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Diskussionsthread zu Talleyrands Myrmica rubra Haltungsbericht

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talleyrand
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#1 Diskussionsthread zu Talleyrands Myrmica rubra Haltungsbericht

Beitrag von talleyrand » 15. April 2007, 21:57

Hallo, ich hoffe sehr, Ihr könnt mir als absoluten Anfänger ein paar Tipps und Hinweise geben. Auch konstruktive Kritik wird gerne akzeptiert...

Hier gehts zum Haltungsbericht

Hat vielleicht gleich jemand einen Ratschlag wegen des Honigs bzw. Honigwassers??


Liebe Grüße,
Talleyrand



Sahal
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#2 AW: Diskussionsthread zu Talleyrands Myrmica rubra Haltungsbericht

Beitrag von Sahal » 15. April 2007, 22:13

Hola,

es gibt einen ganz einfachen Trick: Zuckerwasser raus, Honig rein und fertig.
Wenn die Kolonie die Inhaltsstoffe benötigt, wird sie diese auch aufnehmen.

Vergessen sollte man dabei auch nicht, dass eine Kropffuellung Honig einer einzigen Arbeiterin eine kleine Kolonie bereits mehrere Tage ernähren kann! Daraus lässt sich wohl ein Rueckschluss ziehen: es ist bis auf wenige Ausnahmen eher unnormal, wenn eine kleinere Kolonie massenweise am Kohlenhydrat-Spender hängt.

[EDIT]@OberstEmsig 2. Folgepost:
ein wuerzen des Honigs mit Zucker ist definitiv bei keiner Ameisenkolonie nötig oder auch nur ansatzweise sinnvoll, egal unter welchen Umständen!
Sie werden Honig aufnehmen, wenn sie welchen benötigen!!! Und der Honig beinhaltet alles, was die Imagines bekommen wuerden, wenn sie in der Natur Nektarien oder Pflanzensauger besuchen.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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talleyrand
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#3 AW: Diskussionsthread zu Talleyrands Myrmica rubra Haltungsbericht

Beitrag von talleyrand » 15. April 2007, 22:20

Sahal hat geschrieben:Vergessen sollte man dabei auch nicht, dass der Kropfinhalt einer einzigen Arbeiterin eine kleine Kolonie bereits mehrere Tage ernähren kann!


Hallo Sahal!
Na, da lag ich wohl richtig damit, daß ich ihnen wohl eher ein bißchen zuviel angeboten habe.
Morgen also mal ein Fastentag oder eher auch zwei (d.h. nur Frischwasser bleibt in der Arena); und das Zuckerwasser nehme ich heute abend noch heraus. Ich danke Dir für die schnelle Hilfe und berichte dann mal von den Fortschritten,
Talleyrand



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Oberst Emsig
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#4 AW: Diskussionsthread zu Talleyrands Myrmica rubra Haltungsbericht

Beitrag von Oberst Emsig » 15. April 2007, 22:24

Hallo,

dein Haltungsbericht liest sich gut.
Hier ein kleiner Tippfehler " Als Nest dient ein (großer) Yton mit". Erwähne ich nur, weil ein Neuling vllt was falsches in die Suchfunktion eingeben könnte und nix findet.
Wichtig an einem Bericht finde ich die leichte Orientierung für den Leser (an welchem Zeitpunkt befindet man sich; wie lange wurde die Art bis jetzt gehalten; wie groß ist die Kolonie). Das hat bisher gut geklappt (ok bei einem Beitrag auch recht leicht ^^).
Die Beobachtungen sind auch interessant. Mit Honigwasser hat man manchmal wirklich Probleme. Heute habe ich meiner Lasius Kolonie etwas Zucker beigemischt, damit sie das Honigwasser auch trinken. Hast du ja auch ähnlich gemacht, was auch eine sehr gute Lösung ist. Ansonsten könnte man verschiedene Honigsorten ausprobieren, oder die Kolonie muss ebend länger hungern, bis sie den Honig nehmen, das werden sie dann auch. Denn schlecht soll er ja nicht sein, im Gegenteil. Zuckerwasser ist für die Ameisen ebend leckerer, wie für uns manchmal die Cola leckerer ist als die Selta. Gesund ist die Cola auf Dauer aber nicht. (so oder so ähnlich^^)
*edit* Sahal hats ja nu schon schneller "geregelt"
Fliegen werden wohl von so gut wie jeder Ameisenart, von der ich las angenommen. Naja es gibt sie wohl auch auf großen Teilen der Erde und sind den Ameisen "bekannt".

