Buchbesprechung: Ist Gott ein Mathematiker?
#1 Buchbesprechung: Ist Gott ein Mathematiker?
[font=Times New Roman]Das ist der Titel eines Buches von Mario Livio, erschienen 2010 im Verlag C. H. Beck, München. 366 Seiten, etliche Abbildungen, als Taschenbuch € 12,90.[/font]
[font=Times New Roman](im engl. Original 2009: Is God a Mathematician?)[/font]
[font=Times New Roman]Untertitel: Warum das Buch der Natur in der Sprache der Mathematik geschrieben ist.[/font]
[font=Times New Roman]Mit Mathematik stehe ich auf Kriegsfuß ; nur rechnen kann ich ganz gut. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal ein dickes Buch über Mathe ganz durchlesen würde, aber bei diesem Buch ist es geschehen![/font]
[font=Times New Roman]Der Autor ist Astrophysiker am Hubble Space Telescope Science Institute in Baltimore, erfolgreicher Verfasser etlicher populärwissenschaftlicher Bücher.[/font]
[font=Times New Roman]Das Buch ist hervorragend geschrieben, und die Übersetzeung ins Deutsche durch S. Kuhlmann-Krieg verdient ein besonderes Lob. – Es liest sich wie ein Krimi, spannend bis zur letzten Seite![/font]
[font=Times New Roman]Das Buch fĂĽhrt durch die Geschichte der Mathematik, weithin nicht trennbar von der Philosophie, von der Antike bis in die Gegenwart. Namen wie Pythagoras, Platon, Galileo, Newton, Einstein, Descartes oder GauĂź kennen wir alle, aber was wissen wir ĂĽber ihre Leistungen fĂĽr die Wissenschaft? [/font]
[font=Times New Roman]Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, ob mathematische Erkenntnisse einer großartigen Erfindung des menschlichen Geistes entspringen, oder ob mathematische Grundlagen sozusagen von Natur aus existieren und vom Menschen nur in mühsamer Kleinarbeit entdeckt werden. Der Titel wird auf die Spitze getrieben mit der Frage: „Ist Gott Mathematik?“[/font]
[font=Times New Roman]Hilfreiche Anmerkungen, eine umfangreiche Bibliografie und ein Personenregister ergänzen das Werk für Leser, die „mehr“ wissen möchten.[/font]
[font=Times New Roman]Wie gesagt: Es liest sich wie ein Krimi, und so wäre es unfair, die Lösung hier vorweg zu nehmen. Nur so viel sei gesagt: Für mich tröstlich ist, dass man biologische Forschung auch ohne höhere Mathematik erfolgreich betreiben konnte und kann. Das gilt selbstverständlich nicht für alle Zweige der Wissenschaft, und auch nicht für alle Bereiche der Biologie.[/font]
[font=Times New Roman]Ich habe das Buch mit Genuss und mit Erkenntnisgewinn gelesen, und ich kann es nur jedem empfehlen, der mal über den Rand seiner Formikarien hinweg sehen möchte!:)[/font]
[font=Times New Roman]MfG[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]
[font=Times New Roman]PS Als Hinweis: Man kann andere Besprechungen dieses Buches finden, und wer die Kosten einer Anschaffung scheut, sei auf öffentliche Leihbibliotheken verwiesen.[/font]
[font=Times New Roman](im engl. Original 2009: Is God a Mathematician?)[/font]
[font=Times New Roman]Untertitel: Warum das Buch der Natur in der Sprache der Mathematik geschrieben ist.[/font]
[font=Times New Roman]Mit Mathematik stehe ich auf Kriegsfuß ; nur rechnen kann ich ganz gut. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal ein dickes Buch über Mathe ganz durchlesen würde, aber bei diesem Buch ist es geschehen![/font]
[font=Times New Roman]Der Autor ist Astrophysiker am Hubble Space Telescope Science Institute in Baltimore, erfolgreicher Verfasser etlicher populärwissenschaftlicher Bücher.[/font]
[font=Times New Roman]Das Buch ist hervorragend geschrieben, und die Übersetzeung ins Deutsche durch S. Kuhlmann-Krieg verdient ein besonderes Lob. – Es liest sich wie ein Krimi, spannend bis zur letzten Seite![/font]
[font=Times New Roman]Das Buch fĂĽhrt durch die Geschichte der Mathematik, weithin nicht trennbar von der Philosophie, von der Antike bis in die Gegenwart. Namen wie Pythagoras, Platon, Galileo, Newton, Einstein, Descartes oder GauĂź kennen wir alle, aber was wissen wir ĂĽber ihre Leistungen fĂĽr die Wissenschaft? [/font]
