Haltungsbericht
Ankunft der Gigantiops.
Fred brachte mir also am 
08.02.2009 unter anderem ein kleines Völkchen 
Gigantiops destructor, welches bereits 4 Arbeiterinnen und reichlich 
Brut besitzt, mit zu mir nach Bayern. 
Sofort war ich von deren Größe überrascht. Von den Bilder her, hab ich sie mir viel kleiner vorgestellt.  
Da es schon abends war, blieben die Ameisen vorerst in ihrer Transportbox. Am nächsten Morgen stand ich vor lauter Aufregung schon recht früh auf um nach meinen neuen Mitbewohnern zu sehen. 
Frühstück musste erstmal warten, zuerst waren die Ameisen an der Reihe. Man muss schließlich Prioritäten setzen! 
Ein-bzw. Umzug.
Als erstes habe ich ein frisches Reagenzglas vorbereitet, in welches die Kolonie umziehen sollte, da das alte recht kurz war und nicht viel Platz bot. 
Nachdem ich das neue abgedunkelte und das alte RG mit den jeweiligen Eingängen aneinander legte, wurde es auch recht schnell von der 
Königin in Augenschein genommen. Auch eine der Arbeiterinnen gesellte sich dazu, während die restlichen bei der 
Brut blieben. 
Jedoch schien das neue RG nicht besonders anzukommen. Mit leichtem erstaunen beobachtete ich dagegen wie sich die 
Königin daran machte an der Stelle raus zu kommen, an welcher die Reagenzgläser zusammen lagen. Mit einiger Mühe und Kraftanstrengungen schaffte sie dies dann   tatsächlich auch. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die 
Königinnen dieser Art solche Eigeninitiative an den Tag legen. 

Die Gigantiops 
Königin erforscht das neue Reich. 
Nun ja, ich beobachtete also wie die 
Königin das Becken erkundete. Zum Glück hab ich das ganze schon ihn ihrem neuen Zuhause gemacht. Die 
Gigantiops teilen sich ihr Reich mit meiner großen 
Harpegnathos venator Kolonie. Ist nicht Stilecht, da beide Arten von verschiedenen Kontinenten kommen, aber es spart Platz. 
Irgendwann begann sich die neugierige 
Gyne für ein stück morsches Holz zu interessieren. Sie untersuchte es eine ziemlich lange Zeit. 
Das brachte mich auf eine Idee. Ich entnahm das neue RG und rieb es innen mit einem Stück weißfaulen Holz aus meiner Käferzucht ein. Schon roch es angenehm nach Pilz und Wald. 
Anschließend lies ich die 
Königin wieder in ihr altes Nest laufen und legte die beiden Reagenzgläser erneut zusammen. 
Diesmal dauerte die Inspektion nur 3 Sekunden und sofort fing die 
Gyne an die 
Brut in das neue RG zu bringen. Dabei ignorierte sie ihre Arbeiterinnen jetzt völlig. Denn, jedes mal wenn sich die Ameisen bisher begegneten, tauschten sie, eingeleitet durch eine immer wieder gleich ablaufenden Zeremonie, Futter aus.  
Nach kurzer Zeit zerrte die 
Königin auch noch die jüngste noch nicht ganz ausgefärbte Arbeiterin unter deren Protest in das neue Nest und ich konnte das alte entnehmen. 
Das neue RG platzierte ich nun an seinen Platz im Becken und legte noch etwa morsches Holz vor den Eingang um es etwas vor dem Licht abzuschirmen. 
Kurze Zeit später begann die 
Gigantiops Königin und eine Arbeiterin das Becken zu erkunden. 
Ich gab noch einige 
Drosophila ins Becken welche auch bald geschickt erbeutet wurden und konnte endlich frühstücken.

Das Harpegnathos Becken mit der neuen Beleuchtung für die Gigantiops. 

Das Reagenzglas-Nest der Gigantiops mit dem verbauten/versteckten Eingangsbereich. 
Stand: neben der Königin schon 4 Arbeiterinnen, eine Puppe und einige Larven.