[align=center][font=Times New Roman]Camponotus cf. sanctus - Haltungstagebuch[/font] [font=Times New Roman][img]http://img.secretpicdump.com/original_1111_5808b_csanctus3.jpg[/img][/font][/align]
[font=Times New Roman]Vorwort: [/font] [font=Times New Roman]Wenn ihr das erste Bild seht dann werdet ihr euch sicherlich fragen ob es tatsächlich Camponotus sanctus sind die ich hier halte. Ich kam selber auch ins stutzen, sobald man Camponotus sanctus „googelt“ bekommt man Bilder von anders gefärbten Ameisen zu sehen. Die hier abgebildete Art sieht mir eher nach Camponotus maculatus aus. Allerdings bin ich im bestimmen von Arten eine echte Niete, mir fehlt einfach das Wissen dazu. Fakt ist das man beim „googeln“ teils sehr unterschiedliche Bilder von diesen beiden Arten zu sehen bekommt. Vielleicht ist diese Art recht variabel in der Färbung, aber nicht in der Größe und Lebensweise...? Sobald eine Arbeiterin stirbt werde ich mich darum bemühen die Art genau bestimmen zu lassen. Solange sind es halt ganz stur Camponotus sanctus, basta! :-)[/font]
[font=Times New Roman]Zu dem Haltungsbericht an sich kann ich nur sagen das ich die ersten Tage relativ genau beschreiben werde um euch einen Einblick in die genaue Verfahrensweise der Haltung und in die Haltungsparameter zu gewähren. Mit steigender Anzahl von Individuen werde ich mich aufs grobe und auf besondere Ereignisse beschränken. . Viel Spaß beim lesen.[/font]
[font=Times New Roman]Artbeschreibung:[/font] [font=Times New Roman]Name: Camponotus sanctus Verbreitung: Nordafrika - Orient Königin: 16-18mm, schwarz – orange Arbeiterinnen: 4-15mm, gelb Nahrung: Insekten und Honigwasser Luftfeuchtigkeit: 40-60% Temperatur: 20-30°C Winterruhe: Nein [/font]
[font=Times New Roman]Anfang des Haltungsberichtes[/font]
[font=Times New Roman]Mittwoch, 18.08.10[/font] [font=Times New Roman]Heute ist die Kolonie in einer kleinen Plastikbox angekommen. Darin wurden sie laut Händler versand damit es keine Probleme mit kaputten reagenzgläsern und Wassertanks geben kann. Den Ameisen hat das alles nichts gemacht, sie mögen es eher trocken und der Versand ging per GLS extrem schnell. Von Bayern nach Niedersachen über Nacht! Bestimmt war auch etwas Glück dabei das es so schnell ging, wahrscheinlich ging grad der Zug nach Hannover. [/font]
[font=Times New Roman]Die Kolonie besteht aus einer gesund aussehenden Gyne und einer ungefähren Arbeiterinnen Anzahl von 18. Brut ist auch vorhanden. Genau konnte ich es leider nicht zählen da die Plastikbox mit zerknülltem Küchenpapier ausgelegt war. Ich konnte sie Drehen und wenden wie ich wollte, es gab immer eine Kammer die nicht einzusehen war. Die Brut konnte man auf dem weißen Küchenpapier sowieso sehr schlecht erkennen. Aber die ein oder andere Arbeiterin trug ein Eipaket mit sich herum.[/font]
[font=Times New Roman]Ich habe die Plastikbox gleich in das vorbereitete Formicarium gestellt. Es handelt sich um ein einfaches 60x30x30 Aquarium mit einem 3,5cm breitem Talkumstreifen und einem Alu/Glasdeckel als Ausbruchsschutz. Die Temperatur beträgt 24-26°C. [/font] [font=Times New Roman]Gleich als die ersten Kundschafterinnen der aufgescheuchten Kolonie aus der Box krabbelten konnte ich meinen ersten „Baufehler“ vermerken. Die Farbe des Substrates und des Ytong Nestes. Ich habe roten Terrariensand(fest werdend) und Mandelbraune Abtönfarbe für den Ytong benutzt da ich davon ausging das große Gelbe Ameisen darauf gut zu sehen sind. Und ich habe damit eigentlich auch recht, nur leider ist der Sand nicht rot genug und die Ameisen nicht gelb genug! Das Resultat ist die Perfekte Tarnung der Ameisen in der Arena! Klasse Nukel, da haste mal wieder nen Bock geschossen...;-) Im Ytong Nest kann man die Ameisen aber noch gut genug erkennen.[/font] [font=Times New Roman]Nun gut, dieser Fehler schadet mir und vor allem den Ameisen nicht wirklich und so nehme ich es wie es ist. Sobald die ersten Majorarbeiterinnen da sind und die Kolonie größer ist werde ich logischerweise auch schneller furagierende Ameisen finden.[/font]
