Gestaltung / Einrichtung meiner Formicarien (Camponotus substitutus)
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#1 Gestaltung / Einrichtung meiner Formicarien (Camponotus substitutus)
Hallo,
meine Grundgedanken zur Ameisenhaltung sind euch vielleicht bekannt:
Ich möchte den Tieren genügend viel "Auslauf" bieten (lieber zu viel als zu wenig) und die Terrarien sollen relativ naturnah aussehen.
So habe ich jetzt schon ein großes Glasbecken für meine junge Camponotus substitutus Kolonie (momentan ca. 90+) eingerichtet, dass über einen 4,5m Schlauch mit 27mm Innendurchmesser an ihr jetziges 20x30cm Nestbecken (Becken Nummer 1) angeschlossen ist (siehe Haltungsbericht HIER).
Diskutiert werden darf gerne hier:
Diskussionsthread
Die Landschaftsgestaltung:
Camponotus substitutus kommt aus der argentinischen Provinz Chaco einer Region die für mich schwer zu bestimmten ist. Vermutlich sieht die Landschaft dort nahe der Stadt Resistencia savannenartig aus, obwohl es auch Regenwaldgebiete im Grand Chaco gibt. Wer die Ameisenart kennt, wird aber schnell darauf setzen, dass diese Art aus dem trockenen Teil der Region kommt. Wörtlich aus dem Wikipedia-fundus zitiert hört sich das so an: "ist eine Region mit Trockenwäldern und Dornbuschsavannen"; "Häufige Trockenperioden begründen den wüstenähnlichen Charakter."
So wollte ich auch versuchen das Becken dementsprechend zu gestalten. Es sollte also einen eher trockenen Eindruck machen mit relativ wenig Bepflanzung, obwohl ich auf ein wenig grün nicht verzichten wollte.
Das neue Formicarium (Becken Nummer 2):
Das Formicarium selbst habe ich bei Antstore anfertigen lassen. Da ich in Berlin wohne, fallen für mich die Versandkosten (etwa40€) weg. Löcher im Glasbecken auf min. einer Seite sind in der Ameisenhaltung sehr wichtig, weil eine Kolonie ständig wächst und man immer mehr Becken benötigt!
Mein Becken besitzt 2 27mm Bohrungen an den Seitenflächen.
Maße: 85x40x35cm (BxTxH)
Ein Deckel, der ebenfalls Pflicht ist bei exotischen Tieren, der aber auch bei einheimischen Arten praktisch ist, wurde natürlich gleich mitbestellt. Das ganze gab es zum günstigen Gesamtpreis von 80€. Das gleiche Becken würde nach einer Preisänderung nun etwas mehr al 100€ kosten, es war also ein günstiger Umstand.
Die Einrichtung:
Hier kann sich der geneigte Hobbybastler auslassen. Ich wollte felsige Ebenen in meinem Becken und künstliche Pflanzen, die aber auch gut aussehen und da welche zu finden war gar nicht so leicht!
Um Felsen darzustellen, hatte sich schon vorher Styrodur bewährt, das einem viele Freiheiten beim Gestalten lässt. Ich hatte es schon bei meinem alten 60x30cm Becken verwendet (siehe HIER).
Nun denn...
Lange Zeit hatte ich noch nicht das Becken, da musste ich mir Abhilfe schaffen.
Hier meine Umsetzung:
Als erstes braucht man das passende Styrodur. Styrodurplatten bekommt man aus dem Baumarkt z.B. in 5 und 10cm Stärke (bleibt meist viel übrig).
Hier meine Vorräte:
Nicht nur als Felsenstruktur selbst, sondern auch als Platzfüller dient dieser Schaumstoff, denn ich möchte wieder eine etwa 5-7 cm hohe Substratschicht in meinem Becken, damit man dort Einrichtungsgegenstände reinstecken kann und Nester teilweise im Boden verschwinden können. Dadurch wird das Becken sehr schwer, aber um einen Teil des Gewichtes zu vermeiden, nimmt man einfach Styrodur und füllt damit einen Teil des Beckenbodens aus, worüber später noch der Sand kommt.
