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Absolut ahnungslos bisher

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Serafine

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#9 Re: Absolut ahnungslos bisher

Beitrag von Serafine » 17. MĂ€rz 2017, 11:03

Ich wĂŒrde sagen so alle Camponotusarten bei denen in Ameisenshops fĂŒr KoloniegrĂ¶ĂŸe was in die Richtung mehrere 100 Tiere angegeben ist (C. tukestanus, C. lateralis, C. aethiops, C. micans C. foreli). Wenn du nicht ewig warten willst bis die Kolonie eine anstĂ€ndige GrĂ¶ĂŸe erreicht such nach Kolonien die schon 20-30 Arbeiter haben, damit umschifft man die bei Camponotus sehr langwierige Startphase.



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Unkerich

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#10 Re: Absolut ahnungslos bisher

Beitrag von Unkerich » 17. MĂ€rz 2017, 11:34

Aber Achtung mit den Angaben der maximalen KoloniegrĂ¶ĂŸe in den Shops. Die sind leider nicht immer richtig.
Nicht selten werden die Kolonien im Laufe der Zeit erheblich grĂ¶ĂŸer als angegeben.
Wenn fĂŒr dich die KoloniegrĂ¶ĂŸe also wirklich wichtig ist, informiere dich lieber auch noch mal an anderer Stelle.
Viele GrĂŒĂŸe
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#11 Re: Absolut ahnungslos bisher

Beitrag von Didi333 » 17. MĂ€rz 2017, 14:09

Ich dachte nicht das es so extrem schwer ist die passende Art auszusuchen. Bin total unschlĂŒssig, da ich mir keine Art holen möchte die mir dann ĂŒber den Kopf wĂ€chst, denn wohin dann mit den Tieren.



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Harry4ANT

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#12 Re: Absolut ahnungslos bisher

Beitrag von Harry4ANT » 17. MĂ€rz 2017, 14:49

Sollten dir die Ameisen wirklich ĂŒber den Kopf wachsen (wobei die meisten dann die Leidenschaft packt und sich eher noch andere Arten dazu holen :) ) kannst du die Kolonie immer noch an einen anderen Halter abgeben / verkaufen oder (bei heimischen Arten) in die Natur entlassen.

Es dauert aber, wie gesagt, eher Jahre bis eine Kolonie so groß wird und auch nur wenn alles gut klappt ;)



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Serafine

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#13 Re: Absolut ahnungslos bisher

Beitrag von Serafine » 17. MĂ€rz 2017, 15:47

Unkerich hat geschrieben:Aber Achtung mit den Angaben der maximalen KoloniegrĂ¶ĂŸe in den Shops. Die sind leider nicht immer richtig.
Nicht selten werden die Kolonien im Laufe der Zeit erheblich grĂ¶ĂŸer als angegeben.
Wenn fĂŒr dich die KoloniegrĂ¶ĂŸe also wirklich wichtig ist, informiere dich lieber auch noch mal an anderer Stelle.

Klar, wobei ich jetzt mal davon ausgehe, dass wenn da steht "ein paar hundert Individuen" sie nicht gerade in die Zehntausende explodieren. Dass Kolonien in Gefangenschaft immer grĂ¶ĂŸer werden als in der Natur ist auch klar, gerade bei Camponotus wo die Arbeiter 3-4 Jahre lang leben.

Und wenn die Kolonie wirklich zu groß wird lassen die sich meisten gut verkaufen (fĂŒr grĂ¶ĂŸere Kolonien bekommt man auch gut Geld, gerade bei Exoten), einheimische Arten kann man sogar an einem geeigneten Platz aussetzen (das bitte NICHT mit Exoten machen, entweder ĂŒberleben die den Winter nicht oder haben das Potenzial zur Plage zu werden - gerade invasive Arten (Solenopsis invicta, Pheidole megacephalia, Linepithema humile, Anoplolepis gracilipes, Tapinoma melanocephalum, etc.) können verheerende SchĂ€den in der heimischen Flora und Fauna anrichten und im Alleingang ganze Arten ausrotten).



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#14 Re: Absolut ahnungslos bisher

Beitrag von Maddio » 17. MĂ€rz 2017, 16:16

Serafine hat geschrieben:einheimische Arten kann man sogar an einem geeigneten Platz aussetzen


Das gilt nur bei selbst gefangenen Ameisen, wo man den ungefĂ€hren Standort kennt, wo sie gesammelt wurden. Nachzulesen unter dem Stichwort intraspezifische Homogenisierung. Es geht dabei nicht um ein paar km Entfernung, sondern wenn eine Kolonie z. B. aus dem SĂŒden im Norden Deutschlands freigelassen werden soll, ist das zu unterlassen, denn die regionalen Vorkommen der Art weisen oft in geringem Maße genetische Anpassungen auf. Durch eine Vermischung der Gene beider Populationen verringert sich der Genpool der Art, daher bitte in diesem Fall die Kolonie notfalls lieber abtöten als freilassen!!

