1.000 Sachen für die Ameisenhaltung

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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jakobi5
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#1 1.000 Sachen für die Ameisenhaltung

Beitrag von jakobi5 » 28. August 2010, 16:23

Hi !

Ich lese schon seit mind. einen Monat das Internet durch, um so viel wie möglich über Ameisen zu erfahren. Doch bei jeder (!!!) Internetseite steht etwas anderes, was man für die Ameisenhaltung braucht. Was braucht man also wirklich ??? Ich bin Anfänger, und in Besitz einer Lasius niger Königin, die in einem Reagänzglas lebt, mit ihren Eiern. Denke, das las ich bis April jetzt mal so. Habe sie schon einmal mit Waldhonig gefüttert, und hat alles sofort aufgefuttert. Bis jetzt hab ich also nur den Honig gekauft. Was brauch ich den jezt umbedingt bzw. sollte ich haben. Ein Formicarium, das ist auf jeden fall klar. Um Antwort wird gebeten ! LG Jakob

PS: Tut mir leid das ich frage, da sich manche im Forum ja so mega über diese sinnlose Fragerei aufregen.

PPS: Ich hab überdas RG rote Folie geklebt



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syafon
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#2 AW: 1.000 Sachen für die Ameisenhaltung

Beitrag von syafon » 28. August 2010, 16:35

Hey jakobi!

Solange die Kolonie noch in der Gründungsphase ist bzw. sehr klein, brauchst du eigentlich nicht viel.

Am besten suchst du dir ein Plastikgefäß oder auch eine kleine Schachtel, gibst etwas Bodengrund rein (Sand- Lehmmischung, oder einfach etwas Erde mit kleinen Kieselsteinen evt. ein paar feine Holzspäne), damit sie etwas Baumaterial fürs Zubauen des Reagenzglases haben. anschließend legst du das Reagengzglas rein, Ausbruchsschutz innen auf die Schachtel, fertig.

Wenn die ersten Arbeiterinnen da sind, dann mach das Reagenzglas auf, den Rest machen die Mädls selber. ;)

Zum Füttern nimm ein Stück Alufolie, tu einen Minitropfen Honig drauf, gemischt mit etwas Wasser. Ab und zu mal ein Insekt da drauf, ein kleines Stück feuchte Watte für frisches Wasser sollte auch noch drauf passen, und sie sind zufrieden. ;)

Kostenpunkt = so gut wie gar nichts. ;)

Später kannst du dir dann Gedanken über eine größere Anlage machen, aber bis in den nächsten somemr kommst sicher, wahrscheinlich sogar über 2 Winterruhen. ;)

Ich hoffe, das war hilfreich?

lg
syafon

P.S.: Hast du die Gyne selber gefangen?
Ich würde dir davon abraten, die Gyne zu füttern. Sie braucht es nicht, es schadet in den meisten Fällen mehr als es nützt. (Gibt natürlich Ausnahmen ^^)


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Streaker87
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#3 AW: 1.000 Sachen für die Ameisenhaltung

Beitrag von Streaker87 » 28. August 2010, 16:52

syafon hat geschrieben:Ich würde dir davon abraten, die Gyne zu füttern. Sie braucht es nicht, es schadet in den meisten Fällen mehr als es nützt. (Gibt natürlich Ausnahmen ^^)
Wo stand das eigentlich noch gleich :confused:




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syafon
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#4 AW: 1.000 Sachen für die Ameisenhaltung

Beitrag von syafon » 28. August 2010, 17:05

Streaker87 hat geschrieben:Wo stand das eigentlich noch gleich


Das ist eine persönliche Erfahrung ^^

Ich habe am Anfang auch mal den Fehler gemacht, eine Gyne zu füttern. Sie ist kurz darauf gestorben, weil sie sich im Honig verfangen hat.
Also bei mir gab es noch nie das Problem, dass die Gyne es nicht geschafft hätte, Pygmäen aufzuziehen. Und keine (außer der Verstorbenen ^^) wurden je gefüttert.

Eine claustral gründende Gyne nimmt in der Natur keine Nahrung auf, und wenn man sie dann füttert, weicht das von der natürlichen Gründung ab, kann also nur mehr schaden, als nützen.

Gibt es unvorhergesehene Ereignisse, würde sie in der Natur sterben, in der Haltung kann man sie dann versuchen aufzupeppeln, das wäre dann eine solche Ausnahme. ;)

lg
syafon


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n.i.l.s
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#5 AW: 1.000 Sachen für die Ameisenhaltung

Beitrag von n.i.l.s » 28. August 2010, 17:55

Wie jetzt andere schon gesagt haben brauchst du erstmal nur diese Dinge:
RG präpariert mit roter Folie (hast du ja schon lange)
Honig/Wasser (Wasser ist ja immre da und Honig hast du ja schon gekauft; aber eigendlich auch erst wenn erste Pygmäen da sind).
Eine kleine Plastikbox, wie syafon geschrieben hat
ein Deckel von einer PET Falsche oder eben Alufolie für späteren Honig.