Auf dem Sytrodur, der später im Untergrund verschwindet kann man auch nochmal ein paar Skizzen zum späteren Felsplateau machen.
Hier sieht man das ganze:
Nun geht es ans Bauen der Felsenstrukturen.
Aber wie macht man das eigentlich genau?
Ganz einfach!
Man schneide sich zu aller erst ein passendes Stück Styrodur aus seiner Styrodurplatte und bringt sie dabei schonmal grob in die gewünschte Form. Ein Küchenmesser eignete sich hervorragend um Styrodur zu sägen.
Hier das Ergebnis:
Nun braucht ihr eure Finger und starke Fingernägel. Aus dem Styrodur lassen sich nämlich prima felsenartige Strukturen rauszupfen. Reißt dazu einfach kleine Stücken aus dem Material, solange, bis ihr zufrieden seid. Das ist wirklich nicht schwer und so habe ich meine gesamten neuen Feslenstrukturen gestaltet.
Hier das Ergebnis:
So, nun geht es schon ans Bemalen. Wenn ihr angst habt, dass sich Ameisen in das Material "beißen" könnten, dann könnt ihr an dieser Stelle auch erstmal Fliesenkleber oder Spachtelmasse verwenden, um das Stück Styrodur einzuspachteln. Ich verzichte darauf. Also schnappt euch Abtönfarbe (schwarz, weiß, braun-gelb) aus dem Baumarkt und einen Borstenpinsel.
So in etwa:
Nun mischt ihr aus weißer und schwarzer Farbe einen eher dunklen Grauton an. Dazu kommt dann das Braun-gelb (bei mir Bambusgelb). Ihr erhaltet den Grundton für das Gestein. Wenn ihr graue Steine wollt, dann lasst bei allen Schritten einfach den Braunton weg. Wenn ihr fast gelbliche Felsen mögt (Wüste), dann nehmt mehr von dem Braun-gelb (Bambusgelb).
Einfach dünn mit dem Borstenpinsel drüberpinseln und jede Lücke erwischen, dann sieht es so aus:
Nun mischt in eure bestehende Farbe etwas mehr Weiß, damit der Farbton heller wird. Jetzt kommt eine Technik an die Reihe, die man Trockenbürsten nennt. Nehmt mit eurem Pinsel nur ein wenig Farbe auf, so dass nicht viel am Pinsel haftet. Ihr könnt überschüssige Farbe auch einfach abstreifen. Nun nimmt man den Pinsel und streicht sachte über die Styrodurformation ohne dabei in die Vertiefungen zu fahren, also flach drüberstreifen. Dabei bleibt die wenige Farbe am Pinsel nur an den erhabenen Stellen hängen. Das gibt einen schönen Effekt und hebt die Struktur des Styrodurs hervor.
Hier ein Bild davon:
Nun mischt ihr nochmal etwas mehr weiße Farbe dazu und vllt auch noch etwas Braun (einfach testen) und wiederholt den ebend beschriebenen Vorgang. Diesesmal streicht ihr aber noch sachter über die Flächen, so dass nur noch die scharfen Kanten des künstlichen Gesteins bemalt werden.
Hier das Ergebnis:
Die 3 unterschiedlichen Farbtöne sollten sich schon deutlich voneinander abheben, sonst wirkt der Effekt nicht. Um noch schönere Ergebnisse zu erzielen könnt ihr auch 4 oder sogar 5 verschiedene Farbstufen verwenden.
Es gilt: Die Farben werden immer heller und bedecken dabei immer weniger das Material. (man mischt also immer hellere Farbtöne mit zb. mehr weißer Farbe an, nimmt aber immer weniger davon auf den Pinsel auf und damit auch auf das Material)
Naja weiter mit dem Becken:
Um meine Felsebenen zu "erschaffen" wende ich genau das selbe System an.
Grobe Struktur ausschneiden:
Mit Fingern und Messer rumzuppeln:
Noch ne Ebene raufpappen:
Naja und warum nicht auch eine Dritte? Die Lücken die entstehen können mit Spachtelmasse ausgefüllt werden:
Auch ein paar "Steine" für das Formicarium werden zurecht gezupft:
Die Ebenen werden grundiert:
Und auch trockengebürstet:
Schon sind die Felsstrukturen fertig und können später in das Becken eingesetzt werden.
