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Diacamma sp. ("Sri Lanka") - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Diacamma
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#1 Diacamma sp. ("Sri Lanka") - Haltungserfahrungen

Beitrag von n.i.l.s » 29. Januar 2011, 12:50

Hallo

Hier ein kleiner Haltungsbericht meinerseits.
Die Kolonie habe ich letzten Freitag bekommen. Diese stammt von Herrn Kalytta, bzw. wurde von dessen Bekannten gepflegt.
Wie der Titel schon darauf hinweist, stammt die Diacamma Art aus Sri Lanka. Der Shopbetreiber hat dazu noch gesagt, dass sie in Küstennähe gefangen wurde.
Schön ist auch, dass jemand anderes die gleiche Art, die wahrscheinlich D. ceylonense ist, hält.
Hier ein paar zusammengestellte Daten: Falls es dazu Korrekturen gibt, bitte im Diskussionsthread posten oder eine PN schreiben. Gerade hier sollte es auf keinen Fall Fehler geben :nono: (manche werden es vielleicht schon kennen).

Diacamma species "Sri Lanka"


Daten zur Art

Taxonomie
Unterfamilie Ponerinae Tribus Ponerini
Verbreitung
Südasien
Herkunft
Sri Lanka, Küstennähe
Aussehen
ca. 12 mm, Schwarz mit Silberglanz bei gutem Licht,
Gamergate nicht von Arbeiterinnen zu unterscheiden (ohne Hilfsmittel), da sie sich nur durch die Gemmae von den Arbeitern unterscheidet
Nestbau
oftmals in morschem Holz (Angaben des Anbieters), Holz wird gerne zum Nestbau verwendet (eigene Beobachtung), aber anscheinend auch Erdnester
Nahrung
vor allem Insekten und Honig-/Zuckerwasser, sowie reife Früchte
Becken
Sand, Lehm, Humus, gerne auch Holz, tropisches Becken
beliebige tropische Pflanzen

Kolonie
100 – 200 Individuen; monogyn; wenn die Gamergate stirbt, kann eine Arbeiterin, deren Gemmae vorher nicht von der jetzt toten Gamergate abgebissen wurden sich aus dem Nest begeben und ein Männchen anlocken, das sie dann begattet und zur neuen Gamergate macht. Dies kann auch passieren, wenn die alte Gamergate mit einem Teil der Arbeiterinnen umzieht und die zurückgebliebenen bzw. neu schlüpfenden Arbeiterinnen darum kämpfen, wer die neue Gamergate wird. Die letze, die dann noch ihr Gemmae hat, wird begattet. Dies ist oftmals das erste schlüpfende Tier .
Anderes
Ruhige Art, die nur bei Sichtung bzw. erfühlen von Futtertieren aggressiv und sehr schnell wird, manchmal auch schnelle Arbeiterinnen zu beobachten, sonst eher "gemütlich",
mag Wärme, fast schwarze Puppen (ist mir aufgefallen Bild)

[color=Olive]Meine Haltung[/color]

Becken (Größe = cm)
60*30*30 Aquarium mit Deckel
Nest (Größe = cm)
Ytong mit den Maßen 30*20*ca.10
Wassertank an der rechten Seite, fast quadratisch
Nest ist mit Stryopor in das Becken eingegliedert, so gehen überall mindestens 8cm durch Styropor "verloren"
Bepflanzung
Feuchtigkeit liebende Gräser und eine kleine Spathiphyllum
Temperatur und Beheizung
Heizmatte 6W, zwei von aussen angebrachte 40W Spots (einer mit großem Winkel der andere mit kleinem -> mit breitem Winkel nur für Licht, mit kleinem Winkel für einen Wärmeplatz)
Die Heizmatte ist von außen angebracht und mit Klebeband und Klebmasse befestigt, damit die diese für Nesteinblicke entfernen kann. Vor die Matte habe ich noch etwas Pappe gehängt, damit es den Ameisen dunkel erscheint
Luftfeuchtigkeit
vorläufig undefiniert/ in Arbeit

