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Berufe mit Ameisen

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Streaker87
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#9

Beitrag von Streaker87 » 7. Dezember 2009, 20:24

@Scarvia Ny-Mand:

Tatsache? ^^ Naja, der Weg ist das Ziel.

Ich wĂŒrde eher sagen, dass zu Zoolgie mehr Ökologie und Ethologie (Verhalten) passt.

Bei uns beschÀftigt sich z.B. die Ethologie mit Ameisen. (http://www.biologie.uni-osnabrueck.de/Verhaltensbiologie/Feldhaar/pdf/Biospektrum%20Gross%20Zientz%20Feldhaar%202006.pdf)

PS: Könntest Recht haben, hab hier was gefunden (aber nichts mit Staaten): http://www.springerlink.com/content/h8484551771576j5/

Allerdings habe ich Neurobio bis jetzt immer nur in Anwendung bei Menschen gesehen und Alzheimerpatienten.




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Scarvia Ny-Mand
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#10

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 7. Dezember 2009, 22:07

Bei uns an der Uni waren nicht nur Menschen in der Vorlesung "Neurowissenschaften und Verhalten" das Thema.

Mein Freund musste im Seminar zB einen kleinen benoteten Vortrag ĂŒber "Roboter-Insekten" halten. Ging dann thematisch davon aus, wie die Bewegung der Beine in einem Insekt funktioniert und wie man das simulieren/nachbauen kann.
Waren wohl mehrere VortrÀge zum Thema Robotik sowie allgemein die neurologischen VorgÀnge bei der Bewegung von Insekten.

So genau kenne ich mich da aber thematisch nicht aus, habe die Vorlesung leider nicht in meinen Stundenplan bekommen. ^^
Insgesamt waren aber tierische Verhaltensweisen (vor allem Affen) und neurologische VorgÀnge bei Tieren viel dabei (da wohl so ziemlich alles + allgemein).
Mein Freund hat sogar "gejammert", dass eine Teilvorlesung (von dreien) sich zum Großteil mit der Vorlesung "Tierphysiologie" deckte. War aber auch der gleiche Dozent. ^^
(WÀhrend dessen hatte ich mich damals bei der Tierphysiologievorlesung geÀrgert, dass wir fast nur Neuro gemacht haben ^^ )


Und wie du sagst, der Weg ist das Ziel.
Nur wenn man sich prinzipiell fĂŒr neurologische VorgĂ€nge interessiert, kann man eben auch schauen, ob man darĂŒber den Bogen spannt. :)
Nett wĂ€re sicher auch eine Kombination aus beidem, muss man eben schauen wie mans studientechnisch hinbekommen wĂŒrde.

Wie mein Zoologiedozent damals sagte:
"Beweisen Sie ruhig Mut und wĂ€hlen Sie Kombinationen die nicht allzu ĂŒblich sind. Die Biologie entwickelt sich immer weiter und heute gibt es FĂ€cherkombinationen, an die vor 50 Jahren noch niemand gedacht hat."

Auch wenn das fĂŒr Hannes sicher schon etwas zu weit gedacht ist. ^^"



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Streaker87
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#11

Beitrag von Streaker87 » 30. Dezember 2009, 19:02

Wieso ist da noch keiner drauf gekommen? Eigentlich muss man sich nur ein paar LebenslÀufe von bekannten Forschern etc durchlesen.

Er hat also in seiner Kindheit mit "Vogelkunde" angefangen. Das beobachtet man ja hĂ€ufiger, dass angehende Biologen frĂŒher, gerne und hĂ€ufig, an der Natur waren...

http://www.naturkundemuseum-goerlitz.de/index.php?id=109&type=1


Dr. rer. nat. Bernhard Seifert
Diplombiologe


28.9.1955 geboren in Zwickau
Familienstand: ledig, ein Sohn


1968-1979
intensive Freizeitforschung auf dem Gebiet
der Avifaunistik
1974-1979
Studium der Biologie an der UniversitÀt Leipzig
in der Fachrichtung Tierphysiologie
1979
Diplomarbeit "Zur Topographie des exohypothalamischen neurosekretorischen Systems der Haustaube".
1979-1980
wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Entwicklungsbiologie am Zentralinstitut fĂŒr Genetik und Kulturpflanzenforschung der Akademie der Wissenschaften in Gatersleben.
seit 1981
Leiter des Bereiches Pterygote Insekten am Staatlichen Museum fĂŒr Naturkunde Görlitz

