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[size=84]Im Folgenden möchte ich die Arbeitsschritte für mein neues Manica rubida Nest und der zugehörigen Arena beschreiben. Die Manica rubida
[/font][font=Arial]Bisher habe ich folgende Arten erfolgreich gehalten:[/font][font=Arial]
[/font][font=Arial]Lasius niger: 2006 – 2008[/font][font=Arial]
[/font][font=Arial]Camponotus cruentatus: 2008 – 2010[/font][font=Arial]
[/font][font=Arial]Dies ist etwa mein sechstes Nest, über Kritik und Anregungen bin ich dankbar.
[/font][font=Arial]Nest[/font][font=Arial]
[/font][font=Arial]1. Allgemeines[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Das Nest, dass ich vorstellen möchte, ist ein würfelartiges, externes Ytong-Nest mit einer Kantenlänge von ca. 25 cm und einem 0.3 l Wassertank, dessen Öffnung sich auf der Rückseite befindet. Ich bevorzuge die würfelartige Form aus Platzgründen. Die vier Nestseiten sind an verschiedenen Stellen miteinander verbunden. Das Nest hat 24 Kammern.[/font][font=Arial]
[/font][font=Arial]Die Gänge und Kammern habe ich mit einem 1 cm breiten Schraubendreher angefertigt, sie scheinen jedoch selbst für Manica rubida recht großzügig bemessen zu sein. Nach dem Ausspülen des Nestes wurde der Boden der Kammern und Gänge mit einer dünnen Gipsschicht ausgestrichen, damit keine Eier,
[/font] [font=Arial]Die 4 Seitenflächen sind komplett mit einer dünnen Gipsschicht überzogen und anschließend mit feinem Sandpapier bearbeitet, um eine saubere und glatte Oberfläche für das anschließende Kleben zu erhalten. [/font] [font=Arial]
[/font] [font=Arial]2. Vorbereiten der Plexiglasscheiben[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Die Nestseiten sind mit 2 mm Plexiglasscheiben verschlossen, vorher habe ich sie mit der roten Antstore-Klebefolie beklebt. [/font] [font=Arial]
[/font] [font=Arial]Tipp:[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Das Plexiglas lässt sich am schnellsten durch mehrmaliges kräftiges Anritzen und anschließendem Brechen über eine möglichst scharfe Kante bewerkstelligen. Wichtig ist, dass die Sollbruchkante sowohl von unten (durch z.b. eine scharfe Tischkante) als auch von oben (z.b. durch ein Brett mit scharfer Kante und Hantelscheiben darauf) begrenzt ist. Wird eine Seite des Plexiglases im Anschluss nicht mehr gebraucht ist es möglich sie nach dem Anritzen auch mit einem Hammer abzuschlagen. Die eventuell etwas unebene Kante kann im Anschluss mit einer groben Feile leicht nachbearbeitet werden. [/font] [font=Arial]
[/font] [font=Arial]Tipp:[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Das Bekleben der Plexiglasscheiben ist übrigens deutlich weniger nervenaufreibend, wenn sie vorher mit ein wenig Spülmittelwasser bestrichen werden. So lassen sich noch einige Minuten lang eventuell entstandene Bläschen von der Mitte heraus mit einer EC-Karte herausstreichen. Die EC-Karte sollte mit Küchenpapier umwickelt werden, um Kratzer auf der Folie zu vermeiden. Außerdem reichen einige wenige Tropfen Spülmittel für die Spülmittellösung. Wird zu viel verwendet kann sich zwischen Folie und Plexiglasscheibe ein dünner, leicht milchiger Spülmittelbelag bilden, der nicht mehr entweichen kann.[/font][font=Arial]
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[/font] [font=Arial]3. Befestigen und Abdichten der Plexiglasscheiben[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Zur optimalen Abdichtung befinden sich zwischen Ytongstein und den Plexiglasscheiben dünne, weiße Moosgummimatten, in die ich vorher das Profil der Gänge und Kammern geschnitten habe. Das Moosgummi auf dem Ytongstein und die Plexiglasscheiben auf dem Moosgummi wurden dann mit UHU 3-in-1-Sprühkleber fixiert. [/font] [font=Arial]
[/font] [font=Arial]Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass der auch für Ameisen relativ ungesunde Sprühkleber nicht in die Gänge und Kammern gelangt, sondern nur auf die zu beklebenden Flächen. Dazu wird die jeweilige Moosgummimatte gleichzeitig von beiden beiden Seiten besprüht, auf der entsprechenden Nestseite platziert und anschließend die Plexiglasscheibe darauf gelegt. Mit Büchern und Hantelscheiben wird das Ganze dann am besten ein paar Stunden zusammengepresst. Darüber hinaus sollte das Nest nach Fertigstellung mehrere Tage ausdünsten und nicht direkt bezogen werden.[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Um ein einheitliches Gesamtbild zu erhalten können die Zwischenräume zwischen den roten Plexiglasscheiben mit Folienstreifen aus Restbeständen überklebt werden. [/font] [font=Arial]