[font=Times New Roman]Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, ob mathematische Erkenntnisse einer großartigen Erfindung des menschlichen Geistes entspringen, oder ob mathematische Grundlagen sozusagen von Natur aus existieren und vom Menschen nur in mühsamer Kleinarbeit entdeckt werden. Der Titel wird auf die Spitze getrieben mit der Frage: „Ist Gott Mathematik?“[/font]
[font=Times New Roman]Hilfreiche Anmerkungen, eine umfangreiche Bibliografie und ein Personenregister ergänzen das Werk für Leser, die „mehr“ wissen möchten.[/font]
[font=Times New Roman]Wie gesagt: Es liest sich wie ein Krimi, und so wäre es unfair, die Lösung hier vorweg zu nehmen. Nur so viel sei gesagt: Für mich tröstlich ist, dass man biologische Forschung auch ohne höhere Mathematik erfolgreich betreiben konnte und kann. Das gilt selbstverständlich nicht für alle Zweige der Wissenschaft, und auch nicht für alle Bereiche der Biologie.[/font]
[font=Times New Roman]Ich habe das Buch mit Genuss und mit Erkenntnisgewinn gelesen, und ich kann es nur jedem empfehlen, der mal über den Rand seiner Formikarien hinweg sehen möchte!:)[/font]
[font=Times New Roman]MfG[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]
[font=Times New Roman]PS Als Hinweis: Man kann andere Besprechungen dieses Buches finden, und wer die Kosten einer Anschaffung scheut, sei auf öffentliche Leihbibliotheken verwiesen.[/font]
- Diffeomorphismus
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#2 AW: Buchbesprechung: Ist Gott ein Mathematiker?
Hallo,
vielen Dank für den Hinweis auf dieses Buch! Ich bin ganz ehrlich, der Buchtitel sowie die Covergestaltung hätten mich davon abgehalten, dieses Werk näher zu betrachten; dafür gibt es einfach zu viele Versuche von Seiten der Kreationisten, ihre Theorie pseudowissenschaftlich zu belegen. Das Cover erinnert mich des Weiteren eher an einen Verschwörungsroman à la Dan Brown.
Aber vielleicht hat der Autor ja sehr bewusst diesen leicht provokanten Titel gewählt. Auf jeden Fall habe ich mir dieses Werk gleich einmal bestellt – bin doch sehr gespannt, wie mir das seit Jahren erste nicht-wissenschaftliche Buch über Mathematik gefallen wird. Denn leider ist populärwissenschaftliche Literatur bezüglich Mathematik, welche man meiner Meinung nach als lesenswert bezeichnen kann, doch sehr rar gesät.
Meine persönliche „Nummer Eins“ diesbezüglich ist immer noch Fermats letzter Satz: Die abenteuerliche Geschichte eines mathematischen Rätsels von Simon Singh. Anhand der Suche nach der Lösung des wohl bekanntesten mathematischen Problems (welches sogar für Grundschulkinder verständlich ist), erläutert der Autor eindrucksvoll und leicht verständlich die Geschichte der Mathematik. Ich habe dieses Buch damals kurz vor Beginn meines Studiums gelesen, und es im wahrsten Sinne des Wortes verschlungen.
Noch einmal vielen Dank fĂĽr den Hinweis auf das Buch und die positive Werbung fĂĽr die Mathematik ,
Diffeomorphismus
vielen Dank für den Hinweis auf dieses Buch! Ich bin ganz ehrlich, der Buchtitel sowie die Covergestaltung hätten mich davon abgehalten, dieses Werk näher zu betrachten; dafür gibt es einfach zu viele Versuche von Seiten der Kreationisten, ihre Theorie pseudowissenschaftlich zu belegen. Das Cover erinnert mich des Weiteren eher an einen Verschwörungsroman à la Dan Brown.
Aber vielleicht hat der Autor ja sehr bewusst diesen leicht provokanten Titel gewählt. Auf jeden Fall habe ich mir dieses Werk gleich einmal bestellt – bin doch sehr gespannt, wie mir das seit Jahren erste nicht-wissenschaftliche Buch über Mathematik gefallen wird. Denn leider ist populärwissenschaftliche Literatur bezüglich Mathematik, welche man meiner Meinung nach als lesenswert bezeichnen kann, doch sehr rar gesät.
