Hallo Ameisenhalter!
Mitte Juli beim Schwarmflug sammelte ich ein paar Gynen der
Gattung Lasius.
Nach einigen Tagen wagte ich einen Kontrollblick, um zu schauen ob die prÀparierten ReagenzglÀser auch alle in ordnung waren und die Gynen wohl auf sind.
Alles super, nur eine
Gyne viel mir auf, die
Gaster war weiter gedehnt als bei allen Anderen, auĂerdem hatte diese
Gyne noch keine Eier gelegt, alle anderen schon. Ich machte mir nichts daraus, ich dachte die
Gaster ist stĂ€rker geschwollen da noch keine Eier abgesetzt wurden. Es sah auch nicht ungesund aus. Ich merkte mir aber die NachzĂŒglerin und schaute ein paar Tage spĂ€ter noch mal in das Reagenzglas. Ich war entsetzt! Die
Gyne war an ihrer
Gaster aufgeplatzt, welche auch extrem gedehnt war. Mir bot sich dieses Bild:
Eine Fliegenart hatte wohl kurz nach dem die
Gyne das Nest verlieĂ, die Eier injiziert, aus denen dann kleine
Larven schlĂŒpften und sich von dem Inneren der
Gyne ernÀhrten und somit wuchsen. Die
Gyne verstarb un die
Larven bahnten sich ihren Weg durch die
Gaster nach drauĂen, nach ca. 3-4 Tagen waren alle
Larven verpuppt. Vorher legte ich noch einen MehlkÀfer hinein, mir war wichtig das sich die
Larven entwickeln und nicht evtl. verhungern. Die ZufĂŒtterung erwies sich als Sinnlos. Die
Gyne reichte fĂŒr die ganzen
Larven aus. Das Puppenstadium hingegen dauerte dann ca. 2 Wochen.
Ich hatte schon von diesen Fliegen gelesen:
http://en.wikipedia.org/wiki/PhoridaeDie Entwicklung vollzog sich dann in ca. 2-3 Wochen bis zum adulten Tier:
Anfangs wollte ich die Tiere noch einschicken um eine exakte Bestimmung zu ermöglichen. Ich zog also Merkur zu Rate und schilderte den Vorfall. Nachhaltige eigene Recherchen lieĂen mir dies dann jedoch eher unnötig erscheinen. Der obige Link, informiert ja eigentlich schon ĂŒber alles Wissensnotwendige.
Die Fliegen leben noch und befinden sich noch immer in dem von beiden Seiten mit Watte verstopften Schlauch.
LG
Imago