[color=Sienna]Kolonie[/color][INDENT][align=left]Imagines: ca. 70 Tiere, ich konnte sie leider noch nicht sehr gut zählen, aber über 50 werden es auf jedenfall sein
Puppen: 2 Puppen (1x dunkel/fast schwarz, andere helleres braun)
Larven: 2x große Larven, eine mittlere, 3 kleine
Eier: noch nicht gesichtet

[/INDENT]Nahrung + Jagdverhalten
Zweifleckgrillen, Heimchen, Honigwasser und Banane
Zweifleckgrillen werden gegenüber den Heimchen bevorzugt,
auch Mehlwürmer wurden angenommen.
Sobald ein Beutetier gesichtet bzw. erfasst wurden, wird dieses auf kurze Strecken sehr schnell verfolgt, um es dann festzuhalten und zu stechen.
Mich hat auch die Schnelligkeit der Wirkung des Stichs bewundert, nach etwa 15 Sek. schien das Beutetier bewegungsunfähig zu sein, dies ist aber natürlich nur bei entsprechend kleinen Beutetieren so, wie kleinen Heimchen und Grillen.
Die Banane wurde zerteilt und ins Nest gebracht. Nun, also nach einer Woche, sehe ich so gut wie nie ein Tier am Honigwasser; die Banane wurde aber trotzdem angenommen

Weiteres

Die Art ist vor allem am Tag aktiv, dann wird die “Nestöffnung“ verkleidet und Futter eingebracht.
Hierbei spielt das Einbringen von Nestmaterial die Hauptrolle. Dabei wird auch gerne die Watte zum verstopfen des Wassertankts zerpflückt und entfernt :).
Verwendet werden Holzstückchen, Moose und größere Erdstückchen.
Damit wird entweder die Nestöffnung “verschönert“ , die Gänge zu anderen Kammern verschlossen oder die vorhandenen und besiedelten Kammer bestückt. So haben sie fast eine komplette Kammer zugebaut und den Gang runter zur nächsten Kammer
Bei Öffnung des Deckels ziehen sich die Tiere meistens langsam zurück, das heißt die Arbeiterinnen vollenden vorerst ihre Arbeit und begeben sich dann ins Nest .
Ich kann dazu sagen, dass sie im Verhalten sich stark von meiner bisherigen C. ligniperdus Kolonie unterscheidet, da diese aggressiv und in Abwehrposition aus dem Nest/Schlauch gestürmt kommen, sobald man sie stört. Auch scheinen diese bei Futter eher "auf gut Glück" nach der Beute zu "hacken", dies kenne ich auch von allen anderen, selbst von der kleineren Messor orientalis Kolonie, während die Diacamma sp. da dort sehr viel gezielter vorgehen.
Zu den Diacamma: Das Rückzugsverhalten lässt nach ein paar Minuten nach und die Arbeiterinnen beginnen von neuem mit der Außenarbeit. Allerdings hat diese seit letzter Woche abgenommen. Nun sehe ich nur noch 2-3 Tiere draußen bzw. meistens. Manchmal gibt es dann wieder mehr Aussenaktion :D.
Auch habe ich erst einmal eine Ameise am Glas gesehen, welches sie somit stark meiden, dies ist aber nur im Aussenbereich zu sehen, im Nest sitzten sie auch manchmal, aber auch selten, an der Scheibe.
Gerne werden aber die Pflanzen und Äste erklommen.
Leider musste ich beim Nest letztens noch etwas umgestalten, so habe ich eine Plexiglasscheibe zum Wassertank durch feines Metallgitter ausgetauscht, damit der Ytong besser “Atmen“ kann und ein zweiten Eingang gebaut, der jetzt am häufigsten verwendet wird.
Einige zeit vorher, war der Ytong recht häufig "beschlagen" bzw. es hatte sich Kondenswasser gebildet.
Dies ließ sich mit der neuen Beheizung des Nestes per 6W Heizmatte entledigen. Die Tiere sind immer in den beheizten Kammern (etwa 1/2 bis 2/3 des Nestes sind beheizt.)
Auch möchte ich noch einen PC-Lüfter installieren, da die Scheiben, welche dich an den Pflanzen sind und nicht von einer Lampe beleuchtet werden auch beschlagen; nehme ich den Deckel für einige Minuten ab, so geht das Kondenswasser wieder zurück.

