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von swagman » 15. März 2009, 19:30
Hallo.
Danke für das Lob. Durchdacht stimmt schon, wobei man nie weiß ob auch alles so klappt wie beabsichtigt. Die Planung und Einrichtung hat sich jedenfalls über einige Monate hingezogen. Allerdings habe ich früher schon sehr viele Terrarien gebaut, als ich noch Reptilien gehalten habe. Ein Becken für Ameisen ist allerdings in gewissen Bereichen etwas ganz anderes.
Inzwischen läuft das Becken schon einige Wochen fertig eingerichtet. Bisher schient alles zu funktionieren. Das schwierigste dabei ist, auf längere Sicht vorauszudenken. Da ich eine Dachwohnung habe, stiegt z.B. die Zimmertemperatur im Sommer sehr stark an. Auch das muss mit eingeplant sein. Darum arbeite ich so viel mit Thermostate um ein überhitzen zu verhindern. Wie es sich dann mit dem Wasserbedarf verhält kommt noch auf. Geplant ist, so wenige wie mögliche eingreifen zu müssen. Der Arbeitsaufwand für das laufende Becken soll so gering sein wie es geht, da ich beruflich oft nur sehr wenig Zeit erübrigen kann. Dazu kommt noch, dass es auch für Außenstehende leicht zu pflegen sein muss, wenn ich z.B. längere Zeit im Urlaub bin. Und so geht es munter weiter.
Da sind Wüstenbecken ohne Pflanzen wirklich leichter zu händeln.^^
Nun aber zu den Fragen.
Staunässe ist kein Problem. Theoretisch funktioniert es ja gerade erst durch diese.
Am Boden des Beckens steht allerdings nur sehr wenig Wasser. Meist nur wenige Millimeter. Durch die Heizmatte verdunstet dieses aber recht schnell durch die Bodenschichten in das Becken. Darum muss ich etwa einmal die Woche Wasser nachfüllen. Auch das Vlies hat eine kapillare Wirkung, da ich, als Sichtschutz, einen Streifen an das Glas des unteren Beckenbereiches gemacht habe. Sonst sieht man immer die hässlichen Blähtonkugeln und den ganzen Schnodder. Dadurch wird das Wasser auch noch zusätzlich nach obern gesaugt.
Die Bodenschicht ist dadurch immer sehr feucht, was zum Wachstum von Javamoos und Algen nötig ist. Zudem ist der untere Bereich der Rückwand auch immer feucht. Durch die dahinter liegende kältere Außenwand des Hauses, bildet sich dort ständig Kondenswasser. Zumindest in der kalten Jahreszeit, das wird sich vermutlich noch ändern.
Jedenfalls versuche ich gerade, die Rückwand in diesen Bereichen mit Javamoos etwas zu begrünen. Die Moosstücke kleben dank dem Kondenswasser wunderbar am Glas und haben schon begonnen zu wachsen.
Ursprünglich habe ich schon über eine Verkleidung der Rückwand nachgedacht, dieses aber wieder verworfen. Habe keine mir zusagende Möglichkeit gefunden. Vielleicht kommt irgendwann noch eine Fotorückwand aussen ans Becken. Mal sehen.
Ich werde aber auf jeden Fall regelmäßig berichten wie sich das Becken entwickelt. Ist für mich schließlich auch eine spannende Sache. In dieser Form ist es auch für mich das erste richtige tropische Becken.