[font=Times New Roman]Als Nester habe ich 2 Reagenzgläser und den Ytongstein angeboten, wobei ich eines der Reagenzgläser ohne! Wassertank und eines mit angeboten habe. Den Ytong habe ich nur leicht befeuchtet, da die Art es eher trocken mag. Außerdem steht mit einem weiteren komplett befülltem Reagenzglas auch eine Wassertränke zur Verfügung.[/font]
[font=Times New Roman]Es war inzwischen ca. 21Uhr und es furagierten 4-5 Arbeiterinnen im kompletten Formicarium und suchten wahrscheinlich ein neues Nest. Die Plastikbox war hell, trocken und daher bestimmt die letzte Wahl für die kleine Kolonie.[/font] [font=Times New Roman]Ich bot auch Zuckerwasser und ein abgekochtes Heimchen sowie Rote Mückenlarven an, die allerdings erstenmal ignoriert wurden.[/font]
[font=Times New Roman]Da ich eine sehr alte und schlechte Kamera habe (2005 gekauft und da war sie schon nicht mehr aktuell) wird es nur selten schöne Fotos geben. Ich habe mit dieser Kamera schon Pheidole und Formica sehr gut abgelichtet, aber nach den ersten Versuchen scheine ich aus der Übung gekommen zu sein. Die Lichtverhältnisse stimmen wohl nicht. Außerdem ist das Nest zum Fotos machen nicht gut platziert. Ihr müsst euch also noch gedulden. Aber Fotos kommen, versprochen![/font]
[font=Times New Roman]Donnerstag, 19.08.10[/font] [font=Times New Roman]Das Futter habe ich heute morgen entfernt, es wurde komplett ignoriert, auch das Zuckerwasser. Die Sozialmägen aller Arbeiterinnen sind weiterhin leer. Aus der Plastikbox sind sie auch noch nicht ausgezogen. Sie verharren tapfer in der Hölle. ;-)[/font] [font=Times New Roman]Ich habe heute das Ytong Nest attraktiver gestaltet indem ich eine 8W Heizmatte darunter gelegt habe die ich mit einer Zeitschaltuhr steuere. Jeweils im 15 Minuten Rhythmus ist sie an bzw. aus. Dadurch ist an der Unterseite des Nestes eine Temperatur von 34-36°C. Im Nest wird es etwas Kühler sein da die Kammern relativ weit von der Heizmatte entfernt sind. Ich schätze auf ca. 28-31°C.[/font] [font=Times New Roman]Tagsüber ist die Kolonie komplett inaktiv, worüber ich mir allerdings noch keine Sorgen mache, zurecht wie ich am Abend feststellen konnte. Um circa 22Uhr wurde die Kolonie plötzlich wieder aktiv und es gingen wieder 4 Arbeiterinnen auf Streifzug. Ich bot wieder Zuckerwasser, ein Heimchen und ein paar Rote Mückenlarven an. Das Heinchen hatte ich dieses mal nicht komplett ins kochende Wasser geworfen und gar gekocht wie beim letzen mal, sondern es über dem heißen Wasserdampf eines Kochtopfes abgetötet und dann noch einmal schnell durch Wasser gezogen.[/font] [font=Times New Roman]Viele Ameisen verweigern oft gargekochte Insekten und bevorzugen Rohkost. Vielleicht habe ich so mehr Erfolg. Wenn das Heimchen nicht mehr lebt sollten auch alle Milben auf diese art und weise tot sein. Der Händler hatte mir noch ein paar kostenlose Jellys mit eingepackt, quasi als Kostprobe. Als ich mit der Ameisenhaltung angefangen habe gab es so was nicht, ich bin mir unschlüssig was ich davon halten soll. Ich probier es einfach mal aus! Kleine Kolonien sind ja recht häufig wählerisch und so konnte ich keine Arbeiterin beim Jelly beobachten. Allerdings auch nicht am Zuckerwasser und an den angebotenen Insekten. Also ging ich erst mal schlafen.[/font]
