CSI und Co. - Forensik und Ameisen
- swagman
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#1 CSI und Co. - Forensik und Ameisen
Hallo.
Fand gerade zufĂ€llig diesen Artikel ĂŒber forensische Entomologie:
[url=http://wiki.benecke.com/index.php?title=Forensische_Entomologie_am_Beispiel_eines_Tötungsdeliktes]http://wiki.benecke.com/index.php?title=Forensische_Entomologie_am_Beispiel_eines_Tötungsdeliktes[/url]
Es geht darum wie Lasius fuliginosus bei der AufklÀrung eines Tötungsdeliktes geholfen hat.
Ich finde es recht interessant wie das so ablÀuft.
Fand gerade zufĂ€llig diesen Artikel ĂŒber forensische Entomologie:
[url=http://wiki.benecke.com/index.php?title=Forensische_Entomologie_am_Beispiel_eines_Tötungsdeliktes]http://wiki.benecke.com/index.php?title=Forensische_Entomologie_am_Beispiel_eines_Tötungsdeliktes[/url]
Es geht darum wie Lasius fuliginosus bei der AufklÀrung eines Tötungsdeliktes geholfen hat.
Ich finde es recht interessant wie das so ablÀuft.
- setech
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#2 AW: CSI und Co. Forensik und Ameisen
Hallo,
das vorgehen ist in der tat sehr interessant.
BezĂŒglich der angesprochenen Kritik an den nicht durchgefĂŒhrten DNA-Analysen der Ameisen:
Ich komme ziemlich genau aus der betreffenden Gegend und muss sagen, dieser Teil des Gutachtens ist mehr als Vage.
Es hier gibt allein in den Biotopen, in denen ich mich regelmĂ€Ăig aufhalte, mindestens jeweils eine Kolonie, meist mehrere. Die Habitate sind allesamt grundverschiedenen. Dabei reicht die Bandbreite von meinem Garten ĂŒber einen Feuchtwand mit Torfmoor bis zu einer trockenen Kriegsgrube.
Was ich sagen will: L. fuglionosus ist zwar, wie im Bericht angemerkt, nur stellenweise zu finden, wohl aber in der Gegend sehr hĂ€ufig. Dass sie hier erst seit einigen Jahren mit dieser HĂ€ufigkeit vertreten sind, halte ich fĂŒr eher unwahrscheinlich.
Meiner ketzerischen Meinung nach wĂ€re eine weitere PrĂŒfung der DNA, so problematisch dies auch sein mag, in diesem Fall obligatorisch gewesen.
das vorgehen ist in der tat sehr interessant.
BezĂŒglich der angesprochenen Kritik an den nicht durchgefĂŒhrten DNA-Analysen der Ameisen:
Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Mensch beim zufallsverteilten Gehen in diversen Kunst- und Naturhabitaten der Kulturlandschaft des östlichen Niedersachsen auf ein Exemplar von Lasius fuliginosus tritt und dieses auch noch am Stiefel haften bleibt muà als statistisch sehr gering angenommen werden.
Ich komme ziemlich genau aus der betreffenden Gegend und muss sagen, dieser Teil des Gutachtens ist mehr als Vage.
Es hier gibt allein in den Biotopen, in denen ich mich regelmĂ€Ăig aufhalte, mindestens jeweils eine Kolonie, meist mehrere. Die Habitate sind allesamt grundverschiedenen. Dabei reicht die Bandbreite von meinem Garten ĂŒber einen Feuchtwand mit Torfmoor bis zu einer trockenen Kriegsgrube.
Was ich sagen will: L. fuglionosus ist zwar, wie im Bericht angemerkt, nur stellenweise zu finden, wohl aber in der Gegend sehr hĂ€ufig. Dass sie hier erst seit einigen Jahren mit dieser HĂ€ufigkeit vertreten sind, halte ich fĂŒr eher unwahrscheinlich.
Meiner ketzerischen Meinung nach wĂ€re eine weitere PrĂŒfung der DNA, so problematisch dies auch sein mag, in diesem Fall obligatorisch gewesen.
- swagman
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#3 AW: CSI und Co. Forensik und Ameisen
Es wird ja auch vermutet, dass ein monogynes Volk sich nach dem Verlust der Königin recht schnell eine neue Königin zulegt.
Interessante MutmaĂungen:
Interessante MutmaĂungen:
denn das reproduktive Weibchen in einer monogynen Kolonie kann im Laufe der Zeit durch ein anderes ausgetauscht werden. Ein Wechsel bzw. Ersatz der Königin in monogynen bzw. funktionell monogynen Nestern ist fĂŒr Ameisen der Unterfamilien Formicinae, Myrmicinae und Ponerinae nachgewiesen (z.B. Hagemann & Schmidt 1985; Heinze 1990, 1992; Heinze & Buschinger 1988, Czechowski 1993, Monnin & Peeters 1998). Lasius fuliginosus ist diesbezĂŒglich nicht untersucht, doch muĂ auch hier mit der Möglichkeit eines Königinnenwechsels gerechnet werden. Ein hohler Hainbuchenstamm mit einem ausgebauten Kartonnest stellt fĂŒr Lasius fuliginosus eine dauerhafte Recource von hohem Wert dar, die nicht ohne Zwang aufgegeben wird. Es ist daher naheliegend, daĂ ein solches monogynes Nest nach dem Tod der Königin eine fremde Königin noch im gleichen oder im nĂ€chsten Jahr aufnimmt. Wie oft derartiges bei fuliginosus vorkommt ist völlig unbekannt.