Meine persönliche „Nummer Eins“ diesbezüglich ist immer noch Fermats letzter Satz: Die abenteuerliche Geschichte eines mathematischen Rätsels von Simon Singh. Anhand der Suche nach der Lösung des wohl bekanntesten mathematischen Problems (welches sogar für Grundschulkinder verständlich ist), erläutert der Autor eindrucksvoll und leicht verständlich die Geschichte der Mathematik. Ich habe dieses Buch damals kurz vor Beginn meines Studiums gelesen, und es im wahrsten Sinne des Wortes verschlungen.
Noch einmal vielen Dank fĂĽr den Hinweis auf das Buch und die positive Werbung fĂĽr die Mathematik ,
Diffeomorphismus
„Die Heuchelei ist die materia prima des Teufels, von der aller Lug und Trug, alle Schwachheit und Abscheulichkeit herrührt, von der nichts Wahres kommen kann. Denn die Heuchelei ist selbst eigentlich eine doppelt destillierte Lüge, eine Lüge in der zweiten Potenz.“ (Thomas Carlyle)
- Sobek
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#3 AW: Buchbesprechung: Ist Gott ein Mathematiker?
Ist vielleicht Offtopic aber ich hoffe die Moderatoren haben Nachsehen!
@Diffeomorphismus
Anscheinend bin ich zu blöd (bin ja kein Grundschüler mehr :P ), aber ich verstehe dieses von dir gepostete mathematische Problem nicht, bzw. glaube ich es nicht zu verstehen.
Ist meine Erklärung richtig:
Ich kann keine zwei Potenzzahlen miteinander addieren, und als Ergebnis eine andere Zahl erhalten, welche die gleiche Potenz besitzt.
Verstehe ich das richtig?
Zu dem von Merkur besprochenen Buch:
Danke für den Tipp! Werde ich mir auf alle Fälle besorgen!
Lg, Georg
@Diffeomorphismus
Anscheinend bin ich zu blöd (bin ja kein Grundschüler mehr :P ), aber ich verstehe dieses von dir gepostete mathematische Problem nicht, bzw. glaube ich es nicht zu verstehen.
Ist meine Erklärung richtig:
Ich kann keine zwei Potenzzahlen miteinander addieren, und als Ergebnis eine andere Zahl erhalten, welche die gleiche Potenz besitzt.
Verstehe ich das richtig?
Zu dem von Merkur besprochenen Buch:
Danke für den Tipp! Werde ich mir auf alle Fälle besorgen!
Lg, Georg
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#4 AW: Buchbesprechung: Ist Gott ein Mathematiker?
Sobek hat geschrieben:Anscheinend bin ich zu blöd (bin ja kein Grundschüler mehr :P ), aber ich verstehe dieses von dir gepostete mathematische Problem nicht, bzw. glaube ich es nicht zu verstehen.
Ist meine Erklärung richtig:
Ich kann keine zwei Potenzzahlen miteinander addieren, und als Ergebnis eine andere Zahl erhalten, welche die gleiche Potenz besitzt.
Hallo,
ich wollte niemanden zu nahe treten - allerdings hast du es richtig verstanden . (Man sollte sich nicht von formalen Formulierungen verwirren lassen!) Wichtig ist nur, dass die Potenz echt größer 2 ist! Für die Potenz 1 ist das Ganze ja trivial: a^1 + b^1 = c^1 (man kann die Potenz ja einfach weglassen). Für Zweierpotenzen entspricht das Ganze dem Satz von Pythagoras: a^2 + b^2 = c^2. Sobald die Potenz aber echt größer 2 ist, findet man keine Lösungen mehr. Allerdings ist der einzige Beweis für diese Aussage, den man bisher kennt, alles andere als einfach nachzuvollziehen. Es gibt wahrscheinlich nur ein paar Dutzend Menschen auf der Welt, die ihn wirklich verstehen; und ich kann dich beruhigen, ich gehöre nicht dazu - bin also auch zu dumm .
GrĂĽĂźe
Diffeomorphismus
Anmerkung: Da wir gerade bei ungelösten mathematischen Problemen sind; wer schnell eine Million Dollar verdienen möchte, muss nur eines der noch sechs ungelösten Probleme aus dieser Liste lösen. Viel Spaß beim Rätseln .
„Die Heuchelei ist die materia prima des Teufels, von der aller Lug und Trug, alle Schwachheit und Abscheulichkeit herrührt, von der nichts Wahres kommen kann. Denn die Heuchelei ist selbst eigentlich eine doppelt destillierte Lüge, eine Lüge in der zweiten Potenz.“ (Thomas Carlyle)