Eigenartig, gerade heute entdecke ich ein Gyne v. Camponotus truncatus auf einem meiner Blumentöpfe. Ich habe sie absichtlich in Ruhe gelassen u. nur beobachtet. Für meine Begriffe lief sie völlig ziellos umher. Bei einem angebotenen Honig hat sie nur kurz genippt. Ob die womöglich doch schon schwärmen? Das wäre ein extrem früher Zeitpunkt.
Im Vergleich zu jenen Camponotus-Arten, die etwa gleich große Arbeiterinnen hervorbringen (C. piceus/ C. lateralis) ist die Königin auffallend klein (ca. 7mm) und zart gebaut:


Im Vergleich dazu die größere (knapp 10mm) und recht kräftig gebaute Gyne v. C. lateralis:

L.G. Boro

Boro hat geschrieben:Für die semiclaustrale Gründung spricht auch die zarte Statur, die kaum Nahrungsreserven für längere Zeit vermuten lässt.

Betrachtet man die Königin von der Seite, wie etwa auf dem schönen Bild was du, Boro, eben gepostet hast, fällt die schmale Struktur auf, aber dafür ist die Gaster sehr in die Länge gezogen.
Ob die Reserven für eine claustrale Gründung genügen, vermag ich nicht zu sagen, aber ich erkläre mir die schmale Körperform auch als Anpassung an die arboricole Lebensweise von C. truncatus,
die ja wesentlich stärker als bei anderen Camponotus Arten ausgeprägt ist. Scheinbar eine Art, über die wenig bekannt ist. Wurde noch nie eine Gründung im Labor versucht?
Viele Grüße, AIS

Hoi,


hab auf der Suche nach Temnothorax nylanderi und Temperaturtoleranz folgende Pubikation gefunden und überfliegen können:
HYDROCARBONS AND INSECTS’ SOCIAL PHYSIOLOGY
Auf S. 44 unten dürfte unter Ectoparasite ein bißchen etwas über chemische Mimikry stehen - leider nicht bezüglich Ameisen. D.h. es gibt es, aber über ektoparasitierendes Viechzeuch auf Ameisencuticula ist noch nix berichtet worden.

In dem Ding stehen übrigens viele ausgesprochen interessante Zusammenfassungen und Weiterleitungen bezüglich kohlenstoffbasierender Koloniedüfte auf der Cuticula zwecks Kommunikation. Viel Spaß, ich stell das noch woanders ein - und hab das Ding heruntergeladen; sollte es verschwinden -> mich anschreiben.