Camponotus herculeanus - Safiriels Ameiseneinstieg
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Safiriel
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#105 Re: Camponotus herculeanus - Safiriels Ameiseneinstieg
Liebe Leute, ich bekomme die Meldung, dass die Dateianhänge nicht mehr verfügbar sind. Das würde ich gerne erst noch beobachten. Bis dahin hab ich die Arbeiterinnen gezählt...
Es sind zwischen 70 und 80 Ameisen.
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Safiriel
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#106 Re: Camponotus herculeanus - Safiriels Ameiseneinstieg
Novemberupdate
Zunächst zu den Bildern: Ich kämpfe noch immer mit der Technik. Insbesondere durch zwei Scheiben hindurch Bilder zu bekommen, ist nicht meine Stärke. Besonders frustriert mich, dass Bilder, die wir zu zweit mit Taschenlampe und Spiegelreflexkamera gemacht haben, nicht so signifikant besser sind als die mit dem Handy.
Bevölkerungswachstum:
Tatsächlich habe ich in diesem Jahr nach derWinterruhe nur etwa 2 Arbeiterinnen verloren. Bemerkenswert ist der der Anstieg der Arbeiterinnen von um die 30 im Mai, über 70/80 im Juli zu jetzt irgendwas zwischen 120 und 140. Die Ameisen sitzen derart gedrängt, dass Zählen trotz ihrer Größe schwerer wird.
Gestalter:
Absolut spannend finde ich folgende Entdeckung, die man sich im Hinblick auf die Diskussionen ĂĽber zu groĂźe Nester merken sollte:
Ihr seht hier ein Bild aus dem Mai, und eines von November.
Bei letzterem ist klar zu erkennen, dass eine der verschlossenen Kammern mehrere "Bodenschichten" enthält. Als ich das Nest befüllte, gab es nur eine einzige Füllung: Aquarienkies. Allerdings passen die Arbeiterinnen das Nest immer wieder an. Einige Kammern werden leer verwendet, andere erhalten einen "Teppich" aus Kies. Die geschichtete Kammer wurde im Lauf eines Jahres zunächst vergrößert und dann wieder verkleinert, gut erkennbar an den nur eingebrachten Stückchen Waldboden.
Unterschiedlich große Kammern werden unterschiedlich genutzt, so befindet sich dieKönigin immer in einer besonders großen, trockenen Kammer. Larven dürfen es auch etwas feuchter haben und werden in mancher Größe besonders eng oder gar in einem Zwischengang untergebracht.
Fazit: Ameisen, die genĂĽgend geeignetes Baumaterial zur VerfĂĽgung haben, verwenden dieses um sich ihr Habitat selbst anzupassen. Stolz bin ich, dass sie den Kies so manch anderem Baumaterial vorziehen.
Winter:
Völlig neu ist, dass sich Anfang November noch keine einzige Ameise im Kühlschrank befindet, sondern noch immer im Übergang auf dem Balkon. Das Wetter ist noch erstaunlich beständig. Es gefriert noch nicht, aber tagsüber lockt die Sonne noch einige Aktivitäten hervor. Die Camponotus verlagern lediglich je nach Feuchtigkeit ihren Standort innerhalb des Nestes, aber Lasius niger und Temnothorax nylanderi zeigen sogar noch vereinzelt Außenaktivitäten und nehmen Honig an.
Zunächst zu den Bildern: Ich kämpfe noch immer mit der Technik. Insbesondere durch zwei Scheiben hindurch Bilder zu bekommen, ist nicht meine Stärke. Besonders frustriert mich, dass Bilder, die wir zu zweit mit Taschenlampe und Spiegelreflexkamera gemacht haben, nicht so signifikant besser sind als die mit dem Handy.
Bevölkerungswachstum:
Tatsächlich habe ich in diesem Jahr nach der
Gestalter:
Absolut spannend finde ich folgende Entdeckung, die man sich im Hinblick auf die Diskussionen ĂĽber zu groĂźe Nester merken sollte:
Ihr seht hier ein Bild aus dem Mai, und eines von November.
Bei letzterem ist klar zu erkennen, dass eine der verschlossenen Kammern mehrere "Bodenschichten" enthält. Als ich das Nest befüllte, gab es nur eine einzige Füllung: Aquarienkies. Allerdings passen die Arbeiterinnen das Nest immer wieder an. Einige Kammern werden leer verwendet, andere erhalten einen "Teppich" aus Kies. Die geschichtete Kammer wurde im Lauf eines Jahres zunächst vergrößert und dann wieder verkleinert, gut erkennbar an den nur eingebrachten Stückchen Waldboden.