[font=Times New Roman]Freitag, 20.08.10[/font] [font=Times New Roman]Heute morgen vor der Arbeit kontrollierte ich wieder mein Formicarium und konnte feststellen das die Ameisen das Heimchen angenommen hatten. Reste davon konnte ich allerdings nicht entdecken. An den Sozialmägen der Arbeiterinnen die ich in der Plastikbox sehen konnte musste ich feststellen das weder das Jelly noch das Zuckerwasser angetastet wurde. Ich entnahm die Futterreste wieder und ging zur Arbeit.[/font] [font=Times New Roman]Als ich von der Arbeit nach Hause kam waren die Ameisen aus der Plastikbox verschwunden. Ich kontrollierte die Reagenzgläser und das Ytong Nest und konnte glücklich feststellen das die Ameisen in das Ytong Nest gezogen waren. Ich entnahm die Plastikbox und kontrollierte sie auf Ameisen und Brut. Nur eine einzige Arbeiterin war noch in der Box und die zeigte auch kein typisches „Neststörungsverhalten“ sondern flüchtete einfach. Somit gehe ich davon aus das der Umzug komplett ist und die Box flog kurzerhand zusammen mit den beiden Nest-Reagenzgläsern raus![/font] [font=Times New Roman]Außerhalb war wieder keinerlei Aktivität zu erkennen. Im Nest war es auch ruhig. Nun zu meinem zweiten Fehler. Ich befeuchtete das Nest noch einmal, da ich es beim letzen mal nur sehr wenig befeuchtet hatte. Dabei mag es diese Art doch etwas trockener. Durch die Heizung und den etwas zu groß geratenen Wassertank im Ytong bildeten sich schnell Wassertropfen an der Scheibe. Definitiv nass! Nass sollten die Nester aber nie sein, sondern feucht. Was also tun? Ich mache einfach nix. Das Wasser wird abtrocknen und beim nächsten mal bin ich einfach vorsichtiger beim bewässern. Nur nicht panisch werden :-) [/font]
[font=Times New Roman]Am Abend bot ich wieder meine dreier Kombination aus Jelly, Zuckerwasser und Heimchen an. Mückenlarven sind wohl doch eher was für Lasius niger. Ich ließ sie weg. Solange die Kolonie nur Nachts aktiv ist biete ich auch nur Abends Futter an und entnehme die Reste am nächsten morgen direkt nach dem aufstehen wieder. Es waren 3 Arbeiterinnen aktiv. Eine furagierte im ganzen Formicarium, eine hockte in einer Ecke und tat nichts. Die dritte nahm sichtbar gerne Zuckerwasser auf und kehrte zum Nest zurück. Das Jelly bleib unangetastet. Nach kurzer Zeit kehrte die dritte Arbeiterin mit leerem Sozialmagen wieder zum Zuckerwasser zurück und nahm wieder soviel wie möglich auf. Andere Arbeiterinnen hatte sie nicht rekrutiert. Das ganze machte sie drei mal, dann entdeckte sie das Heimchen, welches ich vergessen hatte für die kleine Kolonie zu zerteilen. Sie mühte sich sichtbar ab und so entnahm ich das Heimchen und teilte es in der Mitte. Darauf reagierte die Arbeiterin als ob man einem kleinen Kind den Lolli weggenommen hätte. Sie flitze extrem schnell! auf der Futterschale im Zick Zack Kurs hin und her, solange bis das Heimchen wieder da war. Dann Verbiss sie sich darin und war sofort wieder ruhig. Jetzt wurde das Heimchen auch sofort ins Nest eingetragen.[/font] [font=Times New Roman][font=Times New Roman]Ich werde jetzt kein Jelly mehr anbieten. Für eine kleine Kolonie ist das wohl nix. Wenn die Kolonie größer ist werde ich es noch mal versuchen. Die Dinger könnten für eine Urlaubsvertretung sehr interessant sein! Hauptnahrung bleiben sowieso Insekten und Zuckerwasser.[/font][/font]
[font=Times New Roman][font=Times New Roman]Im Anhang sieht man das ganze Formicarium und ein Foto von dem Nest, [font=Times New Roman]eine schlechte Aufnahme, aber mehr ist im Moment nicht drin. Man sieht deutlich das Kondeswasser. Es wurde schon mit Steinchen zugebaut.[/font][/font][/font]