Hier gehts zur Diskussion: Diskussionsthema zum Haltungbericht



Ein kurzes Update:

Heute habe ich 3 Puppenhüllen entdeckt. Darunter waren 2 schwarze und eine bräunlichere.
Sie lagen praktisch unter der Honigwassertränke.
Heute habe ich auch Kiwi und Weintraube angeboten. Dazu noch ein Stück Banane. Nur die Weintraube wurde angefagen.
Eine Arbeiterin ist schon den ganzen Morgen mit ihr beschäftigt :D.
Heute werde ich die Kolonie fürs Praktikum mit zu meiner Oma nehmen, da ich von dort aus zum Praktikumsplatz fahre...
Ich hoffe die Kolonie übersteht gut die Fahrt, wobei ich keine so großen Bedenken habe.







[/align]


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#2 AW: Diacamma sp. "Sri Lanka"

Beitrag von n.i.l.s » 5. Februar 2011, 12:37

Hallo,
Hier jetzt endlich Bilder.
Ich weiß, dass sie nicht gerade die beste Qualität haben, daher werde ich versuchen bessere Fotos vom Becken zu machen.
Hier das Becken:
Bild
Bild
Bild
Bild

MfG Nils

PS.: Ich denke es fällt auf: Nachträglich habe ich oben auf dem Nest (hier kann man sehen, wo der Ytong drunter ist ;)) Korkschrot verteilt. Dieses wurde auch zum Teil ins Nest gebracht.
Wenn ein vernüftiges Bild da ist, werdet ihr das Becken auch noch von vorne sehen können.


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#3 AW: Diacamma sp. ("Sri Lanka") - Haltungserfahrungen

Beitrag von n.i.l.s » 9. Februar 2011, 22:43

4.2. 6.2.11
Hier jetzt endlich Bilder.
Ich weiß, dass sie nicht gerade die beste Qualität haben, daher werde ich versuchen bessere Fotos vom Becken zu machen.

Jetzt konnte ich auch endlich Eier beobachten. Eine Arbeiterin hatte einen ganzen "Batzen" dabei. Eine weitere nochmal 4. Ich denke es werden fast 20 Eier sein Bild Bild.
Dazu habe ich nochmal ordentlich gefüttern.
Vom 4. bis zum 5.2.11 gab es 5 Wachsmottenmaden. Davon wurden 4 verwertet. Eine landete gestern auf dem Abfallhaufen. Dazu habe ich kurz bevor ich "back home" gefahren bin, einen geteilten Mehlwurm und eine Zweifleckgrille gegeben und neues Honigwasser bereitgestellt....Damit sollten sie übers Wochenende bestens versorgt sein. Heute (6.2.11) habe ich auch einen PC Lüfter gefunden, der in einem alten Schultonister war....ich denke ich werde mal sehen ob ich diesen irgendwie anschließen kann Bild..
Somit werden dann die beschlagenen Scheiben gelöst.
Ich denke bisher ist die Haltung durchaus erfolgreich und ich dachte vorher nicht, dass die Art so schnell sich entwicklelt.

Kolonie vorher

Imagines: ca. 70 Tiere, ich konnte sie leider noch nicht sehr gut zählen, aber über 50 werden es auf jedenfall sein
Puppen: 2 Puppen (1x dunkel/fast schwarz, andere helleres braun)
Larven: 2x große Larven, eine mittlere, 3 kleine
Eier: noch nicht gesichtet

Kolonie nachher
Imagines: ca. 70 + 3 Tiere
Puppen: 3 Puppen (2x dunkel/fast schwarz, 1x helleres braun)
Larven: 2x große Larven, 2x mittlere, 1x klein
Eier: ca. 15 Stk.