Bodengrund:
[size=100][size=84]Hier dachte ich mir, das sich eine Mischung aus feinem und groben Material gut macht. Ich kaufte 5 Kg TerraristikSand und 10 Kg gelb eingefärbten Aquarienkies. Der feine Sand verschließt Hohlräume, der grobe Kies hilft den Ameisen bei der Fortbewegung.
Hier ein Bild:
...
meine Grundgedanken zur Ameisenhaltung sind euch vielleicht bekannt:
Ich möchte den Tieren genügend viel "Auslauf" bieten (lieber zu viel als zu wenig) und die Terrarien sollen relativ naturnah aussehen.
So habe ich jetzt schon ein großes Glasbecken für meine junge Camponotus substitutus Kolonie (momentan ca. 90+) eingerichtet, dass über einen 4,5m Schlauch mit 27mm Innendurchmesser an ihr jetziges 20x30cm Nestbecken (Becken Nummer 1) angeschlossen ist (siehe Haltungsbericht HIER).
Diskutiert werden darf gerne hier:
Diskussionsthread
Die Landschaftsgestaltung:
Camponotus substitutus kommt aus der argentinischen Provinz Chaco einer Region die für mich schwer zu bestimmten ist. Vermutlich sieht die Landschaft dort nahe der Stadt Resistencia savannenartig aus, obwohl es auch Regenwaldgebiete im Grand Chaco gibt. Wer die Ameisenart kennt, wird aber schnell darauf setzen, dass diese Art aus dem trockenen Teil der Region kommt. Wörtlich aus dem Wikipedia-fundus zitiert hört sich das so an: "ist eine Region mit Trockenwäldern und Dornbuschsavannen"; "Häufige Trockenperioden begründen den wüstenähnlichen Charakter."
So wollte ich auch versuchen das Becken dementsprechend zu gestalten. Es sollte also einen eher trockenen Eindruck machen mit relativ wenig Bepflanzung, obwohl ich auf ein wenig grün nicht verzichten wollte.
Das neue Formicarium (Becken Nummer 2):
Das Formicarium selbst habe ich bei Antstore anfertigen lassen. Da ich in Berlin wohne, fallen für mich die Versandkosten (etwa40€) weg. Löcher im Glasbecken auf min. einer Seite sind in der Ameisenhaltung sehr wichtig, weil eine Kolonie ständig wächst und man immer mehr Becken benötigt!
Mein Becken besitzt 2 27mm Bohrungen an den Seitenflächen.
Maße: 85x40x35cm (BxTxH)
Ein Deckel, der ebenfalls Pflicht ist bei exotischen Tieren, der aber auch bei einheimischen Arten praktisch ist, wurde natürlich gleich mitbestellt. Das ganze gab es zum günstigen Gesamtpreis von 80€. Das gleiche Becken würde nach einer Preisänderung nun etwas mehr al 100€ kosten, es war also ein günstiger Umstand.
Die Einrichtung:
Hier kann sich der geneigte Hobbybastler auslassen. Ich wollte felsige Ebenen in meinem Becken und künstliche Pflanzen, die aber auch gut aussehen und da welche zu finden war gar nicht so leicht!
Um Felsen darzustellen, hatte sich schon vorher Styrodur bewährt, das einem viele Freiheiten beim Gestalten lässt. Ich hatte es schon bei meinem alten 60x30cm Becken verwendet (siehe HIER).
Nun denn...
Lange Zeit hatte ich noch nicht das Becken, da musste ich mir Abhilfe schaffen.
Hier meine Umsetzung:
Als erstes braucht man das passende Styrodur. Styrodurplatten bekommt man aus dem Baumarkt z.B. in 5 und 10cm Stärke (bleibt meist viel übrig).