[font=Times New Roman]Samstag, 21.08.10[/font] [font=Times New Roman]Der Kolonie scheint es gut zu gehen, es furagierten heute zwar kaum Arbeiterinnen, auch nicht nachts, aber dafür wurden die gereichten Insekten angenommen. Es gab heute wieder ein Heimchen und dazu eine unvorsichtige Schnake die grade in meine Küche einflog als ich dabei war das Heimchen abzubrühen. Ich ergriff die Chance und der Wildfang landete, ebenfalls abgebrüht, auf der Speisekarte meiner Camponotus. Die Schnake und das Heimchen wurden angenommen, das Zuckerwasser allerdings nicht. Kein Wunder, die Sozialmägen der Arbeiterinnen im Nest sind alle prall gefüllt. [/font] [font=Times New Roman]Seitdem die Kolonie im Ytong Nest lebt konnte ich noch keinen einzigen Blick auf die Brut erhaschen. Das liegt daran das mein Formicarium auf einem Beistelltisch neben meinem Sofa steht. Die Lehne des Sofas ist höher als der Beistelltisch. Ich schaue also immer von schräg oben auf das Nest, welches relativ tiefe Kammern von 2-3cm hat. Die Gyne und viele Ameisen sitzen ganz hinten, oft auch an der Decke, an der Wand und so kann ich sie relativ schlecht beobachten. Dazu kommt das immer noch Kondenswasser an der Scheibe die Sicht behindert, es wird aber langsam weniger.[/font] [font=Times New Roman]Trotzdem vermute ich relativ viel Brut oder zumindest eine hohe Legerate der Gyne. Die kleine Kolonie von 18 Arbeiterinnen und der Gyne selbst hat an drei aufeinander folgenden Tagen jeweils ein Heimchen und heute sogar noch eine Schnake zusätzlich eingetragen. Wobei man fairer weise sagen muss das noch ein halbes Heimchen vor dem Nest liegt, allerdings wird das, meinem Bauchgefühl nach, heute Nacht auch noch eingetragen.[/font] [font=Times New Roman]In der Regel sind die Ameisen nachts wenn ich schlafe am aktivsten. Jeden morgen sehe ich ihre Spuren im ganzen Formicarium aufs neue. Kleine Steinchen sind vor und ins Nest geschleppt worden und hier und da wurden Grabungsversuche unternommen.[/font]
[font=Times New Roman]Die Haltungsparameter sind einfach, 20-30°C. Im Formicarium sind es momentan 26°C, im Hochsommer werden es wohl bis zu 32°C in meiner Wohnung, und damit auch im Formicarium, werden. Im Winter so 20-23°C Aber die 2°C mehr werden auf kurze Zeit nicht schaden, da bin ich mir sicher. Wenn es den Tieren dennoch zu schaffen machen sollte dann werde ich das Formicarium im Sommer ein wenig kühlen. Ein PC Lüfter sollte da Abhilfe schaffen.[/font] [font=Times New Roman]Die Luftfeuchtigkeit bekomme ich wegen der draußen vorherrschenden Witterungsbedingungen nicht unter 55%. Es schwankt meisten zwischen 55% und 75%. Angegeben sind 40%-60%. Allerdings sind die furagierenden Ameisen sehr agil. Sie scheinen mit den Bedingungen gut zurecht zu kommen. Ich werde da wohl in Zukunft ein wenig experimentieren. Vorsichtig natürlich. Schließlich sind die Haltungsbedingungen sehr knapp angegeben und ich will versuchen das Optimum zu finden.[/font]
[font=Times New Roman]Heute morgen, am Sonntag, habe ich gesehen das auch die zweite Hälfte des Heimchens eingetragen wurde. Wie schon gesagt, in drei Tagen wurden drei Heimchen (klein) und eine Schnake vertilgt. Die Kolonie hat also einen relativ großen Proteinbedarf, man beachte das es nur 18 Arbeiterinnen sind. Morgen geht es weiter![/font] [font=Times New Roman][/font] [font=Times New Roman]Hier geht es zum Diskussionsthread http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/40844-diskussion-zum-haltungstagebuch-von-nukel.html[/font]
[font=Times New Roman]Sonntag, 22.08.10[/font] [font=Times New Roman]Die Aktivität in der Arena geht wieder einmal gegen null. In meinen vorherigen Beiträgen schrieb ich das die Ameisen bisher noch komplett nachtaktiv sind , das muss ich allerdings nun revidieren. Eine kleine einsame Arbeiterin furagierte heute tapfer in der Arena. Durch meinen schon angesprochenen roten Boden ist sie allerdings sehr gut getarnt. Eine einzelne Ameise wird da schnell übersehen.[/font] [font=Times New Roman]Im Nest ist es ruhig. Ich habe heute das letzte mal reingeschaut, die komplette nächste Woche bleibt die rote Folie dran. Man muss halt Geduld mitbringen. Da mein Formicarium an einer unbeleuchteten Stelle im Raum steht und meine Kamera sehr alt und sowieso nicht die beste ist, bekomme ich keine guten Fotos hin. Ich werde mich nächste Woche um eine bessere Beleuchtung kümmern, dann werden die Fotos auch wieder was.[/font]
