[SIZE="5"]Prolog:[/SIZE]
[SIZE="4"]Eine völlig neue Herausforderung an mich. Ein weiteres Abenteuer im Leben der kleinen und denen, die vorgeben, klein zu sein.

Meine ersten Camponotus, meine ersten Exoten...[/SIZE]



Steckbrief


[align=left]Taxonomie[/align]

[align=left]-Familia: Formicidae (Ameisen)
[font=Verdana]--Subfamilia: Formicinae (Schuppenameisen)[/font]
[font=Verdana]---Tribus: Camponotini[/font]
[font=Verdana]----Genus: Camponotus Mayr, 1861[/font]
[font=Verdana]-----Subgenus: Tanaemyrmex Ashmead, 1905[/font]
[font=Verdana]------Species: Camponotus sp.[/font]
[font=Verdana]-------Subspecies: -[/font][/align]


[align=left]Allgemeines[/align]

[align=left]Heimat: Afrika
[font=Verdana]Habitat: Steppe, Halbwüste[/font]
[font=Verdana]Kolonie: monogyn[/font]
[font=Verdana]Koloniegröße: -[/font]
[font=Verdana]Koloniealter: -[/font]
[font=Verdana]Gründung: claustral[/font]
[font=Verdana]Arbeiterinnen: polymorph[/font]
[font=Verdana]Nestbau: Erdnester[/font]
[font=Verdana]Nahrung: Trophobiose, Zoophagie (Honig und Insekten in der Haltung).[/font]
[font=Verdana]Winterruhe: eventuell Ruhepause[/font]
[font=Verdana]Fortpflanzung: -[/font][/align]


[align=left]Größe, Färbung, Aussehen [/align]

[font=Verdana]Königin:
Größe:16-18mm
Färbung:
Kopf, Thorax und Gaster: schwarz
Beine und Thorax-Unterseite: rot-braun
Aussehen: mittelgroßer Kopf, bulliger Körper[/font]

Minore:
Größe: -
Färbung: -
Aussehen: -

Media:
Größe: -
Färbung: -
Aussehen: -

Majore:
Größe: -
Färbung: -
Aussehen: -

Männchen:
Größe: -
Färbung: -
Aussehen: -


[align=left]Haltungsbedingungen[/align]

[align=left]Temperatur (Tag): 20-30 °C
Temperatur (Nacht): 18-22 °C
Luftfeuchtigkeit (normal): 30-50 %
Winterruhe: Nein, vermutlich aber kurze Diapause
Kohlenhydrate: Honig
Proteine: Schaben, Heimchen, Mehlwürmer, Fliegen, Grillen, Heuschrecken, Drosophila, Larven/Maden
Sonstiges: Tränke[/align]




Wie man unschwer erkennen kann, sind die Infos im Steckbreif sehr spärlich, größtenteils gar nicht vorhanden.
Das liegt daran, dass die Art unklar, also noch nicht bestimmt worden ist. Sobald ich die ersten toten Arbeiterinnen habe, werde ich diese einschicken, um die Art bestimmen zu lassen.

In diesem Sinne hoffe ich, dass ich hier einen brauchbaren Haltungsbericht verfassen werde und er euch gefallen wird!

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Lob, Kritik und Anregungen nehme ich sehr gerne entgegen!

LG - Octicto

[SIZE="3"]Vorwort:[/SIZE]
Eine neue Kolonie sollte her...
Exotischen Ursprungs sollte sie sein...
Eine Camponotus Art, das stand fest...
Und es sollte eine Gründerkolonie sein, mit keinen, oder nur wenigen Arbeiterinnen.

Ich begab mich also auf die Suche nach einer geeigneten Kolonie und durchstöberte die gängigen Ameisenshops. Auf Grund des großen Angebotes, blieb ich beim WoA hängen.
Nach kurzer Beratung mit Streaker, grenzte ich die Suche auf eine Camponotus Gründerkolonie aus Afrika ein. Und obwohl ich genau Vorstellungen hatte, wie die Kolonie sein soll, entschied mich mich am Ende doch für eine unbestimmte Art.
Es war eine Gründerkolonie, bestehend aus einer Gyne, ein paar Eiern und Larven.


[SIZE="3"]Ankunft der Kolonie:[/SIZE]
Die Kolonie kam am 06.11.2012 an, am Tag zuvor wurde sie abgeschickt.
Die Bestellung tätigte ich bereits eine Woche zuvor, aber nach zwei Telefonaten mit Stefan, einigten wir uns darauf, mit dem Versand zu warten. Auf Grund eines - lediglich in Bayern existierenden - Feiertags und darauffolgendem Wochenende, verstrichen also noch ein paar Tage, bevor ich die lang ersehnte Nachricht bekam, dass die Kolonie verschickt wurde.
Wie erwähnt, kam sie am Tag danach an. Mit Herzklopfen nahm ich das Paket entgegen und öffnete es in Rekordzeit.
Vorsichtig entnahm ich das gut gepolsterte Reagenzglas und blickte gespannt hinein.
Zu meiner Erleichterung war die Gyne wohlauf, schleichend durchschritt sie das Reagenzglas und befühlerte es.
Brut konnte ich keine erkennen, diese wurde also von der Gyne gefressen, bedingt durch den Transportstress.