Serafine hat geschrieben:(das bitte NICHT mit Exoten machen, entweder ĂŒberleben die den Winter nicht oder haben das Potenzial zur Plage zu werden - gerade invasive Arten (Solenopsis invicta, Pheidole megacephala, Linepithema humile, Anoplolepis gracilipes, Tapinoma melanocephalum, etc.) können verheerende SchĂ€den in der heimischen Flora und Fauna anrichten und im Alleingang ganze Arten ausrotten).


Im Kern ist die Botschaft richtig und wichtig, aber alle als Beispiel genannten Arten sind ausschließlich in den Tropen vertreten (vlt noch abgesehen von Linepithema humile), und es ist ausgeschlossen, dass sie sich in Deutschland im Freien etablieren können. Diese Arten wurden bereits vor Jahrhunderten mit Segelschiffen verschleppt, und haben schon vielfach hier ihre Chance gehabt. Von daher bitte keine Panikmache. Wie gesagt trotzdem ist der Kern der Botschaft sehr wichtig, bitte keine Exoten aussetzen oder ins freie lassen, egal ob sie hier ĂŒbereben können oder nicht. Dann lieber abgeben oder abtöten.
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#15 Re: Absolut ahnungslos bisher

Beitrag von Harry4ANT » 17. MĂ€rz 2017, 16:43

Das gilt nur bei selbst gefangenen Ameisen, wo man den ungefĂ€hren Standort kennt, wo sie gesammelt wurden. Nachzulesen unter dem Stichwort intraspezifische Homogenisierung. Es geht dabei nicht um ein paar km Entfernung, sondern wenn eine Kolonie z. B. aus dem SĂŒden im Norden Deutschlands freigelassen werden soll, ist das zu unterlassen, denn die regionalen Vorkommen der Art weisen oft in geringem Maße genetische Anpassungen auf. Durch eine Vermischung der Gene beider Populationen verringert sich der Genpool der Art, daher bitte in diesem Fall die Kolonie notfalls lieber abtöten als freilassen!!


Ich denke nicht das es was ausmacht ob z.B. eine Lasius niger Kolonie aus dem SĂŒden oder Norden Deutschlands kommt, in Bezug auf die Freilassung in die Natur.

Kommt wohl eher zum tragen wenn beispielsweise die Kolonie aus SĂŒdspanien kommt und nur einen kurzen milden Winter gewohnt ist und diese sich dann mit der einheimischen Art "vermischt" & vermehrt.



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#16 Re: Absolut ahnungslos bisher

Beitrag von Serafine » 17. MĂ€rz 2017, 17:07

Maddio hat geschrieben:
Serafine hat geschrieben:einheimische Arten kann man sogar an einem geeigneten Platz aussetzen

Durch eine Vermischung der Gene beider Populationen verringert sich der Genpool der Art, daher bitte in diesem Fall die Kolonie notfalls lieber abtöten als freilassen!!

Der Genpool der lokalen Population verringert sich nicht, er wird erweitert. Was natĂŒrlich nicht erwĂŒnscht ist, man möchte die Art ja so behalten wie sie ist, mit all ihren lokalen Anpassungen.
Zumal ja ohnehin viele Ameisen verschiedenen Spezies angehören auch wenn sie komplett gleich aussehen - Tetramorium caesptium wurde ja gerade in ein gutes Dutzend Subspezies aufgesplittet, nachdem man mit genetischen Untersuchungen rausgefunden hat, dass es sich ĂŒberhaupt nicht um eine Art handelt.
Da kann es auch schnell passieren dass die neu eingeschleppte Subspezies die eingesessene Art verdrÀngt oder aktiv ausrottet.


Serafine hat geschrieben:Im Kern ist die Botschaft richtig und wichtig, aber alle als Beispiel genannten Arten sind ausschließlich in den Tropen vertreten (vlt noch abgesehen von Linepithema humile), und es ist ausgeschlossen, dass sie sich in Deutschland im Freien etablieren können. Diese Arten wurden bereits vor Jahrhunderten mit Segelschiffen verschleppt, und haben schon vielfach hier ihre Chance gehabt. Von daher bitte keine Panikmache. Wie gesagt trotzdem ist der Kern der Botschaft sehr wichtig, bitte keine Exoten aussetzen oder ins freie lassen, egal ob sie hier ĂŒberleben können oder nicht. Dann lieber abgeben oder abtöten.

Das hat man bei Papageien auch gesagt und mittlerweile gibt's sogar in Nordengland Kolonien von Halsbandsittichen (und Nandus in Meck-Pomm). Probleme mit Terminten gabs hierzulande auch schon öfter (u.a. in Heidelberg). FrĂŒher oder spĂ€ter werden sich auch Arten wie Solenopsis invicta an kaltes Wetter gewöhnen, in den USA haben sie ja genug Gelegenheit dazu. Außerdem besteht immer die Chance dass sie gerade in menschlichen Siedlungen Orte finden an denen es auch im Winter ĂŒber warm ist (FernwĂ€rmeleitungen u.Ă€.).
Sicher ist es unwahrscheinlich dass die meisten Exoten hier ĂŒberleben, verlassen sollte man sich darauf aber besser nicht, gerade bei Arten wie Ameisen, die ein Ökosystem komplett auf den Kopf stellen können.
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