Camponotus ligniperda endlich wach?

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber europĂ€ische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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MrHellboy
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#1 Camponotus ligniperda endlich wach?

Beitrag von MrHellboy » 26. Februar 2010, 09:00

Hallo,

ich habe seit gestern wieder AktivitÀt in meiner kleinen Kolonie entdeckt.
Es haben sich mehrere Arbeiterinnen von der Wintertraube gelöst. Sie haben angefangen das Nest weiter auszubauen. Eine hat sogar den Weg in die Arena gefunden. Sie sind alle noch etwas trĂ€ge unterwegs, deshalb meine Frage: Kann ich die Camponauten schon aus dem 12°C kĂŒhlen Keller holen. Dort stehen sie vor einem Kellerfenster, somit bekommen sie den Tag/Nacht Zyklus mit. Zuckerwasser und Wasser stehen bereit. Achso, kann ich jetzt schon Eiweiß in Form von ĂŒberbrĂŒhten Insekten anbieten?

Habe eben nochmal nachgeschaut. Die eine Arbeiterin, die den Weg in die Arena gefunden hat, sitzt jetzt am Thermometer. Ich hoffe sie ist nicht zum Sterben in die Arena gekommen. Die restliche AktivitÀt im Nest ist auch erstmal wieder eingestellt worden, und die Wintertraube ist bis auf die eine Arbeiterin in der Arena wieder zusammen.
Ist das bis jetzt noch normal? Ist meine erste Überwinterung von Ameisen.



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Boro
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#2 AW: Camponotus ligniperda endlich wach?

Beitrag von Boro » 26. Februar 2010, 14:04

Hallo MrHellboy!
Deine Kolonie befindet sich noch in Winterruhe. Die etwa 12° C im Keller und die lĂ€nger werdenden Tage signalisieren den Tieren, dass diese Ruhepause langsam zu Ende geht. Du kannst ohne weiteres etwas Wasser (nicht unbedingt Zuckerwasser) bereitstellen. Das ist normal, dass sich bei dieser Temperatur einzelne Tiere von der Traube ablösen und die Außenwelt erkunden. Ich denke, dass etwa Mitte MĂ€rz die Zeit richtig wĂ€re, das Nest in eine wĂ€rmere Umgebung zu stellen. Dann wird sich die Wintertraube langsam auflösen und das Furagieren beginnt. Du wirst dann bald feststellen, ab welchem Zeitpunkt sie die angebotene Nahrung annehmen.
L.G.Boro



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MrHellboy
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#3 AW: Camponotus ligniperda endlich wach?

Beitrag von MrHellboy » 26. Februar 2010, 15:04

Wasser habe ich auch bereit gestellt. Sollte ich das Zuckerwasser lieber wieder rausnehmen, oder ist das nicht weiter schlimm? :confused:



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Boro
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#4 AW: Camponotus ligniperda endlich wach?

Beitrag von Boro » 26. Februar 2010, 16:19

Nach dem "Aufwachen" nehmen etliche Arten vorerst keine Nahrung zu sich. Die FlĂŒssigkeiten mĂŒssen nur immer "frisch" serviert werden, damit sie nicht vergammeln. Das Zuckerwasser kann drinnen bleiben, besser wĂ€re viell. Honigwasser.
L.G.Boro



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MrHellboy
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#5 AW: Camponotus ligniperda endlich wach?

Beitrag von MrHellboy » 26. Februar 2010, 16:45

Ok. Zu dem Honigwasser habe ich sowieso mal ne Frage. Ist es egal welchen Honig man nimmt, und vor allem, wie mischt ihr das Honigwasser???



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Moya
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#6 AW: Camponotus ligniperda endlich wach?

Beitrag von Moya » 26. Februar 2010, 17:19

Icb benutze kaltgeschleuderten Honig pur, da dort nicht alles durch die WĂ€rmebehandlung an Inhalten zerstört wird, wie es bei den meisten Honigsorten der Fall ist. Gibt's fĂŒr denselben Preis in jedem Supermarkt.



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Chrischan42
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#7 AW: Camponotus ligniperda endlich wach?

Beitrag von Chrischan42 » 26. Februar 2010, 18:07

MrHellboy hat geschrieben:Ok. Zu dem Honigwasser habe ich sowieso mal ne Frage. Ist es egal welchen Honig man nimmt, und vor allem, wie mischt ihr das Honigwasser???


Hi MrHellboy,

wie Moya schon sagte, kaltgeschleudert nehme ich auch. Und naturbelassen sollte er sein. Da hat aber jeder Halter seine Vorlieben.

Honig ist ja bekanntlich wasserlöslich. Das Vermengen mit Wasser hat eigentlich nur den Sinn, dass dieser dann nicht mehr so zĂ€hflĂŒssig ist und die Arbeiterinnen nicht kleben bleiben. Achso, Arbeiterinnen können dĂŒnflĂŒssigere Sachen auch besser aufnehmen. Jedoch: bleibt die Honiglösung einige Tage im Formi, verdunstet das Wasser und der Honig nimmt seine ursprĂŒngliche Konsistenz annĂ€hernd wieder an. In warmem Wasser löst er sich schneller und besser.

Ich persönlich nehme den Honig pur aus dem Glas. Mit einer Gabel lassen sich wunderbar winzige Tröpfchen portionieren, sodass auch kleinere Arten nicht so leicht kleben bleiben und im Honig ersaufen.
Ich hatte letzte Saison nur eine Arbeiterin, die wohl sehr tollpatschig war und in einem etwas groß geratenen Tropfen hĂ€ngen blieb. Mit ner Pinzette habe ich sie dann befreit, auf KĂŒchenkrepp gelegt und mit ner SprĂŒhflasche die Arbeiterin (von Lasius niger) benebelt. Der Honig löste sich allmĂ€hlig und wurde sofort vom KĂŒchenkrepp aufgesogen. Kurz danach flitzte sie wieder durchs Formi, als wĂ€r nix gewesen. Soll heißen, Verluste durch den Honig habe ich noch nicht gehabt, obwohl ich ihn unverdĂŒnnt anbiete.

VG, Chris


Ich halte:
seit April 2009 eine Lasius cf. niger Kolonie, aktuell ca. 4000 Frauen

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Moya
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#8 AW: Camponotus ligniperda endlich wach?

Beitrag von Moya » 26. Februar 2010, 18:12

VerdĂŒnnen ist in der Regel jedoch nicht notwendig, da Honig von Natur aus die Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt, weshalb er mit der Zeit immer flĂŒssiger wird.



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