[font=Times New Roman]Ansonsten ist die Temperatur konstant 26°C und die Luftfeuchtigkeit bei 60%. Das Nest wird weiterhin mit einer Heizmatte beheizt. Allerdings werde ich einen Nachtzyklus einbauen in dem nicht so stark geheizt wird. Dieser wird ca. 6-8 Stunden anhalten.[/font]
[font=Times New Roman]Ich habe wieder Zuckerwasser und Heimchen angeboten. Das Heimchen wird wahrscheinlich erst heute Nacht eingetragen, das Zuckerwasser allerdings wieder sofort von einer einzelnen Arbeiterin angenommen.[/font]
[font=Times New Roman]So, ich glaube nun das ich in den ersten fünf Tagen meiner Haltung das wichtigste geschrieben habe. Jeder interessierte sollte nun einen relativ guten Überblick über die Haltungsparameter und meine eigenen ersten Eindrücke haben.[/font] [font=Times New Roman]Ein weiterer täglicher Bericht macht in meinen Augen keinen Sinn, es gib einfach zu wenig zu schreiben. Ich werde ab jetzt wöchentlich weiter berichten und mich dann erst mal auf die Außenaktivität und die Brut konzentrieren. [/font] [font=Times New Roman]Bei steigender Koloniegröße werde ich Versuche mit dem Futter(Jellys) durchführen und hoffentlich bald einige gute Fotos nachreichen können. Dann kann man vielleicht auch schon eher die genau Art bestimmen.[/font]
[font=Times New Roman]So, besser spät als nie! Ich hatte die letzten Tage unverhofft viel zu tun, allerdings hat sich auch nicht allzu viel getan bei meinen kleinen. Da bisher noch keine weiteren Arbeiterinnen dazugekommen sind, ist die Außenaktivität der Kolonie weiterhin sehr gering. Ich Habe die ersten 4 tage nach meinem letzten Haltungsbericht jeden Abend ein Heimchen und Zuckerwasser angeboten. Es wurde immer angenommen, allerdings waren auch immer nur maximal 2 Arbeiterinnen mit der Nahrungsbeschaffung zu beschäftigt.[/font]
[font=Times New Roman]Durch die äußeren Wettereinflüsse war die Luftfeuchtigkeit immer relativ hoch, so 60-80%. Und die Temperatur außerhalb des Nestes so ca. 22-24°C. Das Nest selber wird weiterhin beheizt. Ich habe nun eine zweite Heizmatte unter der Arena angebracht damit ich bei Bedarf auch einen Teil der Arena heizen kann. Somit steigere ich die Temperatur auf ca. 28°C am Boden. Das Nest wird weiterhin nur selten ein wenig befeuchtet.[/font] [font=Times New Roman]Ich habe da eine recht einfache Taktik die richtigen Temperaturen im Nest zu testen. Ich habe 3 Etagen im Nest und es wird von oben per Wassertank befeuchtet. Das Wasser sackt nach unten, somit ist es unten am feuchtesten und oben am Trockensten. Wenn die Ameisen ihre Brut in der mittleren Etage lagern dann herrschen dort gute Klimatische Verhältnisse, denn wenn sie es feuchter bräuchten dann würden sie ihre Brut weiter unten lagern, wenn sie es trockener brächten dann weiter oben.[/font]
[font=Times New Roman]Die Kolonie entwickelt sich soweit sehr gut. Ich habe jetzt die ersten fünf Puppen, ca. 10-12 Larven und zwei große Eipakete. Die Haltungsparameter scheinen also nicht so falsch zu sein![/font]
[font=Times New Roman]Stand aktuell:[/font] [font=Times New Roman]1 Gyne[/font] [font=Times New Roman]18 Arbeiterinnen[/font] [font=Times New Roman]5 Puppen[/font] [font=Times New Roman]10-12 Larven[/font] [font=Times New Roman]2 Eipakete[/font]
[font=Times New Roman]Da sich weiterhin nicht viel seid meinem letzten Bericht getan hat will ich mich heute mal wieder einem meiner Lieblingsthemen widmen. Technik und Haltungsparameter. Ich bitte euch an dieser Stelle ausdrücklich eure Meinungen und eventuell auch Kritik! zu meinen technischen Lösungen in Sachen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, etc in dem Disskussionsthread zu schreiben. Dankeschön.[/font]
