Hallo störtebeker!
Camponotus ligniperda benötigt für gewöhnlich nur eine sehr geringe Nestfeuchtigkeit. Wenn sich Dein Ytongstein aufgrund gespeicherter Feuchtigkeit nun dunkler als im trockenen Zustand verfärbt hat, ist er viel zu
nass! Deine Ameisen sind auf der Flucht vor zu hoher Feuchtigkeit.
Letzte Saisong beherbergte ich meine kleine Kolonie in einem stehenden YTongstein. Dieser wurde anfangs gar nicht befeuchtet, dieses schien der Kolonie augenscheinlich nicht zu schaden.
Meine ersten Erfahrungen mit dem Befeuchten des Steins zeigten, dass die Tiere auf Nestfeuchtigkeit mit Abstand reagieren. Also wurde in geringeren Maßen befeuchtet. Das Ytongnest bot ich als stehendes Nest an und bewässerte von unten somit machte ich mir die Kapillar Wirkung zu nutzen, die sichtbare Feuchtigkeit (leichtes dunkeverfärben des Steines) zog nie weiter hoch als ca. 4-2cm unter die ersten Kammern.
Jedoch auf Grund der offenen Poren wird die Feuchtigkeit trotzdem auch in das Nest getragen, und befeuchtet die Luft im YTongnest. Dieses schien den Ameisen recht zu sein.
Das Frequentieren der Wasserquelle nahm somit, im Gegensatz zu dem zuvor trockenen Nest merklich ab.
Nicht nur ich konnte bisher diese Erfahrung sammeln, siehe hier:
http://www.ameisenforum.de/europaeische-ameisenarten-allgemeines/34702-alle-camponotus-ligniperda-halter.html Ob das nun allgemein auf die Art zurückzuführen ist, ist demnach nicht bewiesen, jedoch bleibt es nicht abwegig.
Es gab auch schon eine Beobachtung, wo Camponotus ligniperda in der Natur ihre Behausung in einem Komplett trockenen Stamm gefunden haben, siehe hier:
http://www.ameisenforum.de/208682-post7.htmlWas die Annahme weiter bestätigt.
Wichtig jedoch ist das sie eine latente Wesserquelle erschliesen können, sonst wäre eine solche Nestwahl ganz bestimmt nicht möglich.
Viel Erfolg!
LG
Imago