Hier meine Vorräte:
Nicht nur als Felsenstruktur selbst, sondern auch als Platzfüller dient dieser Schaumstoff, denn ich möchte wieder eine etwa 5-7 cm hohe Substratschicht in meinem Becken, damit man dort Einrichtungsgegenstände reinstecken kann und Nester teilweise im Boden verschwinden können. Dadurch wird das Becken sehr schwer, aber um einen Teil des Gewichtes zu vermeiden, nimmt man einfach Styrodur und füllt damit einen Teil des Beckenbodens aus, worüber später noch der Sand kommt.
Auf dem Sytrodur, der später im Untergrund verschwindet kann man auch nochmal ein paar Skizzen zum späteren Felsplateau machen.
Hier sieht man das ganze:
Nun geht es ans Bauen der Felsenstrukturen.
Aber wie macht man das eigentlich genau?
Ganz einfach!
Man schneide sich zu aller erst ein passendes Stück Styrodur aus seiner Styrodurplatte und bringt sie dabei schonmal grob in die gewünschte Form. Ein Küchenmesser eignete sich hervorragend um Styrodur zu sägen.
Hier das Ergebnis:
Nun braucht ihr eure Finger und starke Fingernägel. Aus dem Styrodur lassen sich nämlich prima felsenartige Strukturen rauszupfen. Reißt dazu einfach kleine Stücken aus dem Material, solange, bis ihr zufrieden seid. Das ist wirklich nicht schwer und so habe ich meine gesamten neuen Feslenstrukturen gestaltet.
Hier das Ergebnis:
So, nun geht es schon ans Bemalen. Wenn ihr angst habt, dass sich Ameisen in das Material "beißen" könnten, dann könnt ihr an dieser Stelle auch erstmal Fliesenkleber oder Spachtelmasse verwenden, um das Stück Styrodur einzuspachteln. Ich verzichte darauf. Also schnappt euch Abtönfarbe (schwarz, weiß, braun-gelb) aus dem Baumarkt und einen Borstenpinsel.
So in etwa:
Nun mischt ihr aus weißer und schwarzer Farbe einen eher dunklen Grauton an. Dazu kommt dann das Braun-gelb (bei mir Bambusgelb). Ihr erhaltet den Grundton für das Gestein. Wenn ihr graue Steine wollt, dann lasst bei allen Schritten einfach den Braunton weg. Wenn ihr fast gelbliche Felsen mögt (Wüste), dann nehmt mehr von dem Braun-gelb (Bambusgelb).
Einfach dünn mit dem Borstenpinsel drüberpinseln und jede Lücke erwischen, dann sieht es so aus:
Nun mischt in eure bestehende Farbe etwas mehr Weiß, damit der Farbton heller wird. Jetzt kommt eine Technik an die Reihe, die man Trockenbürsten nennt. Nehmt mit eurem Pinsel nur ein wenig Farbe auf, so dass nicht viel am Pinsel haftet. Ihr könnt überschüssige Farbe auch einfach abstreifen. Nun nimmt man den Pinsel und streicht sachte über die Styrodurformation ohne dabei in die Vertiefungen zu fahren, also flach drüberstreifen. Dabei bleibt die wenige Farbe am Pinsel nur an den erhabenen Stellen hängen. Das gibt einen schönen Effekt und hebt die Struktur des Styrodurs hervor.
Hier ein Bild davon:
Nun mischt ihr nochmal etwas mehr weiße Farbe dazu und vllt auch noch etwas Braun (einfach testen) und wiederholt den ebend beschriebenen Vorgang. Diesesmal streicht ihr aber noch sachter über die Flächen, so dass nur noch die scharfen Kanten des künstlichen Gesteins bemalt werden.
Hier das Ergebnis:
Die 3 unterschiedlichen Farbtöne sollten sich schon deutlich voneinander abheben, sonst wirkt der Effekt nicht. Um noch schönere Ergebnisse zu erzielen könnt ihr auch 4 oder sogar 5 verschiedene Farbstufen verwenden.
Es gilt: Die Farben werden immer heller und bedecken dabei immer weniger das Material. (man mischt also immer hellere Farbtöne mit zb. mehr weißer Farbe an, nimmt aber immer weniger davon auf den Pinsel auf und damit auch auf das Material)
Naja weiter mit dem Becken:
Um meine Felsebenen zu "erschaffen" wende ich genau das selbe System an.