[font=Times New Roman]Ich bin weder mit den Temperaturen noch mit der Luftfeuchtigkeit in meinem Formicarium vollends zufrieden. Sie sind nicht schlecht und für die Ameisen auch in Ordnung aber es geht meiner Meinung nach noch besser. Die Nesttemperartur und Feuchtigkeit sind allerdings, wie im voherigen Post vom Donnerstag beschrieben, schon sehr gut und ich ändere daran erstmal nichts. [/font] [font=Times New Roman]Aber an der Temperatur in der Arena habe ich einiges auszusetzen. Sie ist entweder zu niederig (Zimmertemperatur bei ausgeschalteter Heizmatte) oder mit 35-36°C am Boden zu hoch. Ich habe ja nur eine sehr dünne Schicht Sand in der Arena und direkt unter dem Formicarium die Heizmatte liegen. Selbige schlägt dann natürlich voll durch und heizt den Boden auf besagte Temperaturen auf. Ich muss also noch ein wenig Abstand zwischen die Heizmatte und dem Bodengrund der Arena bringen, aber wie?[/font] [font=Times New Roman]Nach einigem überlegen habe ich die Heizmatte unter dem Tisch befestigt. Es ist ein ganz normaler rechteckiger IKEA-Tisch aus Holz. Das sollte genug Abstand bieten, mal schauen wie sich die Temperatur verhält. Jeh nachdem werde ich die Heizmatte zusammen mit der Nestheizung regeln oder auch dauerhaft laufen lassen. Angestrebt ist eine Temperatur von 25-27°C.[/font]
[font=Times New Roman]Außerdem ist mir die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Angegeben sind 40-60%, aber ich habe immernoch 50-80% Luftfeuchtigkeit. Zum Glück hatte ich noch einen alten Computer, dort habe ich mir jetzt einen alten PC Lüfter ausgebaut und ein 12V Netzteil herrausgesucht. Daraus werde morgen auf der Arbeit eine Abluftvorrichtung bauen, mal schauen ob es was bringt.[/font]
[font=Times New Roman]Jetzt zu meinem absolutem Lieblingsthema. Die Kolonie.[/font]
[font=Times New Roman]Leider gibt es immernoch nichts weiteres zu berichten, die Kolonie ist halt noch sehr klein und total Nachtaktiv. Im Nest ist wircklich massig Brut vorhanden, anscheinend sind es drei Eipakete und nich zwei wie voher angenommen. Das konnte ich leider nicht sehr genau erkennen. Die Larven und Puppen sind hingegen sehr gut zu sehen. Eine Puppe ist dazugekommen, es sind jetzt also schon sechs. Außerdem habe ich inzwischen das "Hilfe meine Königin platzt gleich!"- Syndrom. Der Gaster ist wircklich schon sehr weit angeschwollen. Das passt gut zu meinen Beobachtungen der Brut, die war nämlich noch nicht so zahlreich als die Ameisen bei mir angekommen sind.[/font]
[font=Times New Roman]Stand aktuell:[/font] [font=Times New Roman]1 Gyne[/font] [font=Times New Roman]18 Arbeiterinnen[/font] [font=Times New Roman]6 Puppen[/font] [font=Times New Roman]10-12 Larven[/font] [font=Times New Roman]3 Eipakete[/font]
[font=Times New Roman]Hallo, ich melde mich erst jetzt wieder da es sich bei der noch recht kleinen Kolonie einfach nicht lohnt andauernd Berichte ins Forum zu stellen. Da dann doch lieber Qualität statt Quantität![/font] [font=Times New Roman]Apropos Qualität, ich habe mir jetzt ein USB Mikroskop bestellt, sobald es angekommen ist wird es schöne Bilder der Ameisen zu sehen geben.[/font]