Unterschiedlich groĂźe Kammern werden unterschiedlich genutzt, so befindet sich die
Fazit: Ameisen, die genĂĽgend geeignetes Baumaterial zur VerfĂĽgung haben, verwenden dieses um sich ihr Habitat selbst anzupassen. Stolz bin ich, dass sie den Kies so manch anderem Baumaterial vorziehen.
Winter:
Völlig neu ist, dass sich Anfang November noch keine einzige Ameise im Kühlschrank befindet, sondern noch immer im Übergang auf dem Balkon. Das Wetter ist noch erstaunlich beständig. Es gefriert noch nicht, aber tagsüber lockt die Sonne noch einige Aktivitäten hervor. Die Camponotus verlagern lediglich je nach Feuchtigkeit ihren Standort innerhalb des Nestes, aber Lasius niger und Temnothorax nylanderi zeigen sogar noch vereinzelt Außenaktivitäten und nehmen Honig an.
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#107 Re: Camponotus herculeanus - Safiriels Ameiseneinstieg
... uund auf ein Neues! Ich hatte am Wochenende ein Update geschrieben und mir versehentlich den Browser geschlossen. Also, neuer Versuch.
Kälteschock am Wochenende!
In der warmen Phase hatte ich bereits alle einheimischen Kolonien auf den Balkon geholt. Themnothorax nylanderi und Lasius niger kamen nach einigen Tagen rein, die Camponotus herculeanus blieben noch ein wenig drauĂźen.
Interessant war hier zu beobachten, dass die Camponotus sich zuerst im Nest bewegten. Das recht trocken gewordene Nest saugte sich ein wenig mit Wasser voll und die Camponotus begannen sofort trockenere und feuchtere Kammern zu bewohnen. Keine machte sich daran, das Nest zu öffnen.
Viel später erst waren erste Bewegungen bei den Lasius erkennbar, dafür erkundeten dann alsbald ein bis zwei die Arena. Gleich mehrere liefen auf der Farm und überall herum. Irritiert stellte ich fest, dass ich auf dem Balkon etwas hellere Lasiussp . habe.
Die Temnothorax waren quasi auf den Beinen sobald sie draußen standen und ich die Arena ein wenig befeuchtet hatte. Nach 10 Minuten saßen schon 2 Arbeiterinnen am Honig. Um die 15 zogen an Sonnentagen in das RG um, welches als Tränke dient. Ich vermute, dass es wie ein kleines Treibhaus wirkte und sie sich dort aufwärmten.
Letztes Wochenende habe ich dann die ersten Heimchen angeboten und dachte so bei mir: "Och die Camponotus hätten sich bestimmt auch über Heimchen gefreut, aber die sind ja noch im Kühlschr... Balkon!"
Ich hab sie dann mal bei -2°C rein geholt und wieder in den Kühlschrank verfrachtet. Ein Bild lohnte sich kaum, denn die Scheibe beschlug augenblicklich. Zu erwähnen bliebe noch, dass sich unten, wo das Holz feucht war, kleine Eiskristalle erkennen ließen und sie trotz Schnee nur wenige Stunden tatsächlichen Minusgraden ausgesetzt waren.
Ob es Spätfolgen gibt, wird sich nach der WR zeigen.
Gegen Spätfolgen spricht, dass
- Camponotus herculeanus wohl auch -30°C aushalten können
- sie langsam heruntergekĂĽhlt sind
- das Holznest recht massiv ist und sicher besser isoliert als beispielsweise eine kleine Glasfarm.
- ich konnte in oder an der Wintertraube keine Toten erkennen, dafĂĽr lugte aber etwasBrut hervor
Dennoch
- schĂĽtzt dieses Nest nicht so gut wie ein ganzer Baumstamm oder eine unterirdische Kammer
- waren sie ja erst Tage zuvor recht munter geworden
Ihr erinnert euch: Bei diesen Ameisen richte ich mich strikt nach der Natur. Sie kamen diesmal recht spät in die WR, und sind auch noch nicht zurück im Wohnzimmer.
Selbst den Kühlschrank stelle ich ab und zu etwas höher oder niedriger, so lang sie drin sind.
Kälteschock am Wochenende!
