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Camponotus cruentatus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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Repta
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#1 Camponotus cruentatus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Repta » 13. Oktober 2011, 23:25

[align=left]Hier geht's zum Diskussionsthread

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12.10.2011 (1. Tag)

Die Königin und ihre vier Arbeiterinnen sind angekommen. Da das eigentliche Becken noch nicht fertig ist, halte ich sie vorlĂ€ufig im Reagenzglas in einem kleinen Ausweichbecken. Die Königin marschiert aus dem Reagenzglas, aber als sie merkt, dass es hell wird, geht sie zurĂŒck. Die MĂ€dels machen einen
gesunden und guten Eindruck.
Das kleine Becken ist mit einer dĂŒnnen Schicht Sand und etwas Kies ausgestattet. Als Heizung benutze ich einen 60 Watt Keramikstrahler.

Futter: drei tote MehlwĂŒrmer (frisch ĂŒberbrĂŒht), Rinderhack, Honigwasser; nichts sichtbar angerĂŒhrt
Temperatur: ca. 23° C


13.10.2011 (2. Tag)
Über Nacht haben sie sich etwas Watte, die den Wassertank verschließt, aus dem Reagenzglas vor den Eingang gezogen. Ich gebe einige StĂŒcke Zypressenrinde zum Bauen ins Becken. Die MehlwĂŒrmer sind nicht angefressen, liegen aber anders.
Da der Keramikstrahler nicht das Ergebnis bringt, das ich erwartet habe (schade, war richtig teuer) - die Temperatur bleibt bei 23° C, habe ich ihn durch eine GlĂŒhbirne ersetzt. Die Temperatur steigt innerhalb von wenigen Minuten auf ĂŒber 25° C. Da es jetzt schon spĂ€t ist, lasse ich es dabei. Sofort werden die Ameisen deutlich aktiver; eine beginnt, ZypressenstĂŒckchen und Kies vor den Eingang zu tragen und verlĂ€sst dafĂŒr das Reagenzglas. Man kann die Mandibeln richtig gut erkennen.

Futter: ein lebender Mehlwurm, Jelly
Temperatur: 25° C

BildBildBild



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#2 AW: Camponotus cruentatus - Haltungsbericht

Beitrag von Repta » 14. Oktober 2011, 21:36

14.10.2011 (3. Tag)
Heute Morgen war der Eingang des Reagenzglases mit RindenstĂŒckchen verbarrikadiert. Der Mehlwurm unangerĂŒhrt.

Temperatur ĂŒber Tag: 27° C
Ich lasse die Lampe von 10 - 22 Uhr an; die Temperatur kĂŒhlt sich in der Nacht auf 21 - 22° C herunter.



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#3 AW: Camponotus cruentatus - Haltungsbericht

Beitrag von Repta » 16. Oktober 2011, 08:15

15.10.2011 (4. Tag)
Die Königin hat gelegt. Ich konnte sie bei dem Vorgang beobachten (obwohl ich durch die rote Folie nur schemenhaft sehen kann). Das Eipaket ist sichtbar und wird von einer Arbeiterin bewacht. Ich schließe daraus, dass die Haltungsbedingungen, die ich den Tieren biete, ok sind und die Königin sich wohl fĂŒhlt. In der Nacht wurde der Eingang komplett verbarrikadiert.

Futter: MehlkĂ€fer, lebender Mehlwurm - nichts davon wurde angerĂŒhrt
Temperatur: ĂŒber Tag 26° C, nachts bis 18° C
Luftfeuchtigkeit: schwankt bis 61%



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#4 AW: Camponotus cruentatus - Haltungsbericht

Beitrag von Repta » 19. Oktober 2011, 09:32

18.10.2011 (7. Tag)
Inzwischen wurde der Reagenzglaseingang teilweise frei gerĂ€umt und ĂŒber Nacht wieder verschlossen - bestimmt waren sie draußen. Ansonsten tut sich nichts; jedenfalls sind alle Tiere wohlauf.