Später, wenn man dann auch noch Insekten verfüttert, kann man sich noch eine kleine Pinzette kaufen, aber die braucht man erstmal nicht.

Naja in der Gründungzeit sollte die Gyne ja sowieso in einer möglichst ruhigen Umgebung liegen und neben einer sehr kurzen Kontrolle im einwöchigem Ryhtmus sieht man sie ja auch nicht.
Von daher tendiert das Zubehör zur Menge Null.
MfG Nils


~Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt~

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Streaker87
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#6 AW: 1.000 Sachen für die Ameisenhaltung

Beitrag von Streaker87 » 28. August 2010, 17:55

Aber syfon ;)
Wie heißt es so schön: "Messer, Gabel, Schere, Licht, ist für kleine Gynen nicht!". Dass sie im Honig ertrunken ist, sagt ja nichts über die Unverträglichkeit aus und hat mit der claustralen Gründung eher wenig zu tun.
Ich habe alle meine sechs Lasius cf. niger Gründerkolonien mit Zuckerwasser gefüttert. Sogar direkt im RG und von der Spritze per Hand.

/edit:

Achja, um zum Thema zurück zu kommen:

So sah mein Formikarium anfangs aus: (Klick). Ferrero-Miniarena, RG, bisschen Substrat.
Rote Folie ist kein Muss, stattdessen kann man auch Alufolie nehmen. Bevor nicht die ersten Pygmäen da sind, braucht man nicht mal eine Arena, und selbst dann gehen die kaum raus.




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syafon
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#7 AW: 1.000 Sachen für die Ameisenhaltung

Beitrag von syafon » 28. August 2010, 18:10

Moin!

Streaker87 hat geschrieben:Wie heißt es so schön: "Messer, Gabel, Schere, Licht, ist für kleine Gynen nicht!". Dass sie im Honig ertrunken ist, sagt ja nichts über die Unverträglichkeit aus und hat mit der claustralen Gründung eher wenig zu tun.


Aber aber lieber Streaker... Leg mir da bitte nicht Worte in den Mund, die ich nicht gesagt habe. Ich habe zu keiner Zeit behauptet, dass es unverträglich oder gar schädlich für die Gyne wäre...

Meine Worte waren jene:
Sie braucht es nicht, es schadet in den meisten Fällen mehr als es nützt.


Das resultiert aus meiner persönlichen Erfahrung. Meine Ansage war lediglich, dass es nicht notwendig ist, und da es ein zusätzliches Risiko darstellen kann, würde ich es nicht machen.

Sorry fürs OT! -.-

lg
syafon


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KayRay
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#8 AW: 1.000 Sachen für die Ameisenhaltung

Beitrag von KayRay » 28. August 2010, 19:07

Hallo jakobi5

Wie gesagt du brauchst am Anfang erstmal nicht viel.
Ne Dose/Box o.ä. reichen zur Unterbringung und Honig/kleine Insekten/Wasser als Nahrung wenn die ersten Arbeiter da sind. Dann noch Ausbruchsschutz (z.B. Öl usw.).
Du findest alles weitere mit der Suchfunktion und im Wissensbereich. Einfach mal durchlesen. Ansonsten kann ich dir empfehlen mal einen Haltungsbericht über Lasius niger zu lesen. Da findest du auch viele gute Infos drin.
z.B. :
http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/lasius-niger-t31588.html?ltr=L
http://ameisenforum.de/europ-ische-arten/lasius-niger-haltungserfahrungen-t27944.html


Mich würde aber ehrlich gesagt auch mal sehr interessieren was gegen Fütterung in der Gründungsphase spricht.
Gibt es Belege, dass es der Gesundheit unförderlich ist? Honig als Gefahrenquelle (Ertrinken, Festkleben ect.) mal nicht mit dazu gerechnet. ;)
Die Gyne braucht doch so oder so irgendwann mal Futter. So braucht sie ihre Reserven nicht angreifen und kann vlt. direkt größere Tiere aufziehen?
Ich habe schon hin und wieder mal eine Gyne mit Honig gefüttert und eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht. Proteine wurden bisher nie angenommen.
Hat jemand nen Link oder eine Erklärung parat?

Lg Kayray


Mitdenken tut nicht weh.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.
:)

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