In der warmen Phase hatte ich bereits alle einheimischen Kolonien auf den Balkon geholt. Themnothorax nylanderi und Lasius niger kamen nach einigen Tagen rein, die Camponotus herculeanus blieben noch ein wenig drauĂźen.
Interessant war hier zu beobachten, dass die Camponotus sich zuerst im Nest bewegten. Das recht trocken gewordene Nest saugte sich ein wenig mit Wasser voll und die Camponotus begannen sofort trockenere und feuchtere Kammern zu bewohnen. Keine machte sich daran, das Nest zu öffnen.
Viel später erst waren erste Bewegungen bei den Lasius erkennbar, dafür erkundeten dann alsbald ein bis zwei die Arena. Gleich mehrere liefen auf der Farm und überall herum. Irritiert stellte ich fest, dass ich auf dem Balkon etwas hellere Lasius
Die Temnothorax waren quasi auf den Beinen sobald sie draußen standen und ich die Arena ein wenig befeuchtet hatte. Nach 10 Minuten saßen schon 2 Arbeiterinnen am Honig. Um die 15 zogen an Sonnentagen in das RG um, welches als Tränke dient. Ich vermute, dass es wie ein kleines Treibhaus wirkte und sie sich dort aufwärmten.
Letztes Wochenende habe ich dann die ersten Heimchen angeboten und dachte so bei mir: "Och die Camponotus hätten sich bestimmt auch über Heimchen gefreut, aber die sind ja noch im Kühlschr... Balkon!"
Ich hab sie dann mal bei -2°C rein geholt und wieder in den Kühlschrank verfrachtet. Ein Bild lohnte sich kaum, denn die Scheibe beschlug augenblicklich. Zu erwähnen bliebe noch, dass sich unten, wo das Holz feucht war, kleine Eiskristalle erkennen ließen und sie trotz Schnee nur wenige Stunden tatsächlichen Minusgraden ausgesetzt waren.
Ob es Spätfolgen gibt, wird sich nach der WR zeigen.
Gegen Spätfolgen spricht, dass
- Camponotus herculeanus wohl auch -30°C aushalten können
- sie langsam heruntergekĂĽhlt sind
- das Holznest recht massiv ist und sicher besser isoliert als beispielsweise eine kleine Glasfarm.
- ich konnte in oder an der Wintertraube keine Toten erkennen, dafĂĽr lugte aber etwas
Dennoch
- schĂĽtzt dieses Nest nicht so gut wie ein ganzer Baumstamm oder eine unterirdische Kammer
- waren sie ja erst Tage zuvor recht munter geworden
Ihr erinnert euch: Bei diesen Ameisen richte ich mich strikt nach der Natur. Sie kamen diesmal recht spät in die WR, und sind auch noch nicht zurück im Wohnzimmer.
Selbst den Kühlschrank stelle ich ab und zu etwas höher oder niedriger, so lang sie drin sind.
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#108 Re: Camponotus herculeanus - Safiriels Ameiseneinstieg
Es gibt Neues zu berichten!
Zunächst einmal ist das die ersteWinterruhe ohne späte Verluste für meine Camponotus herculeanus. In den vorherigen Jahren überstanden sie immer die Winterruhe , aber einige Wochen später dezimierte sich die Population (einmal sogar um die hälfte). Gut, ich kann sie nun auch nicht mehr so gut zählen, aber ein Rückgang ist nicht erkennbar. Genau eine Tote habe ich gefunden - sie ertrank im Zuckerrübensirup.
Eigentlich passiert das nicht mehr, aber mir war entgangen wie sehr der durch Verdunstung eingedickt wurde.
Bei diesen Ameisen ist richtig was los. Die ĂĽberwinterteBrut wird fleiĂźig gefĂĽttert, es gibt die ersten beiden Puppen UND einen etwa haselnussgroĂźen Haufen neuer Eier bzw kleiner Larven . Demnach haben sie richtig was vor, kriegen sie die alle durch, werden sie sich verdreifachen.
Auch gab es den bisher größten Auflauf: 9 Arbeiterinnen zerlegten eine fast adulte Wanderheuschrecke.
Die Wanderheuschrecke ist ein wunderbares Beispiel um wieder einmal die Unterschiede zwischen meinen Ameisen zu beobachten:
Aber der Größe nach:
Temnothorax nylanderi krochen heute morgen aus dem Heuschreckenschädel der Camponotus. (Ja, sie sind zusammengezogen.)
