Hi Leute
Seit heute darf ich mir meine Bude mit zwei jungen Ameisenkolonien teilen. Während die Serviformica fuska nun schon fast zwei Wochen bei mir wohnen, kam heute noch eine
Gyne der
Gattung Colobobsis truncatus dazu. Ich wollte bei beiden Arten die Gründung von Anfang an mit erleben und habe mir daher die kleinstmöglichen verfügbaren Kolonien bestellt.
Die beiden Kolonien stehen bei mir zunächst auf einer Anrichte in einer Tuperbox die ich mit Talkum ausgestrichen habe.
Links das Becken der Serviformica, rechts die Colobobsis.
Wenn ich nicht gerade nachschaue oder Fotos mache, sind die Nester noch mit einem Pappzelt abgedeckt.
Die Serviformica fuska
Gyne kam bei mit mit einer Arbeiterin und zwei
Puppen an, die inzwischen schon geschlüpft sind. Die älteste Arbeiterin erkundet gerne die kleine Arena, der Rest der Kolonie hat das Reagenzglas zumindest meines Wissens noch nie verlassen. Ich biete gelegentlich Zucker- oder Honigwasser an. Bisher konnte ich aber nur einmal beobachten das überhaupt Futter angenommen wurde, nämlich bei der allerersten Fütterung am ersten Tag.
Brut ist keine mehr vorhanden, was mir keine Sorgen bereitet da Serviformica fuska ohne
Brut überwintern. Insgesamt scheint es der Kolonie gut zu gehen. Sobald die Temperaturen etwas mehr abfallen, schicke ich die Mädels dann in die
Winterruhe. Die Kolonie hat jedenfalls erfolgreich gegründet und scheint ganz gesund, was mich richtig freut.
Die Colobobsis
Gyne ist heute bei mir angekommen. Bestellt hatte ich nur die
Gyne, angekommen sind aber die
Gyne sowie eine Arbeiterin.
Diese Art nistet ausschließlich in Totholz. Ich konnte bisher nicht einmal beobachten, das die
Gyne je von dem Kork in ihrem Nest herunterkam. Außerdem ist an dieser Art interessant, das sie Soldaten, sogennante Türschließermorphe ausbildet, die mit ihrem großem, abgeflachten kopf die eingänge zum Nest verschließen. Auch die
Gyne selbst hat einen so geformten Kopf und ich konnte sogar beobachten wie sie den Eingang zu ihrer kleinen Gründungskammer damit verschloss.
Brut ist keine vorhanden.
Um die
Königin zum Eierlegen zu bewegen und da sie sich ja anscheinend nur auf Holz wirklich wohl fühlt, habe ich eine kleine Nesterweiterung aus Holzstücken improvisiert.
In Zukunft werde ich mir wohl Naturkork besorgen und daraus eine brauchbarere Nesterweiterung basteln. Für den Moment soll das genügen. Die Stöcke liegen jedenfalls fest im Nest und dazwischen ist genug Platz zum brüten oder um das Nest zu verlassen. Vielleicht wird es ja sogar angenommen.
Ich hoffe also das meine neue
Königin bald Eier legt und ich bald schönes zu berichten habe. Kommentare und Ratsschläge sind sehr wilkommen. Danke euch.
LG
Benni