Mit 4 Königinnen bist du ja gut bedient. Ich selbst habe 2003 mit einer Myrmica sp. Königin die Haltung begonnen. Leider ging es von anfang an schief und ich schaffte es nicht die hohe Sterberate in den Griff zu bekommen. Es soll ja eine Anfängerart sein, deshalb hoffe ich mal, das ich selbst nicht zu viel falsch gemacht habe. Naja ziemlich schlechter start in die Haltung nach Jahren des rumdümpelns mit dieser Kolonie. (konnte auch einfach nicht loslassen)
Naja dir wünsche ich mehr Erfolg. Sie brauchen wohl viel Feuchtigkeit, aber bei dir können sie sich ja den richtigen Bereich im Nest aussuchen (genau richtig gemacht). Finde die Gattung interessant.

Ansonsten bin ich großer Fan von bebilderten Berichten (Bilder der Anlage und Makros), da man so einfach mehr Orientierung hat. Z.Z gibt es viele kleine Berichte und ich weiß immer nie in welchem ich gerade lese und was vorher war. Bilder geben dem Hirn Erinnerungsmarken und man weiß besser über den Bericht bescheid.
Heute kann ich sowieso nicht mehr glauben, dass keine DigiCam zur Verfügung steht. ;)
Naja wäre schön im Laufe des Berichts ein paar Bilder zu sehen.

Viel Glück!



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NIPIAN
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#5 AW: Diskussionsthread zu Talleyrands Myrmica rubra Haltungsbericht

Beitrag von NIPIAN » 16. April 2007, 13:48

Kann es sein, daß die Myrmica rubra keine Duftspur legt? Mir scheint es so, daß die Arbeiterinnen den Weg zu demselben Ziel nur finden, wenn es a.) ihnen schon zuvor bekannt ist b.) sie zufällig darauf stoßen.


Na ja, egal wie ich es drehe und wende, bei a) ist es ihnen aufgrund der Duftspur bekannt, denn von einem effektiven cerebralen Kurz-/ Langzeitgedächtnis habe ich bei bisher keinem Insekt gehört. Und unter b) passt das zum Suchmuster fouragieren [ich bleib bei der französischen Schreibweise^^]. Also keine Panik, die Viecher wissen schon, wann se Hunger haben.



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talleyrand
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#6 AW: Diskussionsthread zu Talleyrands Myrmica rubra Haltungsbericht

Beitrag von talleyrand » 16. April 2007, 15:54

Hi Nipian, danke für die Antwort, ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt: a) bezieht sich auf ein- und dieselbe Ameise.
Bsp: Ameise A findet zufällig Objekt X. Normalerweise sollte ja nun eine Duftspur gelegt werden, damit auch Ameise B auf möglichst geradem Wege auf X trifft. Aber genau das konnte ich bisher (bei Myrmica rubra!) nicht beobachten (bei Lasius niger hingegen aber schon).
Ameise A findet den Weg zu X weiterhin, Ameise B scheint mehr zufällig auf X zu stoßen (und es von da ab stets wiederzufinden).
Diese Beobachtung gilt nicht nur für zwei Ameisen ;-)

Das muß ja eine z.B. sekundäre Priorität einer Duftspur nicht zwangsläufig ausschließen.

Allerdings würde das auch gut zu dem Phänomen passen, daß andere bei Myrmica rubra auch schon beschrieben haben, nämlich beim Nestumzug:
Da werden ja auch die "Unwissenden" von den ersten Arbeiterinnen zum neuen Nest getragen, die dann ihrerseits wieder Ameisen holen gehen etc...
Wenn man voraussetzt, daß die Ameisen durch Betrillern vermittels der Antennen miteinander kommunizieren können, ist dies Verhalten insofern komisch, da per Antennenkommunikation der Aufruf: "Neues Nest" signalisiert werden könnte und die im alten Nest befindlichen Ameisen ja dann nur der Pheromenspur zu folgen bräuchten...Aber gerade das ist eher nicht der Fall.
Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein :verrueckt: und hocke zuviel vor den Ameisen, so daß ich jetzt schon weiße Mäuse sehe :spin2:...
Liebe Grüße,
Talleyrand


Mit den Meinungen ist es wie mit den Aussagen der Bibel: Wenn alle gleich gültig sind, sind sie letzlich gleichgültig.

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