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Camponotus ligniperdus - Einsteigerfragen / Gründung

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Nils
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#9 AW: Camponotus ligniperdus - Einteigerfragen / Gründung

Beitrag von Nils » 14. Juli 2011, 20:56

Nach dem Posten noch mal in die Farm geschaut. Und was sehe ich: Ich habe Ameisen-Nachwuchs! *freu*

Also alles ok, es wird auch schon wieder an weiteren Puppen gearbeitet.

Hoffe bald mal ein paar schöne Bilder aus der Arena einstellen zu können.

LG,
Nils



Nils
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#10 AW: Camponotus ligniperdus - Einsteigerfragen / Gründung

Beitrag von Nils » 15. Juli 2011, 17:46

Heute ist die zweite Arbeiterin geschlüpft und denke das die Tage noch mehr kommen werden. Nach langer Zeit geht die Gründung also endlich richtig los.

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Sahal
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#11 AW: Camponotus ligniperdus - Einsteigerfragen / Gründung

Beitrag von Sahal » 16. Juli 2011, 14:17

sawasdee krub

leider hält sich auch das Gerücht der "zu feuchten Nester" hartnäckig in den Foren und wird wider besseren Wissens unbeirrbar hochgehalten.

Camponotus ligniperdus nistet in ausgedehnten oder reinen Erdnestern, auch C. herculeanus betreibt ausgedehnte Erdnester neben den Stammnestern.

Trockene Standorte bedeutet nicht Wüstensand mit Kakteen und verdursteten Kamelen, in denen die Brut der Camponotus eine Tarsenlänge vom Mumienstadium entfernt vegetiert ums Überleben kämpft... ebenso wenig wie den Puppen in normalen Böden Schwimmhäute zwischen den Zehen wachsen, schon alleine weil sie keine Zehen haben.

Ich habe seit nunmehr über 10 Jahren reichlich Völker dieser beiden Arten "aufgezogen" und gehalten, und alle hatten eine "normale" Feuchte in ihren Nestern, wie sie in jedem Erd- oder Porenbetonnest zu finden ist.
Null Problemo, keine erhöhte Sterblichkeit!

Die Eier und Larven benötigen eine gewisse Feuchte und gehen bei zu trockener Haltung kaputt, jedoch nicht bei normaler Feuchte!
Die Puppen dann sind bestens durch die Kokons geschützt und ziemlich unanfällig gegen schwankende oder zu niedriger/hohe Feuchte, solange sie nicht im Wasser liegen... und selbst das wird noch überlebt.

Die Gründe für das Puppensterben liegen also nicht in der Feuchte.
Öffne die Kokons vorsichtig und betrachte die Puppen mal genau.


Der Sonnenbank-Schlauch ist eine prima Idee, ich empfehle Dir aber einen toten Schlauch (Sackgasse) in die Sonne zu legen... bei größeren Völkern gibt es sonst gerne Probleme, wenn der Zugangsschlauch mit Puppen zugeschüttet wurde.

Du benutzt Jellys?
Die kannst Du Dir in die Haare schmieren, wohl die einzig sinnvolle Verwendung für den Wabbel :-)
Weder Protein- noch Wasser oder Fruchtjellys sind für die Fütterung von Ameisen geeignet, was sich aus der besinderen Ernährung, verdauung und Nahrungsverteilung der Völker ergibt.
Nutze einen stecknadelkopfgroßen Tropfen Honig zur Kohlenhydratversorgung, und gebe wöchentlich eine Fliege, wenn Larven vorhanden sind auch alle 2 Tage mal eine.
Wasser grundsätzlich nur frisch und rein anbieten.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

Nils
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#12 AW: Camponotus ligniperdus - Einsteigerfragen / Gründung