Das wiederum bedeutet, dass die Gyne bei mir zum zweiten mal wird gründen müssen. Nach Rücksprache mit Stefan und mit Streaker (Streaker war bisher für mich eine große Hilfe und wird es hoffentlich auch in Zukunft sein. Wenn einer Erfahrung mit Camponotus aus Afrika hat, dann er.), habe ich mich dazu entschieden, die Gyne zuzufüttern.
Ich werde erst einmal abwarten, bis die Gyne wieder Eier legt. Sollte dies schnell geschehen, werde ich mit der Zufütterung warten und ihr gegebenenfalls unter die 6 Beine greifen, wenn die Larven nur sehr langsam wachsen sollten.
Wenn in 1,5 Wochen noch keine Eier zu sehen sind, werde ich sofort zufüttern.

Das war alles, was es bisher zu berichten gibt, im Anschluss noch ein paar Bilder, welche ich auf die schnelle machte.
Die Gyne habe ich übrigens vermessen, sie ist genau 17mm groß.

Ich melde mich wieder, wenn es Neuigkeiten betreffend der Bruteinheiten gibt.


LG - Octicto

Wie ihr vielleicht hier schon gesehen habt, besitze ich nun eine weitere Camponotus Kolonie aus Afrika. Es handelt sich um eine Camponotus fellah Kolonie.
Doch wie kam es zu der Anschaffung?
Das will ich euch hier erklären.

Nunja, 4 Wochen nach Ankunft meiner unbestimmten Camponotus sp. hatte die Gyne noch immer keine Eier gelegt. Ich trat also mit Stefan in Kontakt und erklärte sich netterweise bereit, mir den Preis der Gyne gutzuschreiben, wenn ich sie ihm zurücksende. Ich versicherte dann gleich, dass ich eine der kleinen Camponotus fellah Kolonien nehmen werde.
Damit wir nicht in den Weihnachts-Versandstress kamen und damit ich die Gyne mit Heatpack zurücksenden konnte, sollte er diesen Dienstag abschicken und ich am Donnerstag.

Am Dienstagabend, als die C.fellah schon unterwegs zu mir war, kontrollierte ich - annehmend, es sei die letzte richtige Kontrolle, bevor sie auf den Weg geht - meine Gyne.
Mich ereilte ein kurzer Herzstillstand, als ich 2 Eier unter ihrem ihrem Körper entdeckte.
Nach einer gründlichen Überlegung beschloss ich, die Gyne zu behalten, eine erneute Reise mit Eiern wollte ich ihr nicht zumuten. Aber ich entschied mich auch, die C. fellah zu behalten. Später werde ich mich für eine der Kolonien entscheiden, die andere werde ich abgeben.

Bilder der Eier habe ich noch nicht, diese reiche ich so schnell wie möglich nach.

[SIZE="2"]Koloniestatus:[/SIZE]
Gyne: 1
Arbeiterinnen:
Minore: -
Media: -
Majore: -
Brut:
Eier: 2
Larven: -
Puppen: -

Eininge Zeit ist vergangen...
Doch es gibt gute Neuigkeiten.
Nachdem die erwähnten 2 Eier schnell wieder verschwanden, durfte ich vor kurzem feststellen, dass meine Gyne ein Eipaket, bestehend aus 6 hübschen Eiern, gelegt hat.
Ich werde sie jetzt einige Zeit lang nicht mehr stören, damit aus den Eiern die Larven schlüpfen können. Bisher tätigte ich alle 3 Tage einen Kontrollblick.

Dann hoffe ich, dass die Larven auch ohne Zufütterung gut wachsen und es zur Verpuppung schaffen. Denn eine Zufütterung bedeutet ohne Frage enormen Stress für die Gyne im RG.

Im Anhang findet ihr ein paar Bilder.

[SIZE="4"]Die Brut macht sich[/SIZE]

Ich berichtete von 6 Eiern, das hat sich mittlerweile schön weiterentwickelt.

Inzwischen gibt es 2 hübsche, kleine Larven, beim Fotoshooting vorhin entdeckte ich, dass es eine weitere ganz frisch geschlüpfte Larve gibt. Und dann sind noch 2 Eier vorhanden (Das letzte Ei wurde entweder gefressen/verfüttert, oder es liegt versteckt in dem Haufen/an der Watte).
Die Gründung geht nun also endlich gut voran, ich werde meine Kontrollblicke wieder auf ein Minimum begrenzen.

Sobald es große Larven oder gar erste Puppen gibt, sage ich Bescheid!


LG - Octicto

[SIZE="4"]Auf der Zielgeraden?[/SIZE]

Bei meinen Kontrollblicken bemerkte ich, dass die Gyne nur die beiden erstgeschlüpften Larven dickfüttert, während die 3 kleinen Larven (Die letzten beiden Eier schlüpften zeitnah nach dem letzten Update) klein blieben. Die beiden großen Larven wuchsen gut und irgendwann wurden sie milchig.