Somit ist wenigstens eine Gamergate bestätigt. Wenn jetzt keine Männchen von den neuen Eiern kommen (nur Männchen Bild) habe ich "Gott sei Dank" ein begattetes Tier und somit wird die Kolonie vernünftig wachsen können Bild.

[color=DarkRed]9.2.11

[/color]
Kolonie vorher
Imagines: ca. 70 + 3 Tiere
Puppen: 3 Puppen (2x dunkel/fast schwarz, 1x helleres braun)
Larven: 2x große Larven, 1x mittlere, 1x klein
Eier: ca. 20 Stk.

Kolonie nachher


Imagines: ca. 70 + 3 Tiere
Puppen: 7 Puppen (nur dunkele)
Larven: kein Fund, höchstens sehr kleine,
Eier: ca. 25 Stk. oder mehr, jetzt sind es kein "großer" und "kleine" Eipakete, sondern ein zwei große und ein kleines Eipaket...es wurden also neue Eier gelegt und die Larven sind alle verpuppt

Die Ameisen sind wieder etwas weniger aktiv. Es sind immer etwa 2 Arbeiterinnen am Tag unterwegs und dazu eine Wächterin.
Dabei sehe ich die zweite Aussenjobberin nicht so offensichtlich ;), d.h. sie sitzt meistens etwas versteckter und versucht Bodengrund/Nestmaterial zu beschaffen.
Die zweite läuft meinstens eher offener herum und sucht nach Futter. Dabei nimmt sie (ich weiß natürlich nicht ob es jeden Tag die gleichen Tiere sind) auch mal Honigwasser auf und hält nach anderen Futter Ausschau.
Gestern gab es 4 Mehlwürmer und 1 kleine Grille. Diese wurden auch gierig angenommen. Oft bemerken die Ameisen erst Stunden später, wenn es zu viel Futter gab. So wird erst mal alles "erledigt" bzw. getötet und dann erst geguckt ob noch Futter benötigt wird. Zuerst dachte ich, die Mehlwürmer wurden nicht gefressen, da ich komplette Hälften auf dem Müllhaufen fand.
Ich bemerkte aber, dass diese "ausgesaugt" waren.
Heute habe ich nur eine Wachsmade gegeben. Ab sofort präsentiere ich das Futter auf einem umgedrehten Stück Kork, von dort wurden die gestern die Mehlwürmer abtransportiert und dies mit größten Bemühungen 3er Arbeiterinnen :D. Denn wenn es frisches Futter gibt und es dann etwas größer ausfällt, kommen doch einige Arbeiterinnnen mehr :D.
In Zukunft werde ich Maden und Würmer "anschneiden", da die Tiere mit der harten Aussenpanzerung der Mehlwürmer und der elastischen Aussenhaut der Maden doch ihre kleinen Probleme haben :). Heimchen und Grillen werden aber problemlos nach einigen Minuten "angebrochen", dann ist neues Futter gezapft. Für eine Made benötigen sie dann doch etwas länger und für Mehlwürmer noch mehr.
Dazu finde ich die Tiere wirklich reinlich. Zwar haben sie einen Wandermüllhaufen, aber das Nest ist von Futter und Puppenhüllen und anderen Ameisenmüll befreit. Was für schöne Reinigungshilfskräfte sie doch sind :respekt:. Heute habe ich auch Springschwänze für den Müll engagiert, den ich nicht finde.
Ach, wie schön ist es in einem Terraristikgeschäft Praktikum zu haben :D.
Die Tiere haben mittlerweile auch ihre Lieblingskammer gefunden. Diese ist in der Mitte des Nestes und fast zentral von der Heizungmatte. Damit ist es dort auch nicht zu sehr trocken sondern eher im Mittleren Bereich.
Des Weiteren habe ich noch Korkschrot im linken Teil des Beckens verteilt, somit erscheint dieser nun etwas heller und ich kann die Ameisen auch besser erkennen. Zum Teil wird dieses auch eingetragen. Letztens haben 4 Arbeiterinnen versucht, im Wurzelballen des kleinen Grases ein Nest zu bauen, d.h. sie hatten schon einen Gang und waren dabei eine kleinen Kammer zu erstellen, ich konnte sie aber recht schnell zum Rückzug überreden ;). Dies gab den Entgültigen Entschluss zur Korkschrotverteilung ;).
Mal sehen was die Ameisen morgen so planen ;).

