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Ameisensterben, bitte um Hilfe

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
störtebeker
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#9 AW: Ameisensterben , bitte um Hilfe

Beitrag von störtebeker » 19. Februar 2009, 21:02

Die Queen bekam ich im Mai vor fast zwei Jahren.
Die erste Winterruhe war unter den gleichen Bedingungen allerdings im Reagenzglas in dem ich die meise bekam.
Das neue "Nest" besteht aus einem Ytonstein mit einer "angeschraupten Plexiglasscheibe (vernickelte Schrauben).
Die Meisen starben gleichmäßig verteilt.
Einige im Auslauf andere im Nest.
Ich glaube es könnte am mangelden Wasser gelegen haben.
Der Keller ist sehr trocken und der Wassertank wurde nur einmal pro Woche gefüllt.
Nun stehen die Meisen wieder in meinem Zimmer und ich habe nun wieder eine deutliche dunklere Färbung des Yton`s - also genug Wasser.
Tote Meisen sind nicht mehr vorhanden.



Ancient
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#10 AW: Ameisensterben , bitte um Hilfe

Beitrag von Ancient » 19. Februar 2009, 21:42

Hallo störtebeker, ich freue mich zu hören, dass es keine weiteren Todesfälle gab.
Es ist schwer zu rekonstruieren was der Grund für das Sterben war, aber ich denke auch das es wohl die Trockenheit war.
In einem sehr trockenen Keller (ich denk da an meinen) ist eine Bewässerung einmal die Woche wohl zu wenig gewesen.

Ich wünsch dir und deinen kleinen alles gute, dass sie sich schnell wieder erholen.

lg



Muq
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#11 AW: Ameisensterben , bitte um Hilfe

Beitrag von Muq » 19. Februar 2009, 21:44

Hmm, meine Camponotus ligniperda Königin wartet zwar selbst noch im Reagenzglas im Kühlschrank darauf, dass ich endlich das Nest baue....
Aber hast du schonmal dran gedacht, dass Camponotus ligniperda es gerne etwas trockener mag?



Ancient
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#12 AW: Ameisensterben , bitte um Hilfe

Beitrag von Ancient » 19. Februar 2009, 21:52

Trocken ja, aber auch nicht zu trocken.
Es ist schwer zu sagen was der Auslöser war ohne genau die Bedingungen vor Ort zu kennen, z.B. Luftfeuchtigkeit wärend der Überwinterung.



Imago
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#13 AW: Ameisensterben , bitte um Hilfe

Beitrag von Imago » 20. Februar 2009, 13:18

Hallo Störtebeker!

Freut mich zu hören das es sich wohl wieder zu normalisieren scheint.
Eine Winterruhe kann nun einmal auch mit Verlusten zu beklagen sein.

Aus Fehlern lernt man ja, ich hoffe es hat an der Luftfeuchtigkeit gelegen.
Mein Keller ist sehr feucht, außerdem hab ich ein Regaenzglas an meinen YTong angeschlossen:
http://www.ameisenforum.de/196907-post56.html
Und die Ameisen überwintern direkt vorm Reagenzglas im YTong. Somit bin ich auf der sicheren Seite, da es auch meine erste Winterruhe mit den Ameisen ist, bin ich auch sehr gespannt ob bei mir alles gut geht, oder ob evtl. Verluste zu beklagen sind!

Weiterhin, wünsch ich Dir viel Spaß und Erfolg mit Deiner Kolonie!

LG Imago

PS: Ich würde mich über einen Haltungsbericht freuen. Ein Haltungsbericht ist übrigens auch eine tolle Grundlage um frühzeitig Haltungsfehler zu erkennen und diese zu beheben!



störtebeker
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#14 AW: Ameisensterben , bitte um Hilfe

Beitrag von störtebeker » 20. Februar 2009, 19:45

Bis jetzt scheint alles wieder ok , naja , mit fünf Einwohnern !!!
ich habe nun auch ein "Ersatzreagenzglas/Nest" mit Wolle und Wasser angeschlossen - wird nicht genutzt !!!
Gutes Zeichen !!!!!!

Gruß
Wolfgang



störtebeker
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#15 AW: Ameisensterben , bitte um Hilfe

Beitrag von störtebeker » 15. März 2009, 10:57

Nach längerer Zeit wieder Probleme !
Erst verließ eine Meise den Ytonstein (Nest) dann zwei weitere .
heute , ca. 5 Tage danach die Letzte Arbeiterin und mittlererweile befindet sich die Königin im Zugangsschlauch.
Ich habe ca. jeden Tag 30-50ml Wasser in den Ytonstein gegeben.
Der Stein hatte sich nur dunkel verfärbt ,
Tröpfchenbildung entstand nicht.
Lediglich gestern - der Stein hat von der geschlossenen Seite etwas Sonneneinstrahlung- beschlug die Plexiglasscheibe .
Im Auslauf wird Honigwasser gerne aufgenommen , "Eiweiß" jedoch nicht - warum auch , es sind keine Eier oder larven vorhanden.
Die nun im Auslauf "lebenden Tiere kehren nicht zur Königin zurück , bilden aber immernoch eine lose Gruppe.
Wie rette ich meine Tier ?

Gruß
Wolfgang



Imago
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#16 AW: Ameisensterben, bitte um Hilfe

Beitrag von Imago » 15. März 2009, 11:40

Hallo störtebeker!

Camponotus ligniperda benötigt für gewöhnlich nur eine sehr geringe Nestfeuchtigkeit. Wenn sich Dein Ytongstein aufgrund gespeicherter Feuchtigkeit nun dunkler als im trockenen Zustand verfärbt hat, ist er viel zu nass!

Deine Ameisen sind auf der Flucht vor zu hoher Feuchtigkeit.

Letzte Saisong beherbergte ich meine kleine Kolonie in einem stehenden YTongstein. Dieser wurde anfangs gar nicht befeuchtet, dieses schien der Kolonie augenscheinlich nicht zu schaden.

Meine ersten Erfahrungen mit dem Befeuchten des Steins zeigten, dass die Tiere auf Nestfeuchtigkeit mit Abstand reagieren. Also wurde in geringeren Maßen befeuchtet. Das Ytongnest bot ich als stehendes Nest an und bewässerte von unten somit machte ich mir die Kapillar Wirkung zu nutzen, die sichtbare Feuchtigkeit (leichtes dunkeverfärben des Steines) zog nie weiter hoch als ca. 4-2cm unter die ersten Kammern.

Jedoch auf Grund der offenen Poren wird die Feuchtigkeit trotzdem auch in das Nest getragen, und befeuchtet die Luft im YTongnest. Dieses schien den Ameisen recht zu sein.

Das Frequentieren der Wasserquelle nahm somit, im Gegensatz zu dem zuvor trockenen Nest merklich ab.

Nicht nur ich konnte bisher diese Erfahrung sammeln, siehe hier:
http://www.ameisenforum.de/europaeische-ameisenarten-allgemeines/34702-alle-camponotus-ligniperda-halter.html

Ob das nun allgemein auf die Art zurückzuführen ist, ist demnach nicht bewiesen, jedoch bleibt es nicht abwegig.
Es gab auch schon eine Beobachtung, wo Camponotus ligniperda in der Natur ihre Behausung in einem Komplett trockenen Stamm gefunden haben, siehe hier:
http://www.ameisenforum.de/208682-post7.html
Was die Annahme weiter bestätigt.

Wichtig jedoch ist das sie eine latente Wesserquelle erschliesen können, sonst wäre eine solche Nestwahl ganz bestimmt nicht möglich.

Viel Erfolg!

LG Imago



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