Grobe Struktur ausschneiden:
Mit Fingern und Messer rumzuppeln:
Noch ne Ebene raufpappen:
Naja und warum nicht auch eine Dritte? Die Lücken die entstehen können mit Spachtelmasse ausgefüllt werden:
Auch ein paar "Steine" für das Formicarium werden zurecht gezupft:
Die Ebenen werden grundiert:
Und auch trockengebürstet:
Schon sind die Felsstrukturen fertig und können später in das Becken eingesetzt werden.
Bodengrund:
[size=100][size=84]Hier dachte ich mir, das sich eine Mischung aus feinem und groben Material gut macht. Ich kaufte 5 Kg TerraristikSand und 10 Kg gelb eingefärbten Aquarienkies. Der feine Sand verschließt Hohlräume, der grobe Kies hilft den Ameisen bei der Fortbewegung.
Hier ein Bild:
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- Oberst Emsig
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- Danksagung erhalten: 6 Mal
#2 Teil II
Die Beflanzung:
[size=84]Ich wollte unbedingt realistisch wirkende, unechte Pflanzen im Becken. In den Terraristik Shops fand ich zu 98% nur schlecht aussehendes Material. 2 Pflanzenarten waren mit einer Art Moos bedeckt und sehen deshalb ganz gut aus.
Hier ein Beispiel:
Dann habe ich einen Glücksfund gemacht, als ich ein Geburtstagsgeschenk suchte in der Dekorationsabteilung von Karstadt. Es gibt dort künstliches Gras von der Firma Yorn Casa (mittlerweile nicht mehr im Programm! -.-).
[/SIZE]http://www.karstadt.de/produktAnzeigen.do?pfad=857604+864075+867997&pid=3004618 Aus einem dieser Töpfe bekommt man 25 Grasbüschel in verschiedenen Größen und ein paar getreideähnliche Halme. Ich finde das Gras sieht sehr gut aus und ist auch recht billig. Deshalb habe ich gleichmal ein bisschen was gekauft *g*, da ich ja noch mehrere Camponotus substitutus Becken einrichten möchte in Zukunft.
Hier mal mein Schreibtisch:
Und hier das Sortiment aus dem Laden, obwohl der 3€ Topf wohl schon ausverkauft ist (aus dem Sortiment raus, schade):
Die Grasbüschel aus den Töpfen muss man vorsichtig rausziehen. In jedem Büschel steckt ein Stück Draht was praktisch ist, um die Büschel später in den Bodengrund zu stecken. Durch das herausziehen, waren manche Büschel ein wenig instabil geworden, darum hab ich nochmal schwarzes Gewebeband benutzt, um die Büschel zu stabilisieren.
Hier das Ergebnis des 3€ Topfes:
Bereit zum Verwenden im Formicarium.
Sonstiges:
Ich habe noch einen Tierschädel, ein paar Äste und eine Wurzel besorgt, um sie in das Becken zu integrieren. Da kann man verschiedene Sachen verwenden, Hauptsache es haften keine Milben an. Ich möchte es eher steril haben im Becken.
Letzte Vorbereitungen am Becken:
Der obere Beckenrand wurde mit flüssigem PTFE behandelt. Ich habe eine Verdünnung von 1:115 (PTFE - Wasser) verwendet. Diese Verdünnung ergibt eine relativ gleichmäßige wirksame Schicht. Eine Spritze und Klebeband helfen beim Auftrag (siehe die Anleitung von Sebastian).
Hier ein Bild:
Der Deckel des Beckens wird mit Fensterdichtung beklebt, damit er 100% schließt und auch keinen Lärm macht, wenn man den Deckel aufsetzt (er ist ja schon recht schwer).
Hier ein Bild davon:
Das Becken wird nun mit einer Rückwandfolie von Antstore beklebt (passender Hintergund) und das Styrodur, das als Platzfüller dient wird in das Becken gelegt. Dabei sollte man auf die bereits aufgetragende PTFE Schicht aufpassen.