Beitrag von Nils » 16. Juli 2011, 15:40

Hallo Sahal,

vielen Dank für deine Hinweise. Bisher ist das Nest im Reagenzglas in dem sie geliefert wurden, dort ist natürlich auch ausreichend Wasser vorhanden. Ist also nicht so, dass sie in einer 'Staubwüste' leben würden! Auch die Jellys waren bisher eher ein zusätzliches Angebot, da Camponotus ligniperdus ja in der Gründungsphase keine zusätzliche Nahrung benötigen. Zusätzlich habe ich auch schon alle zwei Tage Honig oder Zuckerwasser bereitgestellt und auch die Jelly schon mit Insekten variiert, also ich biete da schon Abwechslung. ;-)

Die 'Sonnenbank' ist mit Stopfen am Ende, also eine Sackgasse. Sie wird bisher allerdings noch nicht genutzt. Denke, es liegt an der geringen Zahl der Arbeiterinnen. Ggf. ist sie auch noch etwas schlecht erreichbar da der Eingang hinter dem Reagenzglas ist (Ameisen müssen an der Seite am Reagenzglas vorbei und dort in den Eingang zum Schlauch klettern). Wenn die Kolonie mal in die Farm umgezogen, und das Reagenzglas entfernt ist, werde ich dort auch eine kleine Rampe anbringen. Je nach Entwicklung rechne ich damit aber erst nach der ersten Winterpause.

Das mit der Puppe untersuchen ist eine gute Idee. Wollte eigentlich nur sichergehen, dass dort nicht doch noch etwas passiert und ich am Ende eine lebende Puppe entferne. Werde die Tage ein paar Bilder einstellen (Macro Objektiv ist bestellt...) :-)

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Sahal
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#13 AW: Camponotus ligniperdus - Einsteigerfragen / Gründung

Beitrag von Sahal » 16. Juli 2011, 19:10

krub

selbst wenn die Puppe noch vital ist, kannst Du den Kokon aufschlitzen.
Vorsichtig eine Falte mit der Pinzette greifen, mit einer kleinen Schere eine Spitze abschnippseln und den Kokon mit zwei Pinzetten aufreißen.
Die Puppe ist auch ohne Kokon überlebensfähig, falls Du zu voreilig warst ;)

Achte auf die Farbe der Puppe und der Augen, und besonders auf evtl. vorhandene Parasiten.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

Nils
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#14 AW: Camponotus ligniperdus - Einsteigerfragen / Gründung

Beitrag von Nils » 19. Juli 2011, 22:15

Die scheinbar tote Puppe in der Arena hat sich als kleiner, passend geformter, Stein entpuppt. ;-) Oh man, naja, besser verguckt als tote Ameisen. Die beiden in der Farm sind aber wirklich (eindeutig) Puppen, wobei ich noch nicht näher nachgeschaut habe.
Heute habe ich mein Macro-Objektiv bekommen. Hoffe das ich morgen die Zeit finde das untersuchen anzugehen. Bis dahin schon mal zwei Bilder meiner 'alten' Arbeiterin, die ich heute in der Arena erwischt habe. ;-)

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Nils
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#15 AW: Camponotus ligniperdus - Einsteigerfragen / Gründung

Beitrag von Nils » 20. Juli 2011, 19:45

hier nun wie versprochen ein paar Nahaufnahmen der Puppenreste. Das erste Bild ist von einer anderen Puppe als die folgenden! Leider ist sie beim öffnen kaputt gegangen. Die anderen drei Bilder sind von einer Puppe, die bereits geöffnet war und dann in dieser Form liegen gelassen wurde. Bei den 'Punkten' handelt es sich, soweit ich das beurteilen kann, um Sandreste.

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#16 AW: Camponotus ligniperdus - Einsteigerfragen / Gründung

Beitrag von Nils » 24. Juli 2011, 11:20

Anbei noch ein Bild meiner 'ersten' Arbeiterin. Wie man sieht, gibt es keine Spuren von Parasiten oder ähnlichem. In sofern ist aus meiner Sicht alle OK, die ersten Verluste sind vermutlich auf Bedingungen zurückzuführen die vor dem Einzug in mein Formacarium geherrscht haben. Weitere Berichte / Bilder folgen dann im entsprechendem Bereich. Vielen Dank euch beiden für eure Hinweise und Kommentare!

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