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Myrmica sp. - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Myrmica
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Ameise2000
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#1 Myrmica sp. - Haltungserfahrungen

Beitrag von Ameise2000 » 12. Juli 2011, 15:47

Hallo wie schon in einem anderen Thread erwähnt möchte ich einen Haltungsbericht zu meinen Myrmica sp. schreiben aber da es eine noch unbestimmte species ist kann ich leider nicht viel zur systematik schreiben.

Myrmica sp.

Myrmica sind eine Gattung der Ameisen (Formicidae) und gehören zur Unterfamilie der Knotenameisen (Myrmicinae). Vertreter sind in Mitteleuropa überall verbreitet und werden im Volksmund als „Rote Ameisen“ bezeichnet. Zu den bekanntesten Arten gehören die http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Gartenameiserote Gartenameise (Myrmica rubra) und auch die Trockenrasen Knotenameise (Myrmica scabrinodis).

Merkmale

Die Arbeiterinnen sind von mittlerer Größe, meist um etwa fünf Millimeter. Die Länge beträgt selbst bei den kleinsten Arten immer über einem Millimeter. Sie sind einfarbig in Tönen von Rot, Gelb und Braun gefärbt. Die Farbe ist allerdings nicht artspezifisch und kann bei verschiedenen Populationen derselben Art, sogar bei Arbeiterinnen desselben Nests, stark variieren. Die Antennen bestehen aus 12 Gliedern, wobei die Fühlerkeule von drei bis vier Gliedern gebildet wird. Die Mandibeln sind am Kaurand mit 7 bis 10 Zähnen besetzt, die zur Spitze hin größer werden. Wie alle Knotenameise verfügen die weiblichen Kasten über einen Giftstachel. Das Stielchenglied besteht aus zwei großen, knotenförmigen Segmenten, der Petiolus trägt bei Myrmica dabei an der Unterseite vorne eine Auseckung oder ein Zähnchen und ist rund anstatt langgestielt. Der Postpetiolus ist glatt ohne Anhängsel an der Unterseite. Durch Reibung des Postpetiolus an der gerillten Unterseite des ersten Gastersegments können http://de.wikipedia.org/wiki/StridulationStridulationslaute erzeugt werden. Die Geräusche dienen der Kommunikation, sind für den Menschen allerdings nicht hörbar. Die http://de.wikipedia.org/wiki/MaxillarpalpenMaxillarpalpen bestehen aus sechs, die Labialpalpen aus vier Gliedern. Die Tibien der Hinterbeine tragen jeweils einen kammförmig ausgeprägten Sporn. Auf dem Propodeum sitzen meist zwei lange Dornen. Die geflügelten Weibchen sind größer als die Arbeiterinnen und bei den kleinsten Arten mindestens 1,5 Millimeter lang. Sie werfen nach dem Schwarmflug ihre Flügel ab. Bei den ebenfalls geflügelten Männchen sind die Fühler 13-gliedrig. Die Männchen sterben nach dem Schwarmflug. Die Flügel zeichnen sich bei den Geschlechtstieren dadurch aus, dass die Cubitalzelle von einer unvollständigen Querader aufgeteilt wird.

Lebensweise.

Myrmica-Kolonien sind zumeist http://de.wikipedia.org/wiki/PolygynPolygyn, die Volksstärke reicht dabei gewöhnlich von 300 bis 1.500 Individuen. Selten wird eine Individuenanzahl von bis zu 10.000 Tieren erreicht. Die Arbeiterinnen bewegen sich meist einzeln, entweder in der Streuschicht oder auf der Erdoberfläche. Einige Arten belaufen auch Büsche und Bäume. Die Ernährung ist zum größten Teil zoophag. Zusätzlich sammeln sie auch Nektar und betreiben Trophobiose mit unterirdisch und überirdisch lebenden Blattläusen und http://de.wikipedia.org/wiki/Schildl%C3%A4useSchildläusen. Darüber hinaus stehen viele Arten in http://de.wikipedia.org/wiki/Symbiosesymbiotischer oder parasitärer Beziehung zu beinahe hundert verschiedenen anderen Insekten, insbesondere Schmetterlingen (vorwiegend Bläulingen). Die Nester werden unterirdisch angelegt, meist im Schutz von Steinen oder liegenden Baumstämmen sowie am Wurzelwerk von Pflanzen. Gegen http://de.wikipedia.org/wiki/BodenverdichtungBodenverdichtung sind Myrmica-Arten relativ unempfindlich.

Larvenentwicklung.