Hier ein letztes Bild vor der Fertigstellung:
So, nun habe ich die große Felsenstruktur links ins Becken gestellt (auf den Styrodur Platzfüller) und danach den Bodengrund eingefüllt (fast 15Kg). Wichtig ist dabei, dass der Sand alle Lücken und Rillen zwischen Becken und Styrodur ausfüllt, damit sich dort keine Ameisen einnisten oder verstecken.
Dann konnte das Gras in den Sand gesteckt werden, das Holz reingelegt werden und schon war das Becken fertig.
Hier mal ein Bild von der Front:
Und nochmal in etwas größer groß:
http://img.secretpicdump.com/original_7635_51f17_fertig1gross.jpg
Hier ein Bild von oben:
Diskutiert werden darf gerne hier:
[U]Diskussionsthread[/U]
Weitere Bilder gibt es noch reichlich in einem anderen Thread:
<<< LINK >>>
[size=84]Ich wollte unbedingt realistisch wirkende, unechte Pflanzen im Becken. In den Terraristik Shops fand ich zu 98% nur schlecht aussehendes Material. 2 Pflanzenarten waren mit einer Art Moos bedeckt und sehen deshalb ganz gut aus.
Hier ein Beispiel:
Dann habe ich einen Glücksfund gemacht, als ich ein Geburtstagsgeschenk suchte in der Dekorationsabteilung von Karstadt. Es gibt dort künstliches Gras von der Firma Yorn Casa (mittlerweile nicht mehr im Programm! -.-).
[/SIZE]http://www.karstadt.de/produktAnzeigen.do?pfad=857604+864075+867997&pid=3004618 Aus einem dieser Töpfe bekommt man 25 Grasbüschel in verschiedenen Größen und ein paar getreideähnliche Halme. Ich finde das Gras sieht sehr gut aus und ist auch recht billig. Deshalb habe ich gleichmal ein bisschen was gekauft *g*, da ich ja noch mehrere Camponotus substitutus Becken einrichten möchte in Zukunft.
Hier mal mein Schreibtisch:
Und hier das Sortiment aus dem Laden, obwohl der 3€ Topf wohl schon ausverkauft ist (aus dem Sortiment raus, schade):
Die Grasbüschel aus den Töpfen muss man vorsichtig rausziehen. In jedem Büschel steckt ein Stück Draht was praktisch ist, um die Büschel später in den Bodengrund zu stecken. Durch das herausziehen, waren manche Büschel ein wenig instabil geworden, darum hab ich nochmal schwarzes Gewebeband benutzt, um die Büschel zu stabilisieren.
Hier das Ergebnis des 3€ Topfes:
Bereit zum Verwenden im Formicarium.
Sonstiges:
Ich habe noch einen Tierschädel, ein paar Äste und eine Wurzel besorgt, um sie in das Becken zu integrieren. Da kann man verschiedene Sachen verwenden, Hauptsache es haften keine Milben an. Ich möchte es eher steril haben im Becken.
Letzte Vorbereitungen am Becken:
Der obere Beckenrand wurde mit flüssigem PTFE behandelt. Ich habe eine Verdünnung von 1:115 (PTFE - Wasser) verwendet. Diese Verdünnung ergibt eine relativ gleichmäßige wirksame Schicht. Eine Spritze und Klebeband helfen beim Auftrag (siehe die Anleitung von Sebastian).
Hier ein Bild:
Der Deckel des Beckens wird mit Fensterdichtung beklebt, damit er 100% schließt und auch keinen Lärm macht, wenn man den Deckel aufsetzt (er ist ja schon recht schwer).
Hier ein Bild davon:
Das Becken wird nun mit einer Rückwandfolie von Antstore beklebt (passender Hintergund) und das Styrodur, das als Platzfüller dient wird in das Becken gelegt. Dabei sollte man auf die bereits aufgetragende PTFE Schicht aufpassen.
Hier ein letztes Bild vor der Fertigstellung:
So, nun habe ich die große Felsenstruktur links ins Becken gestellt (auf den Styrodur Platzfüller) und danach den Bodengrund eingefüllt (fast 15Kg). Wichtig ist dabei, dass der Sand alle Lücken und Rillen zwischen Becken und Styrodur ausfüllt, damit sich dort keine Ameisen einnisten oder verstecken.
