechtstiere auf.
Meine Kolonie bewohnte damals ein 60x30x30 und ein 30x30x30 Becken.
Diese Art lässt sich sogar sehr gut züchten!

Ein Tipp geb ich dir noch: Meiner Meinung sind Atta die "richtigen" Blattschneider, Acromyrmex ist von der Haltung her Kinderkram :D
Ich komm mit ner Acromyrmex Kolonie besser klar als mit einer Camponotus ligniperdus.
Beste Grüße, Tim.

EDIT: Benutze kein Substrat! Die Ameisen stapeln ihren Müll darin was am Ende zu einer schönen Suppe führt, nicht grade lecker zu reinigen, zumal du dann den kompletten Pilz aus dem Becken holen musst.
Bitte, bitte kauf keine Zylinder, die eignen sich absolut nicht für die Blattschneiderhaltung!
Am besten ist für den Anfang ein 60x30x30 Becken, in dieses Legst du nun den Pilz nackt auf den Boden und Stülpst eine Dose mit etwa 3 Löchern darüber.
Die Ameisen verstopfen die Öffnungen dann mit Blattstücken sodass eine optimale Luftfeuchtigkeit herrscht.
Der klare Vorteil bei Becken ist eben das ersten so eine Dose in das Becken passt, und du zweitens mit einem Buch oder ähnlichem die Belüftung über das Gitter regeln kannst.
Wenn ich sehe das das Becken zu trocken ist, gebe ich frische Blätter und lege ein Buch zu 2/3 auf die Gaze des Deckels, so kann man alles ganz ohne Technik perfekt regulieren.


Atta!

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Moriquendi
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#5 AW: Stiko´s Acromyrmex Fragen

Beitrag von Moriquendi » 22. August 2011, 21:53

Danke wbk für deinen Beitrag ;).

Ich unterschätze bestimmt nicht die Haltung einer Blattschneiderameisenart, aber dein Beitrag lässt die zukünftige Haltung in ein zwei jahren nicht in ganz so weite Ferne rücken :)


per aspera ad astra

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christian
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#6 AW: Stiko´s Acromyrmex Fragen

Beitrag von christian » 22. August 2011, 22:12

Acromyrmex zumindest sind meiner Erfahrung nach extrem leicht zu halten, die Horrorgeschichten scheinen sich weitgehend auf Atta zu beschränken...

Ich konnte meine Acromyrmex sogar mit 100% Pilzwachstum 10 Tage lang unbeaufsichtigt lassen!

Man muss die Luftfeuchte eben möglichst hoch halten (über 75% reicht schon, je höher desto besser) und Futter in rauhen Mengen anbieten, nicht beheizen und das war's eigentlich schon. Selbst abtropfendes Kondenzwasser konnte meinem Pilz nichts anhaben, wobei man das nicht heruasfordern sollte. Das einzige dauerhafte Problem ist, dass man sie füttern muss, ohne einen riesigen Massenausbruch herauszufordern.

Meine Acromyrmex haben sich sogar zu Gras rumkriegen lassen, sie fressen fast alles und vieles genauso gerne wie Rosen; Erbsen (super Futter), Klee (genauso gefragt), Weide, Rosen, Brombeeren und noch diverse mir unbekannte Kräuter mit weichen Blättern.

Man muss vielleicht ab und an mal nach ihnen sehen und sie verursachen mit der Futterbeschaffung auch einen gewissen Aufwand, aber man muss sich nicht mehr Sorgen um die Tiere machen, als um Formica oder oder sonst irgendeine Art.

Sie bilden halt nur z.T. recht große Kolonien, also ist ein Ausbruch eine unschöne Sache, aber den kann man mit einem guten Deckel leicht verhindern. Wenn du dich gut einliest und weißt, was auf dich zukommt, kannst du dir die Tierchen auch schon zu Weihnachten holen.

@Stiko: Stimmt, zu warm ist net so schön. Wenn du Platz für zwei 60iger Becken hast, müsstest du die Tierchen aber durchaus halten können.

L.G. christian



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#7 AW: Stiko´s Acromyrmex Fragen

Beitrag von Stiko » 22. August 2011, 22:57

Huiuiui, da kommt Euphorie auf.

Da muss ich mich dann wohl mal mehr einlesen und schaun, was im Rahmen meiner Möglichkeiten drin ist und eure Haltungsberichte durchlesen.

Dann mache ich mich mal auf die Suche nach mehr Platz. ^^



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Moriquendi
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#8 AW: Stiko´s Acromyrmex Fragen

Beitrag von Moriquendi » 23. August 2011, 00:25

Stiko hat geschrieben:Huiuiui, da kommt Euphorie auf.


Das kenn ich. Seitdem ich mich mit Ameisen beschäftige kommte diese Euphorie ziemlich oft auf.
Wenn ich mir z.B. ein neues Becken ausdenke, oder einen neuen Porenbeton, da packt es mich so richtig und ich würde am liebsten alles sofort machen...weiß noch gar nicht wie ich die Winterruhe überbrücken kann, außer mit Nestern und Arenen Design ;).

Habe gerade aus Neugier mal geschaut, wie es so mit der Verfügbarkeit von Acromyrmex bei world-of-ants aussieht und da wird momentan keine angeboten. Wann ist denn da so die Stoßzeit, wo die "in die Läden kommen"?


per aspera ad astra

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