Ich wußte bisher nicht, dass es auch bei Solenopsis fugax Territorialkriege gibt. Die Bilder sind wegen der starken Vergrößerung leider nicht besonders, aber sie zeigen die Kämpfe verschiedener Nestpopulationen gegeneinander, die bis zur Vernichtung des Gegners geführt werden.
In meinem Gewächshaus gibt es neben einigen starken Solenopsisnestern wenige andere Ameisen. Ich gehe davon aus, dass sie deshalb unter Nahrungsmangel leiden:
Sie haben kaum Gelegenheit als Kleptobionten erfolgreich zu sein und es gibt auch nur wenig Bodenpflanzen mit deren Wurzelläusen sie in
Symbiose leben könnten. Außerdem sind sie deutlich kleiner als ihre Artgenossen im Freien. Bei einigen Völkern gibt es eine durchschnittliche Größe von nur gut 1mm. Auffallend ist auch eine hohe Aggressionsbereitschaft anderen Ameisen gegenüber. Wird eine oberirdische Nahrungsquelle ausgemacht, ziehen sie (sonst wohl eher untypisch) in Heeresstraßen los, um sich die Beute anzueignen und gehen dabei aktiv gegen andere Ameisen vor (Lasius niger, Tetramorium
sp., Pheidole pallidula)
Seifert schreibt, dass stark kleptobiontische Lebensweise zu einer Selektion auf uniforme Kleinheit führt(S. 240). Aber könnte nicht auch permanenter Nahrungsmangel die selben Folgen haben?
Gruß Boro