Dann konnte das Gras in den Sand gesteckt werden, das Holz reingelegt werden und schon war das Becken fertig.
Hier mal ein Bild von der Front:
Und nochmal in etwas größer groß:
http://img.secretpicdump.com/original_7635_51f17_fertig1gross.jpg
Hier ein Bild von oben:
Diskutiert werden darf gerne hier:
[U]Diskussionsthread[/U]
Weitere Bilder gibt es noch reichlich in einem anderen Thread:
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- Registriert: 17. Februar 2003, 19:03
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#3 AW: Gestaltung / Einrichtung meiner Formicarien (Camponotus substitutus)
Kurzer Nachtrag:
Ameisen graben sich Zwischenräume frei
Wie ihr auf einem der letzten Bilder des Beckens sehen könnt, habe ich Styrodurplatten in den Boden eingelassen (bzw. nach dem Einlegen der Platten mit Sand überschüttet). Das dient dazu, dass man nicht den ganzen Bodengrund mit viel Sand ausfüllen muss. So sollte das Becken leichter gehalten werden.
Dies kann nach meinem jetzigen Erfahrungsstand dazu führen, dass sich Ameisen (in diesem Fall Camponotus substitutus) in Zwischenräume eingraben die sich zwischen Styrodurplatte und Styrodurplatte oder Styrodurplatte und Glas ergeben! Normalerweise würden gegrabene Löcher ja sofort wieder zusammenfallen im trockenen Sand, hier passiert das in den Zwischenräumen allerdings nicht, die Zwischenräume bieten schöne Höhlen, wenn sie ersteinmal freigelegt sind (wie eine Farm).
Gegenmaßnahmen:
Man verzichtet auf einen optisch ansprechenden hohen Bodengrund oder man benutzt mehr feinen Sand und gräbt die Styrodurplatten nocht tiefer ein, damit die Ameisen erst gar nicht die Zwischenräume freilegen können.
Bisher kein Anknabbern des Styrodurs
Erfreulich ist, dass die Ameisen nicht einmal das Styrodur selbst in irgend einer Form angeknabbert haben, obwohl ich nicht viel Stellen mit Spachtelmasse abgedeckt hatte. Hier besteht wohl keine Gefahr, zumindest bei dieser Ameisenart (Camponotus substitutus).
Danke für die netten Beiträge im [U][U][U]Diskussionsthread[/U][/U][/U]!
Euer Oberst
Ameisen graben sich Zwischenräume frei
Wie ihr auf einem der letzten Bilder des Beckens sehen könnt, habe ich Styrodurplatten in den Boden eingelassen (bzw. nach dem Einlegen der Platten mit Sand überschüttet). Das dient dazu, dass man nicht den ganzen Bodengrund mit viel Sand ausfüllen muss. So sollte das Becken leichter gehalten werden.
Dies kann nach meinem jetzigen Erfahrungsstand dazu führen, dass sich Ameisen (in diesem Fall Camponotus substitutus) in Zwischenräume eingraben die sich zwischen Styrodurplatte und Styrodurplatte oder Styrodurplatte und Glas ergeben! Normalerweise würden gegrabene Löcher ja sofort wieder zusammenfallen im trockenen Sand, hier passiert das in den Zwischenräumen allerdings nicht, die Zwischenräume bieten schöne Höhlen, wenn sie ersteinmal freigelegt sind (wie eine Farm).
Gegenmaßnahmen:
Man verzichtet auf einen optisch ansprechenden hohen Bodengrund oder man benutzt mehr feinen Sand und gräbt die Styrodurplatten nocht tiefer ein, damit die Ameisen erst gar nicht die Zwischenräume freilegen können.
Bisher kein Anknabbern des Styrodurs
Erfreulich ist, dass die Ameisen nicht einmal das Styrodur selbst in irgend einer Form angeknabbert haben, obwohl ich nicht viel Stellen mit Spachtelmasse abgedeckt hatte. Hier besteht wohl keine Gefahr, zumindest bei dieser Ameisenart (Camponotus substitutus).
Danke für die netten Beiträge im [U][U][U]Diskussionsthread[/U][/U][/U]!
Euer Oberst