Die Entwicklung der Brut ist stark temperaturabhängig. Unter den in Mitteleuropa herrschenden Klimabedingungen dauert der Entwicklungsprozess von der Eiablage bis zum fertigen Imago zwischen 70 und 90 Tagen, wenn das Ei im Frühling abgelegt wurde. Diese Generation wird als „schnelle Brut“ bezeichnet. Eier, die nach Mitte Juli abgelegt werden, werden dagegen „langsame Brut“ genannt. Die daraus entstehenden Larven überwintern einmal im Mutternest und können sich im folgenden Frühjahr unter Umständen zu fertilen Weibchen entwickeln. Dazu ist allerdings zusätzlich die richtige Fütterung mit Sekreten aus der Postpharynxdrüse nötig. Diese Fütterung bestimmt, ob kleine Arbeiterinnen, große Arbeiterinnen oder Königinnen entstehen. Die Königinnen ihrerseits üben durch Pheromone aus der Kopfdrüse einen Einfluss auf des Brutpflegeverhalten der übrigen Tiere aus. So verstümmeln die Arbeiterinnen von M. rubra jene Larven mit Bissverletzungen, aus denen möglicherweise Königinnen entstehen könnten, so dass daraus nur noch Arbeiterinnen entstehen können. Fehlen Königinnen, dann haben Larven eine größere Chance zu fertilen Weibchen zu werden.

Fortpflanzung und Gründung.

Die geflügelten Geschlechtstiere schwärmen im Sommer. Dabei kommt es zum Ausbreitungsflug, oft treffen sich die Tiere verschiedener Nester an markanten Geländepunkten (Hilltopping). Männchen können dort mehrere Tage verharren, bis eine paarungsbereite Junkönigin auftaucht. Die Begattung findet nie im Flug, sondern immer auf einer festen Unterlage statt. Die Weibchen sind zur selbstständigen Koloniegründung fähig, welche semiclaustral erfolgt. Die Gründung kann auch gemeinsam durch mehrere Tiere in Pleometrose erfolgen. Jungköniginnen werden auch häufig in bereits bestehende Nester der gleichen Art aufgenommen. Dementsprechend sind die meisten Myrmica-Kolonien http://de.wikipedia.org/wiki/PolygynPolygyn.

Ernährung.

Die Knotenameise ist ein Allesfresser und ernährt sich von Aas, erbeuteten Insekten und Nektarien. Sie frisst auch Elaiosomen (ölreiche Anhängsel an Pflanzensamen) und spielt damit für die Verbreitung dieser Pflanzen eine Rolle. Echte http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Granivorie&action=edit&redlink=1Granivorie tritt nicht auf. Stark ausgeprägt ist die Trophallaxis mit Pflanzensaugern wie Blattläusen und Schildläusen. So besucht sie Blattlauskolonien auf Bäumen und Büschen um den von den Pflanzensaugern ausgeschiedenen Honigtau aufzunehmen. Beim Kampf um Nahrungsquellen und Blattlauskolonien erweist sich die Art als recht erfolgreich und kann sich auch gegen Wegameisen (Lasius) behaupten.


So das wars erstmal zur Myrmica ich hoffe es war etwas aufschlussreich.
Ich war vorhin im Baumarkt und habe mir etwas Sand holen müssen da ich leider keinen Bodengrund mehr hatte. Und da der Sand viel zu fein ist habe ich mal so nachgeschaut was ich denn so habe um ein Nest zu bauen, da vielen mir doch die Schachteln von meinen Walther 6mm Kugeln auf. Ich habe mich gleich mal versucht daraus ein Nest zu basteln, hat auch sehr genial funktioniert. Ich musste lediglich für die Befeuchtung des nestes sorgen, dazu habe ich in die Plastedose ein loch gemacht Dränagerohr rein und den kompletten hinteren teil mit Zellstoff verstopft. Und es wird auch kein See oder sowas es bleibt alles am zellstoff sehr geil.

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Also es war echt sehr einfach, und ich hoffe es wird dann später von denen auch angenommen. Der Nesteingang ist auch gleich vorhanden, also eigentlich recht Praktisch das ganze. Und hier sieht man auch das ich eher improvisiere, als mir teures Zeug aus den shop´s zu kaufen.

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Ach und noch ein Bild meiner Arena wo ich auch das Nest platzieren werde, in der Mitte habe ich irgend so eine Mambaihambawurzel platziert. Ich habe keine Ahnung ob die jetzt wirklich so hies, aber leider ist das Ding etwas zu groß. Aber ich denke als Kletterspaß für die kleinen werde ich das drinnen lassen.



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#2 AW: Myrmica sp. Haltunsbericht von Ameise2000

Beitrag von Ameise2000 » 12. Juli 2011, 16:12

PS: Hier noch der Disskusionsthread.



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#3 AW: Myrmica sp. Haltunsbericht von Ameise2000

Beitrag von Ameise2000 » 13. Juli 2011, 08:54

Hab heute schon ein kleines Update die kleinen haben noch gestern Abend ihr Softairschachtelnest (komisches Wort) angenommen, und sitzen alle nun drinnen nur habe ich leider keinen Nesteinblick da ich das ganze mit Sand abgedeckt habe so das nur noch ein kleines bisschen der Eingang rausschaut.
Und was mich auch noch recht glücklich stimmt ist das es sogar die verkrüppelte Gyne geschafft hat mit einzuziehen, der fehlte ein Bein und der Gaster war gequetscht.