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[/font] [font=Arial]4. Befüllung mit Baumaterial[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Abschließend habe ich das Nest über den Eingang auf der Rückseite mit Aquarienkies befüllt. Die Ameisen können mit dem Baumaterial ihr Nest ihren Bedürfnissen nach einrichten, durch das Gebuddel gibt es mehr zu beobachten und ungenutzte Kammern werden nicht als Müllhalde missbraucht. Steigt der Platzbedarf wird die Kolonie nach und nach den Kies aus dem Nest transportieren.[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Tipp:[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Bei der Wahl des Materials ist darauf zu achten, dass die Körnung nicht zu klein gewählt wird. „Normaler“ Sand aus der Sandkiste hat viele zu kleine Körnchen. Der dann feuchte, sehr feine Sand bleibt an der Scheibe kleben und verhindert für immer die Sicht ins Innere. Für Manica rubida habe ich daher Kies mit einer Körnung von 0.7 – 1.2 mm verwendet. Aber auch kleinere Arten wie Lasius niger können sicher Kies dieser Größe problemos abtransportieren. Zum Größenvergleich zwischen meiner etwa 1 cm großen Manica rubida
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[/font] [font=Arial]Das Nest steht auf vier Styroporfüßen, um besser von unten atmen zu können und auf einem großen Teller, der als Auffangbecken für überschüssiges Wasser dient. Ist der Stein mit Wasser gesättigt und ist der Wassertank dennoch gefüllt kann es passieren, dass das überschüssige Wasser auf der Unterseite des Nestes heraustropft. Da es Manica rubida sehr feucht mag fülle ich lieber ein wenig zu viel Wasser ein, dass dann unten wieder abtropft. So kann ich sicher sein, dass der Stein maximal gesättigt ist.[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Eine der Nestseiten wird tagsüber mit einer Lampe moderat erwärmt. Bis jetzt konnte ich jedoch nicht feststellen, dass sich die
[/font] [font=Arial]5. Verbindungsschlauch
[/font] [font=Arial]Der Verbindungsschlauch mit 1 cm Durchmesser ist meiner Meinung nach für viele Arten ausreichend. Auch ist zu bedenken, dass sich die Ameisen sicherer fühlen, wenn der Nesteingang kleiner und damit leichter verschließbar für die Ameisen ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei kleineren Schlauchdurchmessern schwerer zu große Futtertiere eingetragen werden können, die dann im Nest eventuell faulen.[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Arena[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Die Arena besteht aus einem Antstore-Formicarium (40cm x 30cm) mit 27mm- Anschluss und passendem, ameisendichten Deckel. Rutschmittel und andere „Ausbruchssicherungen“ müssen regelmäßig erneuert werden und selbst dann bieten sie Zeitweise Schutz, zum Beispiel beim Abnehmen des Deckels zum Füttern. Wirklich dauerhaft sicher ist nur ein ameisendichter Deckel. [/font] [font=Arial]
[/font][font=Arial]Als Grundlage zur Gestaltung dienten zwei auf Maß geschnittene Styroporplatten mit je 3 cm Höhe. In die Styroporplatten wurden dann Kegel für die Blumentöpfe hineingeschnitten, damit diese bündig mit der Oberfläche abschließen. Auch für die Steine bietet es sich an eine kleine Mulde einzuschneiden, damit diese später sicherer stehen. Im Anschluss daran wurde die gesamte Oberfläche mit einer Gipsschicht bestrichen. Unter den Gips lässt sich in diesem Arbeitsschritt auch Ton, Erde oder anderes Farbmaterial mischen, damit die Lauffläche nicht komplett unnatürlich weiß ist. [/font] [font=Arial]
[/font] [font=Arial]Zur Erhöhung der Grundfläche befinden sich Steine, eine Wurzel und einige Echtpflanzen in der Arena.[/font][font=Arial]
[/font] [font=Arial]Nach Einsetzen der genannten Dinge und der Wasserstelle habe ich abschließend alle verbleibenden, kleinen Hohlräume und Ränder der Arena mit Aquarienkies aufgefüllt. Der Kies in der Arena sollte besonders in der Startphase nicht befeuchtet werden, sonst kommt die
[/font] [font=Arial][size=84]Auf Grund der Echtpflanzen ist die Luftfeuchtigkeit in der Arena recht hoch, ich werde mir aus einem alten CPU-Lüfter und ein paar in Reihe geschalteten 1.5V Batterien noch eine Belüftung basteln, um Schimmelbildung zu vermeiden.
[size=84]Anhang:
[size=84]Abbildung 1: Gesamtansicht Arena und Nest
Abbildung 2: Arena
Abbildung 3: Nest
Abbildung 4: Manica rubida
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