Camponotus ligniperda Probleme

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flocalis
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#1 Camponotus ligniperda Probleme

Beitrag von flocalis » 19. August 2007, 17:32

Hallo leute :)

Bin seid 3 Tagen glĂŒcklicher Ameisenhalter von Campanotus ligniperda :)

Hab mir das starterset von Antstore geholt. Meine Meisen waren sehr aktiv den erstenTag .. jetzt sind sie in den Verbindungsschlau zwischen Arena und Forma. umgezogen. Bis jetzt haben ich sie kein Honigwasser und kein Wasser trinken sehen. Ihre Gaster sind relativ klein und die 2 MelwĂŒrmer die herum liegen rĂŒhren sie auch nicht an. Die letzten 2 tage ist mir noch aufgefallen das die komplette Kolonie ( 7 Arbeiter ,1 Königin, 1 Eierpacket und 2 Puppen ) regungslos in dem schlauch sitzt und eigentlich den ganzenTag garnix machen außer zwischendurch mal nen bisschen duch den Shclauch laufen. Also hab ich keine AktivitĂ€t und keine Nahrungsaufnahme. Kann es sein das durch den Stressbedingten Transport die Ameisen keinen "Hunger" haben? Und schlafen manche Ameisen tagsĂŒber?



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Boro
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#2 AW: Camponotus ligniperda Probleme

Beitrag von Boro » 20. August 2007, 19:15

Hallo flocalis!
Willkommen im Forum!
Zu deinen Fragen:
Ein Transport bringt immer Stress fĂŒr die Tiere mit sich. Es dauert dann eine Weile, bis sie sich an die neue Umgebung gewöhnen. Bei einer so kleinen Kolonie sind die Tiere immer sehr scheu, das hat nichts damit zu tun, dass es sich um recht große, wehrhafte Insekten handelt. In solchen FĂ€llen sind die Tiere dann oft nachtaktiv.
Es gibt inzwischen etliche Berichte, die wachsende InaktivitÀt bei verschiedenen Camponotus-Arten zum Inhalt haben. Dieses Problem wird auch deine Kolonie (bald) betreffen! NÀheres hier:

http://ameisenforum.de/europaeische-ameisenarten-allgemeines/camponotus-ligniperda-larven-wachsen-nicht-kaum-t30003.html
Gruß Boro



chrizzy
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#3 AW: Camponotus ligniperda Probleme

Beitrag von chrizzy » 20. August 2007, 22:13


Und schlafen manche Ameisen tagsĂŒber?

Als "schlafen" wĂŒrde ich es nicht bezeichnen... eher als "ruhen". Und ja, die einzelnen Individuen ruhen, ohne eine RĂŒcksicht auf die Tageszeit zu nehmen.


Kann es sein das durch den Stressbedingten Transport die Ameisen keinen "Hunger" haben?

Das wird eher damit zusammenhĂ€ngen, das ausreichend Nahrung in den sozialen MĂ€gen vorhanden ist sowie das keine Larven vorhanden sind, welche den Nahrungsbedarf in hohem Maße beeinflussen, da sie extrem viel Nahrung benötigen.

Außerdem könnten das Wintervorbereitungen sein, wie Boro ja schon geschrieben hat.

lg, chrizzy



Sahal
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#4 AW: Camponotus ligniperda Probleme

Beitrag von Sahal » 21. August 2007, 18:09

Hola,

"Wintervorbereitungen" mit 1 Eipaket und 2 Puppen?
Ömpf, na dann gute Nacht Marie...


Transportbedingter Stress:
der Stress des Transportes dauert exakt so lange, wie auch der Transport und evtl notwendige AufrĂ€umarbeiten im Nest dauern. Hernach kann es maximal noch ein paar "vorsichtige" oder "aufgeregte" Arbeiterinnen geben, die das neue Terrain untersuchen... auch det sollte binnen 1-2 Tagen erledigt sein. Ein kleines Volk wird sich schon einige Tage aus einer einzigen KropffĂŒllung Honig ernĂ€hren können, erst recht bei geringer AktivitĂ€t und damit verbundenem Nahrungsnichtverbrauch.

jetzt sind sie in den Verbindungsschlau zwischen Arena und Forma
Das Formicarium beinhaltet die Arena... sicherlich meinst Du zwischen Arena und Nest?
Wie vorstehend schon geschrieben richtet sich die AktivitĂ€t Deines Volkes nach dem Bedarf der Kolonie. Da weder Eier noch Puppen Nahrung benötigen, wird die AktivitĂ€t sehr gering ausfallen. Es wird sich dann etwas Ă€ndern, sobald die Larven schlĂŒpfen und angefĂŒttert werden mĂŒssen.
Zu rechnen ist aber eher mit einer nur geringen AnfĂŒtterung, da det Jahr sich so langsam dem Ende neigt und eine komplette Brutaufzucht wohl schwerlich zu schaffen ist.


Viele Arten verlegen ihre AktivitĂ€t vom heißen und gefĂ€hrlichen Tag in die kĂŒhleren und sicheren Nachtstunden. Oftmals ist dieses sehr gut in der Natur zu beobachten: gegen FrĂŒhjahr und Herbst mit teilsweise niedrigen Nacht- und moderaten Tagtemperaturen summseln die Kleinen am Hellichten Tag durch die Botanik. Im Sommer hingegen oder an heißen Tagen geht die AktivitĂ€t zuerst gegen SpĂ€tnachmittag/Abend und/oder FrĂŒhmorgen, dann in die Nachtstunden (bei ausreichenden Temperaturen).

Es ist also durchaus gegeben, dass Dein Volk sich die notwendige Nahrung in den Nachtstunden mopst, oder auch mal eben klammheimlich in genau dem Zeitraum zum Futter schleicht, in dem Du nicht hinschaust.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

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