[font=Times New Roman]Die Brut entwickelt sich prächtig, leider sind noch keine weiteren Puppen dazugekommen. Ich denke das viele Eier und Larven beim Transportstress gefressen wurden oder einfach gestorben sind. Deshalb haben sich nur die wenigen verbliebenen Larven verpuppen können. Das ist aber nur eine Vermutung.[/font] [font=Times New Roman]Jedenfalls gibt es inzwischen ein Riesen Eipaket, ich kann die Eier leider nicht zählen. Sobald ich die rote Folie abnehme wird die Brut umhergetragen, das macht es mir leider sehr schwer. Ich schätze auf ungefähr 25-35 Eier. Larven sind ebenfalls in allen Stadien zu sehen. Es sind ziemlich genau 19. Einige werden sich meiner Einschätzung nach in den nächsten 1-4 Tagen Verpuppen. Natürlich sofern sie nicht zu Majorarbeiterinnen herangezogen werden. Das denke ich bei dieser kleinen Kolonie allerdings noch nicht. Es gibt grade einmal ein paar Arbeiterinnen bei denen ich mich noch nicht einmal entscheiden kann ob es noch Minor oder schon Media Arbeiterinnen sind.[/font] [font=Times New Roman]Puppen konnte ich dieses mal leider nur fünf entdecken, egal wie genau ich das kleine Nest absuchte. Entweder sie ist abgestorben und gefressen worden oder es gibt schon eine neue Arbeiterin. Vielleicht ist sie ja grade in der Arena unterwegs.[/font]
[font=Times New Roman]Weiterhin reiche ich kleine Heimchen und Zuckerwasser, beides wird grundsätzlich sehr gerne angenommen, nur hatte die Kolonie wohl kurze Zeit wieder keinen Hunger und ich habe die Protein-Futterzugabe für fünf Tage komplett eingestellt. Es gab nur Zuckerwasser. Am sechsten Tag gab es dann gleich drei Heimchen – und jetzt wird es interessant.[/font] [font=Times New Roman]Nachts furagieren die Ameisen nur sehr spärlich, tagsüber eigentlich gar nicht. Diesmal hatte ich aber Tagsüber gefüttert -so gegen 18Uhr. Es war keine Arbeiterin in der Arena unterwegs und das Futter lag circa 15cm vom Nesteingang entfernt. Nur 25 Minuten später schaute ich in das Formicarium und alle drei Heimchen waren schon eingetragen! Eine Arbeiterin war am Zuckerwasser beschäftigt und zwei weitere suchten den Futternapf und die Umgebung ab, bzw sie waren halt noch „aktiv anwesend“.[/font] [font=Times New Roman]Daraufhin habe ich drei weitere Heimchen überbrüht und angeboten. Auch diese wurden, bis auf ein halbes, eingetragen.[/font] [font=Times New Roman]Die Tiere müssen die toten Heimchen entweder durch Zufall so schnell gefunden haben oder sie konnten die Nahrung vom Nest aus lokalisieren. Auf jeden fall ging es verdammt schnell![/font]
[font=Times New Roman]Stand aktuell:[/font]
[font=Times New Roman]1 Gyne[/font] [font=Times New Roman]18 Arbeiterinnen[/font] [font=Times New Roman]5 Puppen[/font] [font=Times New Roman]19 Larven[/font] [font=Times New Roman]25-35 Eier[/font]
[font=Times New Roman]So, mein USB Mikroskop ist eingetroffen. Leider funktioniert der mitgelieferte Treiber nicht so richtig und das Programm erkennt das Mikroskop nicht. Falls jemand technisch bewand ist würde ich Hilfe nicht ausschlagen, so wie es momentan ist kann ich keine Einstellungen vornehmen und so sind die Fotos auch noch recht schlecht. Ich habe die Gyne auch direkt beim Eierlegen erwischt - was für ein Glück! Leider ist das Foto absolut nichts geworden.[/font] [font=Times New Roman]Aber immerhin noch besser als mit meiner fast 10 Jahre alten Digicam.[/font]
[font=Times New Roman]Ich stelle einfach mal die halbwegs gelungenen Fotos ein. Viel Spaß beim anschauen![/font]
[font=Times New Roman][/font] [font=Times New Roman]Hier mal ein Teil der Brut[/font]
[font=Times New Roman][/font] [font=Times New Roman]Noch mehr Brut, oben putzt sich eine Arbeiterin - leider unscharf[/font]
[font=Times New Roman][/font] [font=Times New Roman]Hier die Gyne mit Arbeiterinnen und Brut[/font]
[font=Times New Roman][/font] [font=Times New Roman]Nochmal Arbeiterinnen und Brut[/font]
[font=Times New Roman][/font] [font=Times New Roman]Flucht vor dem Licht![/font]
[font=Times New Roman]Ich hoffe die Fotos gefallen euch. Man beachte die extrem hellen Gaster der Arbeiterinnen, die im allgemeinen sehr hell sind. Sie wirken dardurch auch etwas nunja ... "gläsern".[/font]