Lasius niger ignorieren die Futtergabe komplett. Das mag daran liegen, dass diese sie als einzige lebendig bekommen haben, allerdings zeigen sie an der gefrorenen auch noch kein Interesse. Weiteres dazu im HB der Lasius niger.
Messor barbarus bilden seit Freitag einen schwarzen chaotischen Ball um die Wanderheuschrecke. es fehlen Beine und Teile des Abdomens.
Camponotus herculeanus haben nach etwa eineinhalb Tagen einen sauberen Schädel mit Schulteransatz hinterlassen. Abgesehen von einem Bein habe ich keine weiteren Spuren des Tieres mehr finden können. Auch nicht im Nest. Offenbar wurde das Fleisch so schnell herausgelöst, dass das Tier seine Färbung behalten hat. Das der Messor wurde bräunlich.
Die größte Neuerung stellt allerdings der Zusammenzug der Temnothorax nylanderi mit den Camponotus herculeanus dar.
Deren Miniarena habe ich seit Beginn des Jahres nicht mehr ausbruchssicher gemacht. Sie standen bis vor Kurzem noch auf meinem Esstisch, wo sie sich inzwischen fleißig an Essensresten bedienten. Weiter kamen sie nicht, der Tisch ist groß genug als dass sie scheinbar nie bis an seine Ränder kamen.
Nun steht die komplette Arena mit bei den Camponotus. Beide Völker sind stark und stabil genug um es zu testen. Begegnungen konnte ich noch nicht beobachten, aber offensichtlich bekommen die Temnothorax auch was von den Proteinen ab. Deren sandige Arena bleibt bestehen, da ich das Kiefernest über den Sand befeuchte und die Camponotus staubtrocken auf Waldboden leben. Außerdem kann ich so das komplette Gebilde einfach wieder entfernen, sollte es dennoch zu Problemen kommen.
Zunächst einmal ist das die erste
Eigentlich passiert das nicht mehr, aber mir war entgangen wie sehr der durch Verdunstung eingedickt wurde.
Bei diesen Ameisen ist richtig was los. Die ĂĽberwinterte
Auch gab es den bisher größten Auflauf: 9 Arbeiterinnen zerlegten eine fast adulte Wanderheuschrecke.
Die Wanderheuschrecke ist ein wunderbares Beispiel um wieder einmal die Unterschiede zwischen meinen Ameisen zu beobachten:
Aber der Größe nach:
Temnothorax nylanderi krochen heute morgen aus dem Heuschreckenschädel der Camponotus. (Ja, sie sind zusammengezogen.)
Lasius niger ignorieren die Futtergabe komplett. Das mag daran liegen, dass diese sie als einzige lebendig bekommen haben, allerdings zeigen sie an der gefrorenen auch noch kein Interesse. Weiteres dazu im HB der Lasius niger.
Messor barbarus bilden seit Freitag einen schwarzen chaotischen Ball um die Wanderheuschrecke. es fehlen Beine und Teile des Abdomens.
Camponotus herculeanus haben nach etwa eineinhalb Tagen einen sauberen Schädel mit Schulteransatz hinterlassen. Abgesehen von einem Bein habe ich keine weiteren Spuren des Tieres mehr finden können. Auch nicht im Nest. Offenbar wurde das Fleisch so schnell herausgelöst, dass das Tier seine Färbung behalten hat. Das der Messor wurde bräunlich.
Die größte Neuerung stellt allerdings der Zusammenzug der Temnothorax nylanderi mit den Camponotus herculeanus dar.
Deren Miniarena habe ich seit Beginn des Jahres nicht mehr ausbruchssicher gemacht. Sie standen bis vor Kurzem noch auf meinem Esstisch, wo sie sich inzwischen fleißig an Essensresten bedienten. Weiter kamen sie nicht, der Tisch ist groß genug als dass sie scheinbar nie bis an seine Ränder kamen.
Nun steht die komplette Arena mit bei den Camponotus. Beide Völker sind stark und stabil genug um es zu testen. Begegnungen konnte ich noch nicht beobachten, aber offensichtlich bekommen die Temnothorax auch was von den Proteinen ab. Deren sandige Arena bleibt bestehen, da ich das Kiefernest über den Sand befeuchte und die Camponotus staubtrocken auf Waldboden leben. Außerdem kann ich so das komplette Gebilde einfach wieder entfernen, sollte es dennoch zu Problemen kommen.