Ich bemerkte auch noch heute früh das der Sand echt viel zu fein ist die Ameisen, die konnten da nur sehr schwer vorwärts kommen. Also habe ich das ganze mit meinem wunderbaren Sprüher feucht gemacht, und siehe da sie konnten einwandfrei im Sand laufen. Falls jemand Fragen hat welchen Sand ich verwende ich habe den Sand von Exo Terra verwendet, also echt übel feines gelumbe.

Hier hab ich auch noch ein Video nur leider ist da die Qualität nicht so gut geworden, ich habe das eigentlich auch nur mal so aufgenommen um zu testen ob meine Handycam auch brauchbare Videos macht aber naja seht selber. Und ja ich weis mein Schreibtisch sieht aus bei Rumpelstielzchen unterm Nest.

PS:Hier der Thread zum dingsen und äh ihr wisst schon.



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#4 AW: Myrmica sp. - Haltunsbericht von Ameise2000

Beitrag von Ameise2000 » 26. Juli 2011, 20:30

Hallo mal ein kleines Update von meinen kleinen Myrmicanern.

Ihnen geht es soweit gut, ab und an wird mal eine tote Arbeiterin rausgetragen was ich aber völlig normal finde, denn was ich da neues an Brut gesehn habe lässt mich echt staunen. Anscheinend sind Grasmücken (Schnacken) wohl Powerfutter für die, ich verfüttere nur noch Grasmücken an die und die Eierproduktion geht echt schnell voran. Und was auch gern angenommen wird sind Gummibären, ich weis eigentlich sollte man nicht sowas verfüttern aber ich experimentiere gern, und bis jetzt ist noch keine dran gestorben.

Stand:

Gynen:5
Arbeiterinnen:ca.30
Puppen:ca.10
Larven:ca.5-10
Eier:ca.5 Pakete á 10-12 Eier

Disskusionsthread wie immer hier.



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#5 AW: Myrmica sp. - Haltunsbericht von Ameise2000

Beitrag von Ameise2000 » 6. September 2011, 18:48

Moin
Ich hab schon länger nix mehr von meinen Myrmicanern hören lassen, einfach aus dem Grund da ich dachte sie würden mir alle nacheinander weg sterben. Denn es wurde des öfteren mal eine Königin rausgetragen und ein paar Arbeiterinnen, soweit ich aber weis hatte ich 6 Gynen und 4 sind tot bleiben noch 2, trotzdem war nirgends was von meinen Myrmicanern zu sehen.

Also hab ich heute mal mein Softairkugelschachtelnest (geiles Wort ich weis) ausgegraben und es waren nur noch 4 Arbeiterinnen drinnen, hab ich mir gedacht das wars nächste Kolonie tot, doch ich wäre nicht Andy wenn ich nicht durch eine tollpatschige Aktion auf das neue Nest gestoßen bin (kann man das so schreiben???). Naja also mal zum Hergang, ich dachte es wären alle tot bis auf die 4 Arbeiterinnen also Terrarium gesäubert, den Kunstharzast rausgenommen und neu eingerichtet, Lasius niger Kolonie mit 10-12 Arbeiterinnen reingesetzt. Dann seh ich doch tatsächlich noch eine der Myrmicaner rumkrabbeln, ich nix dabei gedacht somit habe ich sie einfach drinnen gelassen weil 10 Lasius niger Arbeiterinnen vs. 1 Myrmica Arbeiterin das geht gut für Lasius aus. Scheise wars, eine Lasius Arbeiterin krabbelte zur Myrmica Arbeiterin und siehe da Chokelmonika hat doch noch zig Kolegen, so und jetzt lebt die Lasius niger Kolonie mit meinen Myrmicanern 30+ zusammen in einem Terrarium. Aber fragt sich nur wie lange, die Lasius das durchhält??? Naja egal hab noch paar Kolos von Lasius niger. Das soll jetzt nich heißen das ich bewusst meine Laius niger Kolonien in Gefahr bringen will, das war nur ein tollpatschiger Fehler mal wieder von mir.

Zum Stand der Kolonie kann ich nix sagen, nur das es sehr viele Arbeiterinnen sind. Ich tippe so 30 und das sind nur die, die die Lasius Arbeiterin angegriffen haben.



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#6 AW: Myrmica sp. - Haltunsbericht von Ameise2000

Beitrag von Ameise2000 » 9. November 2011, 18:55

Hallo liebes Forum, wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt hört/seht ihr nichts mehr von mir. Das liegt einfach daran dass das Hobby Ameisen mir langsam zu frustig geworden ist, viele werden sich jetzt vielleicht Fragen: ,,Was meint er damit?,, Ganz einfach, ich hatte zuviele Rückschläge mit meinen kleinen schützlingen und somit werde ich mit dem Hobby Ameisen abschließen. Meine Messor barbarus Kolonie habe ich zur zeit noch und ich glaube daran wird sich nichts ändern, weil eine Kolonie die mal Milben hatte ist nicht gerade attraktiv bei Käufern.

Ansonsten kann ich nur danke sagen für die vielen Informationen und lustigen Beiträge die mir dieses Forum und deren User gab. Und somit bitte ich die Admins meine Haltungsberichte zu schließen dankeschön.

Falls ihr noch etwas sagen wollt könnt ihr das hier tun.



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