Futter: tote und lebende Fruchtfliegen - nicht angerĂŒhrt
Temperatur: nachts 17,5° C, tags bis 24° C



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#5 AW: Camponotus cruentatus - Haltungsbericht

Beitrag von Repta » 23. Oktober 2011, 18:41

22.10.2011 (11. Tag)
Umzug ins neue Heim - ein Aquarium 60 x 35 x 40. Als Nest habe ich ein Glasbecken 20 x 20 x 25, gefĂŒllt mit einem Sand/Lehmgemisch 3:1, in die Arena gestellt. Das Reagenzglas habe ich auf das Nest gelegt. Beheizt wird die Arena mit einer 60 Watt Infrarotlampe. Die Lampe ist so ausgerichtet, dass ein Teil des Nestes bestrahlt wird, die abgewandte Seite des Nestes hat ca 17° C.
Beckentemperatur durchschnittlich 21 - 22° C, direkt unter der Lampe wĂ€rmer. Das Reagenzglas liegt so, dass der hintere seitliche Teil warm und der vordere Teil kĂŒhler ist. Die Ameisen suchen ganz eindeutig den wĂ€rmeren Bereich auf und hĂ€ngen sogar an der warmen Reagenzglaswand.
Beim Umsetzen war das Eipaket deutlich erkennbar.

23.10.2011 (12. Tag)
Ich habe heute noch mal verschiedene Ausrichtungen der Lampe ausprobiert und bin wieder auf die ursprĂŒngliche Ausrichtung zurĂŒck gekommen. Eine Arbeiterin hat das Reagenzglas verlassen und hat das Honigwasser, das ich erstmal in der NĂ€he des Reagenzglases aufgestellt habe, entdeckt und getrunken. Wenn die Ameisen sich etwas eingelebt haben und die Arena erkunden, werde ich die Tiere nicht mehr auf dem Nest, sondern unten in der Arena fĂŒttern.



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#6 AW: Camponotus cruentatus - Haltungsbericht

Beitrag von Repta » 28. Oktober 2011, 21:34

28.10.11 (17. Tag)
Heute hat die Außendienstarbeiterin mehrere lange AusflĂŒge durch die Arena gemacht, Honigwasser aufgenommen und die Königin gefĂŒttert. Den Napf auf dem Nest verschmĂ€ht sie, dafĂŒr nimmt sie einen anderen etwas weiter weg. Ich habe schöne Videoaufnahmen davon gemacht.

Das Eipaket ist grĂ¶ĂŸer geworden. Den Eingang des Reagenzglases haben sie wieder verkleinert - diesmal mit Sand.

Futter: MehlkÀferpuppe, Mehlwurm, lebende und tote Fruchtfliegen - wird alles ignoriert
Temperatur: tagsĂŒber ca. 24° C, nachts 18 - 19° C



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#7 AW: Camponotus cruentatus - Haltungsbericht

Beitrag von Repta » 8. November 2011, 08:42

6.11.11 (26. Tag)
Ich habe auf dem Nest Schimmel entdeckt. Meine Konstruktion, GlasbehĂ€lter gefĂŒllt mit einem Sand/Lehmgemisch, funktioniert nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Die gesamte OberflĂ€che ist mit einer Schimmelschicht ĂŒberzogen. Ich möchte keine Experimente machen, deshalb entferne ich den BehĂ€lter aus der Arena. Da der BehĂ€lter viel zu schwer zum Herausheben ist, muss ich ihn mit einem Löffel leerschippen. Wie gut, dass die Ameisen immer noch in ihrem Reagenzglas hocken.
Als Ersatz werde ich ihnen ein Ytongnest anbieten - ich hĂ€tte zwar lieber natĂŒrliches Material gehabt, in dem sie auch graben können, aber so geht es auch.



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#8 AW: Camponotus cruentatus - Haltungsbericht

Beitrag von Repta » 11. November 2011, 15:44

11.11.2011 (31. Tag)
Das Ytong-Nest ist fertig, die Arena wird neu eingerichtet. Die Ameisen sitzen immer noch im Reagenzglas. Ich entferne die Folie und lege es auf das Ytong-Nest, die Öffnung an der Nestöffnung. Das ist MajestĂ€t viel zu hell und sie verschwindet schnell im Nest. Die Arbeiterinnen brauchen etwas lĂ€nger und beginnen dann mit der Nesterkundung. Wo sie die Eier gelassen haben, kann ich nicht erkennen, sie hatten sie aber dabei, als sie ins Nest gegangen sind. Das Reagenzglas werde ich noch ein paar Tage liegen lassen.

Ich bewĂ€ssere jeden Wassertank (zwei Blöcke) mit 10 ml FlĂŒssigkeit. Ich habe keine Ahnung, wieviel Wasser und wie oft ich geben muss, also ausprobieren.



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