[font=Times New Roman]Es hat sich einiges getan in den letzten Tagen, der Kolonie geht es gut und die gute Nahrungsaufnahme sowie Brutentwickelung lässt mich entspannt schlafen.[/font] [font=Times New Roman]Fotos aus dem Nest habe ich erst heute wieder gemacht, da ich mich entschlossen habe das Nest die Woche über nicht zu stören. Die Kolonie ist noch klein und Ruhe ist das „A und O“ wenn es um die Vermehrung geht.[/font]
[font=Times New Roman]Ich habe das Reagenzglas als zusätzliche Wasserquelle gegen eine kleine Vogeltränke ausgetauscht. Das ist optisch einfach viel schöner und macht für die Ameisen keinen Unterschied. Außerdem bin ich von Zuckerwasser auf puren Honig umgestiegen. Die Ameisen nehmen diesen problemlos an und ich muss nicht dauernd Zuckerwasser anmischen. Einfach ein paar Tropfen Honig auf das Glasschälchen und gut ist. Die Camponotus Minor Arbeiterinnen sind groß genug um nicht darin kleben zu bleiben.[/font] [font=Times New Roman]Zusätzlich hat Honig mehr Nährstoffe als Zuckerwasser, obwohl das reine Verfüttern von Zuckerwasser auch über längere Zeit ja nicht schädlich sein soll. Viele Halter machen es so.[/font]
[font=Times New Roman]Zu diesem Thema habe ich noch mal einen interessanten [/font][font=Times New Roman]Link[/font][font=Times New Roman].[/font]
[font=Times New Roman]Es wurden gestern Abend wieder vier Heimchen(klein) eingetragen und ordentlich vom Honig genascht. Außerdem habe ich eine halbe Weintraube angeboten.[/font] [font=Times New Roman]Die Kolonie war gestern Abend bei der Fütterung sehr aktiv, alles wurde angenommen, sogar die Weintraube wurde parallel zum Honig gefressen. Was mich dann noch verwundert ist das sie zu den Proteinen, dem Honig und der Weintraube auch noch zusätzlich reines Wasser getrunken haben. Das alles geschah gleichzeitig, obwohl das reine Wasser zum Beispiel schon seit zwei Tagen in der Vogeltränke angeboten, und auch entdeckt, worden ist. Insgesamt waren sechs Arbeiterinnen in der Arena unterwegs, vier bis fünf davon hatten mit Nahrungsbeschaffung zu tun. Ein bis zwei furagierten normal in der Arena, wahrscheinlich ebenfalls auf der Suche nach weiteren Nahrungsquellen. [/font]
[font=Times New Roman]Die Tiere sind sehr schnell und einfach schön anzusehen. Die, man muss das schon so sagen, goldene Färbung ist einfach klasse! Leider waren sie sehr schlecht auf dem roten Bodengrund zu sehen, daher habe ich nun eine Schicht dunkele Erde in der Arena verteilt, nun kann ich bessere Fotos machen und die Arbeiterinnen beim furagieren schneller entdecken und beobachten.[/font] [font=Times New Roman]Ein Blick ins Nest verheißt nur gutes. Die Brut ist ordentlich angewachsen, wobei die ein oder andere Larve schon stattliche Größen erreicht. Aus denen werden bestimmt die ersten Media Arbeiterinnen. So hoffe ich das zumindest. Ich kann mal wieder nicht die ganze Brut sehen, da die Puppen und Larven alle auf einem Haufen liegen – und sich so gegenseitig verdecken. Also gibt es von mir heute nur ungenaue Angaben dazu. Das einzige was ich sicher sagen kann ist das es mehr Brut geworden ist.[/font]
[font=Times New Roman]Ich gehe jetzt schlafen, morgen früh werde ich eine Auswahl an Fotos nachreichen, dafür ist es mir jetzt zu spät. Eine kleine Kostprobe gibt es aber schon![/font]
[font=Times New Roman][/font] Honig ist was feines ... lecker!
[font=Times New Roman]Beachtet das sich die Farbe des Gasters geändert hat. Durch den Honig ist er jetzt "goldener". Beim Zuckerwasser war "weißer". Das wird man auf den Fotos morgen auch sehen können.[/font]
[font=Times New Roman]Stand aktuell:
1 Gyne[/font] [font=Times New Roman]18 Arbeiterinnen[/font] [font=Times New Roman]ca. 9 Puppen[/font] [font=Times New Roman]ca.20 Larven[/font] [font=Times New Roman]??? Eier[/font]