Formica spp. sind nicht nur "Frühaufsteher" im Sinne früher jahreszeitlicher Aktivität, sondern sie bleiben auch im Herbst länger aktiv als die meisten anderen Arten. Das mag mit der meist hohen Anzahl der Nestbewohner zusammenhängen, die sich noch die für die Überwinterung notwendigen Fettreserven zulegen. Die Bilder stammen vom
Sohn Roman mit der Canon D 60 mit Canon Makro 100:
1. Herbstliche Landschaft in Kärnten. Am Waldrand im Hintergrund fand er - wenn wir uns nicht täuschen - alle drei in den Niederungen vorkommenden Formica s. str.
2. Hier müsste es sich um Formica polyctena handeln, am Rücken (Pronotum, Mesonotum, Propodeum) ist so gut wie keine Beborstung/Behaarung erkennbar. Für das Foto wurden die Beine der Armen kurzfristig zw. den Fingern eingeklemmt.
3. Unklar ob es sich um F. polyctena od. F. rufa handelt; es könnte auch das Ergebnis einer Kreuzung sein. Bei stärkerer Vergrößerung sind ein paar Borsten am Rücken zu erkennen. Vorsichtig: F. cf. polyctena.
4. Ebenfalls nicht eindeutig bestimmbar, ich vermute F. cf. rufa. Rechts der imposante Kopf einer
Major-Arbeiterin mit dem typisch glänzenden Stirndreieck; dieses gilt auch als Unterscheidungsmerkmal zw. Formica
sp. und dem Subgenus Serviformica. Hier gibt es eine Beschreibung der Morphologie des Kopfes:
http://secretpicdump.com/de/view/19792_19f1a_img9813xjpgxy.jpg/ 5.Da bin ich mir sicher: F. pratensis. Die deutlich sichtbare Beborstung praktisch des gesamten Körpers und die dorsal auf Pronotum u. Mesonotum großflächige Schwarzfärbung sind typisch. Die schwarzen Flecken sollten eigentlich deutlicher gegen die Rotfärbung abgegrenzt sein, das ist hier nicht der Fall. Gut zu sehen ist auch die starke Einbuchtung des Rückens im Bereich des Metanotums, die hier ungewöhnlich stark ausgeprägt erscheint.
6. Jetzt ist es ganz eindeutig: Das linke Tier zeigt die deutliche Abgrenzung der schwarzen Flecken, die hier sozusagen "zusammenwachsen". Auch die Schwärzung des Oberrandes des Petiolus ist für die Art typisch.