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#109 Re: Camponotus herculeanus - Safiriels Ameiseneinstieg
Der "Zusammenzug" musste abgebrochen werden.
Ich habe in den letzten Tagen viel Zeit vor dem Formikarium verbracht und wollte wissen, wie sich die beiden Arten vertragen.
Leider widerspricht das Ergebnis massiv meinen Beobachtungen.
Ich konnte keinerlei direkte Interaktion zwischen den Camponotus herculeanus und Temnothorax nylanderi erkennen.
â—‹ beide Arten futterten fleiĂźig an den Futterstellen
â—‹ beide Arten fouragierten
○ nach etwa drei Tagen stellten die Camponotus Wachen an den Futterplätzen auf
○ gleichzeitig nahm die Aktivität der Temnothorax ab
â—‹ fĂĽr 1-2 Tage hielt ich die Temnothorax fĂĽr sattgefressen und vorsichtiger, aber dann konnte ich keine mehr entdecken
â—‹ als die Camponotus auch noch eine Wache auf den Kiefer der Temnothorax abstellten, beendete ich das Experiment
○ es dauerte fast zwei Wochen, bis wieder Aktivität (von maximal 2 ) Temnothorax zu erkennen war
â—‹ interessanterweise dauerte es nicht nur drei Tage, um die Wachen aufzustellen. Es dauerte ebenfalls drei Tage, bis diese wieder verschwanden.
Ganz offensichtlich wurden die Temnothorax nylanderi von den Camponotus herculeanus aufgefuttert. Nur - warum?
Davon abgesehen ist die überwinterteBrut komplett im Puppenstadium, und das schon gefühlte Ewigkeiten. Man vergisst doch, wie lange das dauern kann. Jeden Tag warte ich auf junge, noch nicht ausgefärbte . Pustekuchen. Vermutlich warten sie auf das richtige Wetter.
Ich habe in den letzten Tagen viel Zeit vor dem Formikarium verbracht und wollte wissen, wie sich die beiden Arten vertragen.
Leider widerspricht das Ergebnis massiv meinen Beobachtungen.
Ich konnte keinerlei direkte Interaktion zwischen den Camponotus herculeanus und Temnothorax nylanderi erkennen.
â—‹ beide Arten futterten fleiĂźig an den Futterstellen
â—‹ beide Arten fouragierten
○ nach etwa drei Tagen stellten die Camponotus Wachen an den Futterplätzen auf
○ gleichzeitig nahm die Aktivität der Temnothorax ab
â—‹ fĂĽr 1-2 Tage hielt ich die Temnothorax fĂĽr sattgefressen und vorsichtiger, aber dann konnte ich keine mehr entdecken
â—‹ als die Camponotus auch noch eine Wache auf den Kiefer der Temnothorax abstellten, beendete ich das Experiment
○ es dauerte fast zwei Wochen, bis wieder Aktivität (von maximal 2 ) Temnothorax zu erkennen war
â—‹ interessanterweise dauerte es nicht nur drei Tage, um die Wachen aufzustellen. Es dauerte ebenfalls drei Tage, bis diese wieder verschwanden.
Ganz offensichtlich wurden die Temnothorax nylanderi von den Camponotus herculeanus aufgefuttert. Nur - warum?
Davon abgesehen ist die ĂĽberwinterte
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#110 Re: Camponotus herculeanus - Safiriels Ameiseneinstieg
Und ihr so?
Das stets trocken heiĂźe Klima der letzten Wochen hat sich ausgewirkt:
Zum ersten Mal ändern die Camponotus ihren Jahresplan. DieKönigin hat ein weiteres Eierpaket gelegt, was die Anzahl der Larven etwa verdoppelt. "Die neuen" werden derzeit auf die Größe der anderen Larven gebracht. Die Kolonie hat einen Wahnsinnshunger. Ganz auf Wintergröße sind auch die älteren Larven noch nicht.
Nein, neue größereLarven und Puppen gibt es natürlich nicht, damit sind sie für dieses Jahr durch.
Das stets trocken heiĂźe Klima der letzten Wochen hat sich ausgewirkt:
Zum ersten Mal ändern die Camponotus ihren Jahresplan. Die
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#111 Re: Camponotus herculeanus - Safiriels Ameiseneinstieg
Mitte Oktober sind Camponotus herculeanus bestimmt schon längst in der Winterruhe !
