Es gibt aber eine Außnahme: Die Ameisen sind beinahe ebenso weit verbreitet wie wir und da wir Menschen Geschichtenerzähler sind, haben wir uns seit langer Zeit Geschichten über Ameisen erzählt.
Zum Beispiel die Hopi Indianer, die daran glaubten, dass die Menschen verschiedene Welten nacheinander hochgestiegen sind, nachdem die "alten" Welten jeweils aufgrund menschlicher Schwächen unbrauchbar geworden waren. Doch, zum Glück für uns, gab es immer wieder gute Wesenheiten die uns den Weg zur Sicherheit wiesen und uns beschützten:
(...)"Nun, ihr seid alle (die ganze Hopi-Menschheit, ref.) hier, ihr Menschen, die ich ausgewählt habe, von der Zerstörung dieser Welt verschont zu bleiben. Jetzt kommt mit."
Er führte sie zu einem großen Hügel, wo das Ameisenvolk lebte, stampfte auf und befahl dem Ameisenvolk, sein Heim zu öffnen. Nachdem oben auf dem Hügel eine Öffnung entstanden war, sprach Sótuknang (eine Spinnenwesenheit, ref.) zu dem Menschen: "Nun werdet ihr in die Ameisenkiva (-behausung, ref.) hinabsteigen, wo ihr in Sicherheit sein werdet, wenn ich diese Welt zerstöre. Während ihr hier seid, sollt ihr etwas von diesen Ameisen lernen. Sie sind fleißig, sie sammeln im Sommer Nahrung für den Winter. Sie haben es kühl, wenn es warm ist und warm, wenn es kalt ist. Sie leben friedlich miteinander. Sie folgen dem Plan des Schöpfers."
Also gingen die Menschen hinunter zu dem Ameisenvolk, und nachdem sie sich alle in Sicherheit gebracht hatten, befahl Taiowa Sótuknang, die Welt zu zerstören."
("Das Buch der Hopi", Frank Walters 1963)
Die Ameise (ari), die weder in den frühen Mythen und Legenden noch im Honzô wamyô (918), der ältesten Naturkunde Japans, genannt wird, findet später wegen ihres etwas wirr erscheinenden Hin- und Herlaufens Erwähnung, z.B. in Yoshida Kenkôs Tsurezuregusa („Allerlei aus Mußestunden“, um 1330), oder wird aufgrund ihrer Kleinheit angeführt. So erzählt Sei Shônagon davon, wie es mit Hilfe zweier Ameisen gelungen sei, einen Faden durch ein winziges Loch in einem Edelstein zu ziehen und damit eine knifflige Aufgabe zu lösen.
(http://www.dus.emb-japan.go.jp/profile/deutsch/japan_forum/jf_2002/2002_09_insekten.htm)
Oder auch "Mitten in der australischen Wüste befindet sich ein heiliger Platz der Ureinwohner. Hier, so erzählt die Legende, erschufen die grünen Ameisen mit ihren Träumen die Welt."
("Wo die Grünen Ameisen träumen", Film von Werner Herzog)
Und jetzt zu Euch: Habe Ihr irgendwelche Geschichten, alte Legenden, Erzählungen in petto?
Passt vielleicht auch ein bißchen in die Weihnachtszeit. Der Knüller wäre die "Geschichte davon, wie die Ameise dem Kind in der Krippe über den Bauch krabbelte" - auf alten Qumran-Rollen entdeckt...
![Augen rollen (sarkastisch) :rolleyes:](https://ameisenforum.de/images/smilies/rolleyes.gif)