Eine Ameiseninsel ist, wie der Name schon sagt, ein mit Wasser umgebenes Areal. Wenn man den Wasserstand niemals aus den Augen lässt, eine der sichersten Ausbruchsicherung die es gibt, vorausgesetzt der Abstand von Inselrand zum Behälter ist ausreichend. Bei diesem Beispiel mit 5cm etwas überdimensioniert, dennoch akzeptabel, da man durch mehr Wasserinhalt weniger nachzufüllen braucht. Falls mal die eine oder andere Ameise einen Ausbruchversuch wagt und das “schwimmen“ beginnt, die Oberflächenspannung des Wassers wird sie nicht trotzen können.
Aber Vorsicht: Besonders kleine und leichte Ameisen können die Oberflächenspannung nutzen um vereinzelt zu fliehen. Bei Ausbruchsicherungen mit Wasser kann man in der Regel ein wenig
Spülmittel hinzugeben, um die Oberflächenspannung zu zerstören. Nur bei dieser Variante, wo das Nest über den Wassergraben befeuchtet wird, kein
Spülmittel verwenden.
Man kann eine Insel als Arena konzipieren in der z.B. nur Futter angeboten wird, das Nest allerdings durch einen Schlauch verbunden, außerhalb steht. Dieses Beispiel zeigt eine Variante, bei dem das Ytongnest auf der Insel platziert wird und über einen Docht befeuchtet wird.
Material:1 x großer Blumentopf Untersetzer (Durchmesser 50cm, Höhe 5cm, ca. 6-10 Euro)
1 x großer Blumentopf Untersetzer (Durchmesser 40cm, Höhe 5cm, ca. 6-10 Euro)
1 Tüte Aquarienkies (7,5 kg, ca. 5 Euro)
1 Ytongstein (ca. 1-4 Euro)
1 Docht (Durchmesser 5-8mm, ca. 15cm lang, ca. 1-2 Euro)
Terrariensand (ca. 1-4 Euro)
Kleber, Silikon...
Anleitung:Zu Beginn wird an dem 40er Untersetzer ein Loch gebohrt, das der Dochtstärke entspricht. Das Loch wird an der Stelle gebohrt, an der
später das Nest stehen soll. Am Außenrand werden 1-2 Kerben gesägt, in dem
später das Wasser auch unter die Insel fließen kann.
Jetzt wird der 40er Untersetzer umgedreht in den 50er Untersetzer rein gestellt und mit wasserfesten, umweltverträglichem Kleber fixiert.
Wenn der Kleber fest geworden ist, kann man den dadurch entstandenen Graben mit Aquariensilikon oder jenem Kleber einstreichen und mit Steinen und/oder Aquarienkies beschichten. Das ist zwar nicht unbedingt notendig, vermeidet aber Verwirbelungen beim nachfüllen des Wassers. Man muss nur darauf achten, dass man die vorher angebrachten Kerben in dem 40er Untersetzer nicht wieder verschließt. Wenn der Wassergraben soweit fertig ist, kann man den Inselboden mit dem Terrariessand beschichten. So bietet man den Ameisen einen schönen, griffigen Boden, unterbindet aber gleichzeitig das graben. Dafür nimmt man wieder Silikon oder den Kleber und streicht die Oberfläche damit ein. Darauf kommt der farbige Terrariensand. Es wäre von Vorteil, den Außenrand des 40er Untersetzers mit zu beschichten. Die Ameisen werden es euch danken, falls mal eine in den Graben fällt. Dadurch haben Sie halt und können sich “vielleicht“ wieder auf die Insel retten. Kleiner Nachteil dabei ist, das der Sand auch das Wasser auf die Insel zieht. Hier kann man Abhilfe schaffen, indem man mit Silikon in gleicher Farbe wie der Sand, eine Wassersperre in Form eines dünnen Streifens (Durchmesser ca. 3mm) rund um den Außenrand des 40er Untersetzers legt. Auf diesen Streifen kommt kein Sand. Die Kapillarwirkung des Wassers endet an dieser Sperre. Wenn der Silikon/Kleber fest geworden ist, die Insel umdrehen und von losen Steinen und Sand befreien.
(Der grüne glasige Fleck ist keine Raupe...das ist der Kleber!)
Jetzt geht es an das Nest, hier im Beispiel ein vertikales Ytongnest. Eingang, Kammern und Gänge werden wie bereits
hier gezeigt, realisiert. Nur bei dieser Variante ist eine Bohrung von unten und eine Bohrung von hinten notwendig.
Mit etwas Glück trifft man sich in der Mitte und kann danach den Docht einfädeln. Wer Probleme beim einfädeln hat, kann sich einen Strohhalm nehmen und darin den Docht einfädeln (ggf. Strohhalm der längs aufschneiden). Da der Strohhalm stabiler ist, kann man ihn jetzt zusammen mit dem Docht in das untere Loch (längere Loch) einführen. Von der hinteren Seite kann man nun den Docht mit einer Pinzette greifen und den Strohhalm wieder raus ziehen. Jetzt wird der Docht durchgezogen, so das ca. 6cm unten rausschauen und an der Rückseite mit einem Knoten oder Silikontupfer fixiert. Wenn der Docht hält, setzt man das Ytongnest vorsichtig auf die Insel. Dabei ist zu beachten, dass der Docht, der unten aus dem Nest schaut, in das bereits vorhandene Loch in dem 40er Untersetzer eingefädelt wird. Das Nest saugt sich sein Wasser somit aus dem Wassergraben und wird konstant befeuchtet.
Auf die Insel kann man noch etwas "Requisite" geben...paar Steine tun's auch!
Viel Spaß beim nachbauen...
Je kleiner der Geist, um so größer die Einbildung.
Aesop (600 v. Chr.)