Weit gefehlt! Der Sommer kam noch einmal zurück, mein Apfelbaum bekam noch einmal neue Blätter und auch Blüten .
Die Camponotus - die ihren Übergang zum Kühlschrank dieses Jahr in der Küche verbringen müssen, weil auf dem Balkon meine Lasius niger ausgebüxt sind - zeigen auch wieder Aktivität.
Zwar ist nicht viel los im Nest und der Eingang ist auch fast verschlossen, dennoch fand ich gestern eine einzelne Arbeiterin auf Erkundungsgang. Etwas Honig habe ich ihnen gegeben.
Lassen sich die Tiere also nicht von Heizungsluft beirren, wenn es um ihren Jahresplan geht - das echte Wetter beeinflusst sie wohl schon noch ein wenig. Vermutlich verbrauchen sie einfach vergleichsweise viele Nährstoffe und schickten so "sicherheitshalber" nochmal eine Arbeiterin raus.
Weit gefehlt! Der Sommer kam noch einmal zurück, mein Apfelbaum bekam noch einmal neue Blätter und auch Blüten .
Die Camponotus - die ihren Übergang zum Kühlschrank dieses Jahr in der Küche verbringen müssen, weil auf dem Balkon meine Lasius niger ausgebüxt sind - zeigen auch wieder Aktivität.
Zwar ist nicht viel los im Nest und der Eingang ist auch fast verschlossen, dennoch fand ich gestern eine einzelne Arbeiterin auf Erkundungsgang. Etwas Honig habe ich ihnen gegeben.
Lassen sich die Tiere also nicht von Heizungsluft beirren, wenn es um ihren Jahresplan geht - das echte Wetter beeinflusst sie wohl schon noch ein wenig. Vermutlich verbrauchen sie einfach vergleichsweise viele Nährstoffe und schickten so "sicherheitshalber" nochmal eine Arbeiterin raus.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Safiriel fĂĽr den Beitrag (Insgesamt 4):
- Roteameise • Ameisenstarter • Unkerich • Timmey91
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#112 Re: Camponotus herculeanus - Safiriels Ameiseneinstieg
Diese Winterruhe dauert mir gerade zu lang und ist zu kurz zugleich:
Einerseits wurde ich heute ungeduldig und hätte sie gern schon auf den Balkon verfrachtet.
Andererseits werde ich mich dieses Jahr vergrößern und bin noch nicht fertig mit der Planung.
Durch den Verlust so vieler Messor barbarus ist deren entferntere Arena nahezu ungenutzt. Ich könnte den Camponotus dort einfach ein weiteres Stück Wald einrichten. Ich müsste dann nur ein Loch in die jetzige Arena bohren (die ein Aquarium ist) und mir noch etwas überlegen, wie ich das Aquarium dicht bekomme. Dort würde ich dann auch ein zweites Nest anbieten (weiß noch nicht genau was für eins).
Bislang reichte der Rutschschutz aus, aber erfahrungsgemäß werden Kolonien ja ausbruchsfreudiger, wenn sie wachsen.
Allerdings: Wenn die Messor-Kolonie nicht eingeht und wieder wächst? Was dann? Mir wäre also lieb, wenn die Messor mir binnen 4 Wochen schriftlich geben könnten, ob sie die Arena nun nutzen wollen, oder nicht.
Einerseits wurde ich heute ungeduldig und hätte sie gern schon auf den Balkon verfrachtet.
Andererseits werde ich mich dieses Jahr vergrößern und bin noch nicht fertig mit der Planung.
Durch den Verlust so vieler Messor barbarus ist deren entferntere Arena nahezu ungenutzt. Ich könnte den Camponotus dort einfach ein weiteres Stück Wald einrichten. Ich müsste dann nur ein Loch in die jetzige Arena bohren (die ein Aquarium ist) und mir noch etwas überlegen, wie ich das Aquarium dicht bekomme. Dort würde ich dann auch ein zweites Nest anbieten (weiß noch nicht genau was für eins).
Bislang reichte der Rutschschutz aus, aber erfahrungsgemäß werden Kolonien ja ausbruchsfreudiger, wenn sie wachsen.
Allerdings: Wenn die Messor-Kolonie nicht eingeht und wieder wächst? Was dann? Mir wäre also lieb, wenn die Messor mir binnen 4 Wochen schriftlich geben könnten, ob sie die Arena nun nutzen wollen, oder nicht.