Am Montag, den 04.02.2013 blickte ich vor dem gang ins Bett nochmals ins Reagenzglas und durfte mit Freude erblicken, dass die Gyne ein paar Wattefäden vom Wassertank zu den beiden großen Larven gezogen hatte. Und eine der beiden Larven hatte offenbar gerade damit begonnen, sich zu verpuppen.
Ich war mir nicht sicher, ob sich nur die eine verpuppt, oder ob sich beide großen Larven verpuppen würden.
Gespannt auf den nächsten Morgen ging ich also ins Bett.
Nach dem aufstehen fiel der erste - immer noch verschlafene - Blick ins Reagenzglas.
Und was schaute mich an? Die Gyne und unter ihrem Körper 2 Puppen!
Ob die Gyne jetzt die 3 kleinen Larven aufziehen wird ist noch ungewiss, vielleicht reichen ihre Reserven dafür nicht aus. Das wird sich in den nächsten Tagen aber zeigen.

Mittlerweile sind sie ausgedunkelt und liegen vor sich hin.

Aber da man auf Bildern mehr sieht, als zwischen den Zeilen...


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[SIZE="4"]Knapp, aber dennoch[/SIZE]

Gestern war es so weit, nach einer gefühlten Unendlichkeit ist die Arbeiterin geschlüpft.
Als ich in das RG sah, hing sie gerade mit beiden Hinterbeinen in der Puppenhülle, die Gyne machte nicht gerade Anstalten, ihr zu helfen.
Als ich später noch einmal kontrollierte, hatte sich an der Situation nichts geändert.
Das Risiko war mir bewusst, als ich das Rg öffnete und mit einer Federstahlpinzette nach der Puppenhülle griff, die Arbeiterin fasste und die Puppenhülle abzog.
Dann legte ich die Arbeiterin wieder in das RG und musste weg.
Als ich 2 Stunden später nach Hause kam blickte ich ins RG und war geschockt!
Die Arbeiterin lag mit angezogenen Beinen auf dem Rücken! Die Königin stand am anderen Ende des RGs und war ganz ruhig.
Bei genauerer Betrachtung sah ich, dass die Arbeiterin mit den Fühlern wackelte und sich mehrere Wattefäden in ihre Beine gewickelt hatten.
Ich nahm sie erneut heraus und befreite sie von den Fäden, sie fing auch nach einer Weile an, noch ein ein wenig wackelig über meine Handfläche zu laufen.
Also gab ich sie erneut in das RG und durfte zusehen, dass sie extreme Schwierigkeiten damit hatte, auf der glatten, gewölbten Seite des RGs hatte und ständig umfiel oder ausrutschte. Das Aufrichten gelang ihr überhaupt nicht.
Nach Rücksprache mit Dr_Karrissen entschied ich mich dazu, einen dünnen Streifen von einem Taschentuch abzuschneiden und in das RG zu schieben.
Ich beobachtete kurz und da es der Arbeiterin offenbar enorm zu helfen schien, etwas unter sich zu haben, an was sie sich halten kann, gönnte ich der Gründerkolonie ihre verdiente Ruhe.
Die spärlichen Kontrollen heute ergaben, dass die Arbeiterin auf allen 6 Beinen steht und sich immer neben der Gyne aufhält.
Die erste, riesige Hürde ist genommen, jetzt hoffe ich, dass die Arbeiterin schnell zu fouragieren beginnt (Natürlich nachdem sie ausgehärtet ist) und Futter für die Kolonie einholt.
Immerhin gibt es noch 3 kleine Larven, die auf die Aufzucht warten.

Drückt uns die Daumen, dass es so weiter geht!

EDIT: Bilder reiche ich in ein paar Tagen nach, sobald die Arbeiterin ausgehärtet ist und die Kolonie ein paar Tage Ruhe hatte.

EDIT2: Es ist nicht empfehlenswert, so wie ich zu verfahren. Mir ist durchaus bewusst, dass die Arbeiterin durch mein Eingreifen hätte umkommen können. Auch die Gyne hätte ich verletzten können, durch das Hantieren im RG.
Letzten Endes muss aber jeder für sich selbst entscheiden, ob er bereit ist, das Risiko einzugehen und das Wohl beider Tiere für selbiges auf's Spiel zu setzen.

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[SIZE="5"]Kaum begonnen und schon zu Ende[/SIZE]

Die Gyne ist in der heutigen Nacht verstorben.
Beim Kontrollblick gestern war sie schwach und kippte ab und zu um. Ich bot Zuckerwasser an, doch ich glaube nicht, dass sie davon getrunken hat. Heute morgen lag sie auf dem Rücken mit angezogenen Beinen, keine Veränderung bisher.

Ein trauriges Ende, dabei hatte ich mich so darauf gefreut, die Kolonie wachsen zu sehen.

[SIZE="2"]Wenn das hier andere Camponotus (Aus Afrika)Halter lesen sollten, so schaut doch bitte mal in den Exotenflohmarkt, vielleicht könnt ihr mir bei meinem Puppengesuch weiterhelfen.
[/SIZE]


[SIZE="5"]†[/SIZE]