Hauptarbeitsgebiet (seit 1979 als Freizeitforscher, seit 1981 beruflich): Taxonomie und Ökologie palĂ€arktischer Ameisen.
1985
Berufung zum Kustos fĂŒr den Sammlungsbereich Pterygote Insekten.
1985
4-wöchige Sammelreise im östlichen Zentralkaukasus
1985
Promotion zum Dr. rer. nat. zum Thema "Vergleichende Untersuchungen zur Habitatwahl von Ameisen im mittleren und sĂŒdlichen Teil der DDR".
1990
Ernennung zum Oberkonservator fĂŒr den Sammlungsbereich Pterygota
1995
4-wöchige Sammelreise durch Fennoskandien
2000
Teilnahme an der Deutsch-Kirgisisch-Kasachischen Expedition in den zentralen und östlichen Tien Shan
2001
Teilnahme an der Deutsch-Kirgisisch-Kasachischen Expedition in das Tarbagatai-, Saur- und Manrak-Gebirge, die Saisan-Niederung und den Dschungarischen Alatau.
2007
Das Buch von Bernhard Seifert "Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas" erscheint im lutra-Verlag Tauer




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Clypeus
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#12

Beitrag von Clypeus » 10. Januar 2010, 18:09

Hier nochmal zu einer Professorin an der Ludwigs-Maximilian-UniversitĂ€t MĂŒnchen, Susanne Foitzik:

http://www.welt.de/wissenschaft/tierwelt/article2798508/Wie-Ameisen-andere-Ameisenarten-versklaven.html

Ich zitiere mal den biographischen Teil:

Denn sie hĂ€tte um ein Haar nicht Biologie sondern Geschichte studiert. „Geschichte und Bio waren in der Schule meine LieblingsfĂ€cher“, sagt sie, „nach dem Abi habe ich mich fĂŒr beides beworben.“ Den Studienplatz fĂŒr Biologie bekam sie zuerst und damit war die Entscheidung gefallen. „Wenn ich was angefangen habe, dann mache ich es auch zu Ende."

Ihre Interessen waren von Anfang an klar: Verhalten, Evolution, Ökologie. Doch auf die Ameisen kommt sie erst spĂ€ter. Beim Studium an MĂ€usen fĂ€llt es ihr schwer, die ĂŒberschĂŒssigen Tiere zu töten. Doch das muss ziemlich oft sein, denn LabormĂ€use vermehren sich rasant. SpĂ€ter bei einem Studienaufenthalt in Amerika erforscht sie das Verhalten von Vögeln. Die Stockenten und Weißkehlspatzen der UniversitĂ€t von Albany werden in großen Gehegen vorbildlich gehalten, doch der dafĂŒr nötige Aufwand ist gewaltig. Keine Dauerperspektive fĂŒr das weitere Studium in Deutschland.

WĂ€hrend sie noch mit den Enten forscht, liest sie das Buch „The Ants“ der beiden Soziobiologen Edward O. Wilson und Bert Hölldobler. Hölldobler ist Professor an der UniversitĂ€t WĂŒrzburg, wo sie ihr Studium begann. „Ich habe das Buch verschlungen, als ich zurĂŒck nach Deutschland kam, bin zu Hölldobler gegangen und habe ihn gefragt, ob ich bei ihm meine Diplomarbeit machen kann.“ So wurde sie Ameisenforscherin. Sie hat es nicht bereut, denn neben einer glĂ€nzenden akademischen Karriere ermöglichte ihr dieses Fachgebiet etwas, was sie sich schon als Kind wĂŒnschte: „Oft draußen im Wald zu sein. Das ist fĂŒr mich das GrĂ¶ĂŸte.“



PHiL
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#13 AW: Berufe mit Ameisen

Beitrag von PHiL » 10. Januar 2010, 19:05

Möglicherweise sollte man mal im Bereich der AmeisenbekĂ€mpfung suchen? Wer weiß, vielleicht bezahlt irgendein großer Chemiekonzern wie BASF Forschungsgelder fĂŒr derartiges. Dann hĂ€lt man halt Monomorium u.Ă€ zur genaueren Untersuchung, aber ein Beruf mit Ameisen ist es allemal, und vielleicht auch gar kein so schlechter :D

GrĂŒĂŸe, Phil



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