Hallo,

in diesem kurzen Video ist ein interessantes Verhalten einer pilzzüchtenden Art zu sehen. Diese erlaubt es Ameisen einer anderen Art sich von dem Pilz und sogar der Brut zu ernähren. Im Gegenzug verteidigt die Gastameise die Kolonie gegen stärkere Feinde.

Ich hatte zwar schon von ähnlichem Verhalten gelesen, dass aber sogar der Fraß der Brut zugelassen wird, fand ich dann doch schon sehr erstaunlich.

Grüße

Diffeomorphismus

über die hab ich erst kürzlich einen Bericht gelesen. Dort wurden auch Versuche gemacht, die klar zeigten, dass die parasitären Ameisen im Kampf wesentlich erfolgreicher waren. Offenbar waren die Gastgeber dafür bessere Pilzzücher
... auch eine Art von Symbiose.

[font=Times New Roman]Dabei geht es um diese Ameise: [/font][font=Times New Roman]http://en.wikipedia.org/wiki/Megalomyrmex_symmetochus[/font]

[font=Times New Roman]Ein Video: [/font][font=Times New Roman]http://www.youtube.com/watch?v=v0AXT_PiuGs[/font]

[font=Times New Roman]Bei Alex Wild: [/font][font=Times New Roman]http://www.myrmecos.net/2008/01/31/megalomyrmex-symmetochus-social-parasite/[/font]

[font=Times New Roman]Journalistisch „aufgearbeitet“ (9. 9. 2013): [/font]
[font=Times New Roman]http://www.focus.de/wissen/natur/tiere-und-pflanzen/paradoxes-verhalten-diebesameisen-verteidigen-ihre-ameisen-wirte-als-armee_aid_1094931.html[/font]

[font=Times New Roman]Und hier mein Kommentar im AF, 12. Sept. 2013:[/font]
[font=Times New Roman]http://www.ameisenforum.de/354807-post277.html[/font]

[font=Times New Roman]Es ist häufig eine Sache des Blickwinkels:[/font]
[font=Times New Roman]„Diese erlaubt es Ameisen einer anderen Art sich von dem Pilz und sogar der Brut zu ernähren.“[/font]
[font=Times New Roman]Wie weit die „Wirtsameisen“ etwas „erlauben“, sei dahingestellt. Es klingt jedenfalls ziemlich anthropomorphistisch. (Auch Raupen mancher Bläulinge ernähren sich von der Brut ihrer Ameisenwirte, stinknormaler Myrmica spp.! Als Gegenleistung bieten sie nur etwas zuckerhaltiges Sekret).[/font]

[font=Times New Roman]Man muss sich daran gewöhnen: Die Selektion beseitigt nicht alles, was uns ungünstig erscheint. In der Natur „geht alles“, was sich nicht direkt schädlich auswirkt. Neue „Mutationen“, Verhaltensweisen, morphologische Merkmale usw. können überleben, auch wenn sie für den Träger keinen Nutzen bringen. [/font]
[font=Times New Roman]Aber da will ich mal nicht weiter philosophieren…. Der Dämmerschoppen ruft. [/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]
[font=Times New Roman]
PS: Auch ich „erlaube“ ca. 1000000… Haarbalgmilben, den Talg aus meinen Haarfollikeln zu beseitigen und sich davon zu nähren. [/font]
[font=Times New Roman]Und wenn es Dich jetzt kribbelt: Bis morgen ist die Vorstellung vergessen und Du "weißt" von Deinen Hautbewohnern so viel, wie die Trachymyrmex von ihrer Megalomyrmex-Schutztruppe.

[/font]

Hallo,

man darf, wenn man mich zitiert, auch gerne die Quote-Funktion benutzen.

Merkur hat geschrieben: Es klingt jedenfalls ziemlich anthropomorphistisch.

Naja, diesbezüglich kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Das Verb erlauben würde ich persönlich jetzt nicht mit einer menschlichen Eigenschaft oder etwas Menschlichem assoziieren. Aber ich bin jederzeit bereit, Vorschläge für ein alternatives Verb entgegen zunehmen; hier im Duden findet man eine Auswahl an Synonymen.

So, jetzt ist aber Schluss mit OT. Ich verstehe schon, was Merkur mir sagen wollte.

Vielen Dank übrigens für die Links; ich konnte die Namen der Arten in dem Video nämlich nicht wirklich gut verstehen.

Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich die Originalarbeit hier auch noch einmal verlinke. Wer über ein Uni-Netzwerk darauf zugreift, sollte sie eigentlich kostenlos bekommen. Ich freue mich jedenfalls über eine Gute-Nacht-Lektüre.

Merkur hat geschrieben:Der Dämmerschoppen ruft.

Dann mal Prost!

Grüße

Diffeomorphismus

PS: Nein, es kribbelt mich in keinster Weise; ich bin mir dem Leben in und auf mir sehr wohl bewusst. Wer aber heute Nacht etwas schönes träumen möchte, kann sich ja noch ein paar Aufnahmen von den Milben anschauen, die mit großer Wahrscheinlichkeit sein Sofa/Bett bevölkern.

:-O

Wir leben nicht allein?
Ich dachte immer, mein Körper sei steril und nichts würde auf oder in mir leben.

Und ich bin davon ausgegangen, dass das Bett und die Couch keimfrei sei.

Mein ganzes Leben war eine Lüge!



Joah, wenn man sich damit arrangieren kann, ist alles super.
Solange es keinem im Übermaß schadet, ist sowas auch normal.
Wir sind schließlich Wirt von vielem und benutzen vieles als Wirtstier im übertragenen Sinne.

genau, das war der Beitrag im Spiegel

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ameisen-schlaegertrupp-schuetzt-pilzzuechter-a-921180.html

@ Diffeomorphismus

man darf, wenn man mich zitiert, auch gerne die Quote-Funktion benutzen.

Ja, danke für den Hinweis; ich kenne das schon.

PS: Nein, es kribbelt mich in keinster Weise; ich bin mir dem Leben in und auf mir sehr wohl bewusst.

Das war nicht persönlich gemeint! Wenn ich so etwas schreibe, spreche ich direkt den Leser/die Leserin an, egal wer das ist.

@ TonreG-1895:
Nett gesagt!
Es gibt ja Schätzungen, wonach bereits im "Normalfall" die Anzahl der menschlichen Zellen eines Menschen um ein Vielfaches übertroffen wird von der Zahl der Zellen seiner "Mitbewohner", Viren, Bakterien (Zahnbelag, Darmtrakt, Haut) sowie der mehrzelligen Organismen wie eben der Haarbalgmilben. - Von den gelegentlichen und manchmal recht störenden Krankheitserregern, parasitischen Würmern, Läusen usw. ganz abgesehen.

Hinzu kommen die Organismen, die zwar nicht im oder auf dem Körper leben, denen wir aber unfreiwillig und unausweichlich Biotope schaffen, wie die Hausstaubmilben, Spinnen, diverse Fliegen, Silberfischchen, gelegentlich Lebensmittelmotten, Teppichkäfer, Schimmelpilze und so weiter. - Hygiene-Fanatiker haben echt einen schweren Stand!

MfG,
Merkur

solange die Biomasse in meiner Wohnung mich nicht überwiegt... :P