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von Jan » 28. Februar 2008, 22:05
Hallo Sawyer.
Ich bin kein Experte, ob die Reihenfolge letztendlich stimmt bezweifle ich. Richtig kombiniert aber hast du das Myrmecinae eine sehr alte Unterfamilie ist. Anhaltspunkte: Bei den Arten dieser Unterfamilie sieht die Königin den Arbeiterinnen ähnlich, benötigt zur Gründung Futter, hilft teilweise in der Kolonie mit, füttert, zerkleinert Nahrung, und die Entwicklung Ei - Imago dauert (auch bedingt durch die Größe) lange, bei einigen Ponerinen ist das auch so.
Allgemein lassen sich Merkmale fĂĽr evolutionsgeschichtlich gesehen "alte" Unterfamilien zusammenfassen: Monogynie, semiclaustrale GrĂĽndung, wenige Unterschiede der Gyne zu den Arbeiterinnen, relativ lange Entwicklungszeiten Ei - Imago.
Auch hier noch ein Auszug aus dem AWiki: Zitat:
Phylogenie und Evolutionsgeschichte königinnen-polymorpher Ameisen der Gattung Myrmecina“. European Journal of Entomology 103: 619-626, 2006 (04.07.2006)
Zusammenfassung: Untersucht wurden stammesgeschichtliche Beziehungen zwischen einigen Myrmecina-Arten unter Einsatz molekulargenetischer Methoden (mitochondriales Cytochrom-Oxidase-I-Gen). Intermorphe Königinnen sind bekannt von Myrmecina graminicola (Europa), M. nipponica (Japan), M. americana (Nordamerika, in dieser Arbeit erstmals beschrieben) und Myrmecina sp. A (Java). Die Existenz intermorpher Königinnen stellt sich als altes (ancestrales) Merkmal der Gattung dar. Anhand der „Molekularen Uhr“ lässt sich abschätzen, dass der Königinnen-Polymorphismus in der Gattung spätestens im Miozän entstand. Aus der ermittelten zeitlichen Abfolge der Artaufspaltungen lässt sich schließen, dass eine Stammform sich zunächst in die arktischen und die Formen der orientalischen Region gespalten hat (Java), dann erfolgte eine Aufspaltung der arktischen in die nearktische (americana) und die paläarktische Gruppe, und schließlich hat sich die paläarktische Form in eine westpaläarktische (graminicola) und eine ostpaläarktische (nipponica) Art aufgespalten.
Zwar sind gegen 30 Myrmecina-Arten beschrieben, wir konnten hier jedoch nur die genannten Arten benutzen, da von den übrigen nicht bekannt ist, ob sie intermorphe Königinnen haben. Von einigen Arten sind nur wenige Exemplaren bekannt, und generell sind Myrmecina-Kolonien schwer zu finden.
Wer Interesse an der Originalarbeit hat (englisch!), kann von mir eine pdf – Version bekommen. (A. Buschinger, 4.7.06).
Zitat Ende.
2 in Deutschland lebende Arten fallen mir da spontan ein: Ponera coarctata und Manica rubida.
MfG, Jan