So, das wars dann erst mal für heute und hier zum Schluss noch ein paar Bilder von den Tieren und einer Made, die fast alle Bilder begleitet:
Bild

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MfG Nils


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#4 10.2.27.2.11

Beitrag von n.i.l.s » 27. Februar 2011, 04:20

10.2.- 27.2.11


Kolonie vorher

Imagines: ca. 70 + 3 Tiere
Puppen: 7 Puppen (nur dunkele)
Larven: kein Fund, höchstens sehr kleine,
Eier: ca. 25 Stk. oder mehr, jetzt sind es kein "großer" und "kleine" Eipakete, sondern ein zwei große und ein kleines Eipaket...es wurden also neue Eier gelegt und die Larven sind alle verpuppt
Kolonie nachher
Imagines: ca. 75
Puppen: 2 Puppen (2x dunkel/fast schwarz)
Larven: 2x große Larven, min. 8x kleine Larven
Eier: ca. 25 Stk.

Soo es geht weiter im Text.
[align=left] Ich werde jetzt etwa in dergleichen Abständen posten...Die eine Puppenwelle habt ihr verpasst:baeh:. Die Larven (vom letzten Post) sind schon verpuppt und geschlüpft (ausser 2) und neue sind im kommen. Die 2 Larven sind schon sehr groß.
Vor einigen Tagen gab es etwas "Bananenmuß" (selbstgemacht), dies wurde aber nicht angenommen. Sowieso werden fast nur Tiere gefressen.
Dazu gehören derzeit Zweifleckgrillen, Heimchen und Mehlwürmer ("Larven/Würmer" und deren Puppen).
Ich möchte hier trotzdem mal etwas posten, was sich in der Terraristik eigendlich überhaupt nicht gehört und auch garnicht praktiziert werden sollte. Da ich aber so interessiert von den Tiere war, wollte ich sie dann doch mal "antouchen"...Trick ist dabei die Tiere nicht "stumpf" hochzunehmen sondern die Hand als "normale" Lauffläche der Ameisen zu benutzen und mit etwas anderem die Tiere abzulenken.
Das geht sehr einfach:
Man nehme einen halben Mehlwurm und halte ich von einen der Eingänge. So kommen mindesten eine oftmals zwei, dabei fast immer die "Wärterin/Türsteherin" herangestürmt und packen den Wurm. Die "beiden" nimmt man nun hoch und legt sie auf die Hand. Möglichst über dem Terrarium. So sind die Tiere mit dem Wurm beschäftigt und die Hand stört nicht weiter. Dabei merkte ich auch erst, wie viel Kraft sie auf dem Wurm aufwenden...naja, natürlich habe ich das nur einmal gemacht und ich werde ich wohl auch nicht wieder tun. Terrarientiere gehören einfach nicht auf die Hand.
Wie schon vorher gesagt wird gut gefressen. Wenn es mal zuviel war, hält eine Arbeiterin, auch einen halben Tag lang, das übrige Futtertier...das erinnert mich etwas an die Honigtopfameisen...da dies auch kopfüber geschieht und das verweilen hinzukommt ;).
Mittlerweile nehme ich auch beaufsichtigt einige Zeit den Deckel ab. Dann sprühe ich auch kurz und bewässere auch öfters mal. Dabei kommen dann mehr Ameisen aus dem Nest (sogar 5-10) und tragen meistens Bodengrund in das Nest ein. Auch Wasser wird mal aufgenommen. Für den Tag steigt dann die Aktivität sehr an. Futter wird aber eher mehr ignoriert (natürlich steht eine Tränke mit frischem Wassser im zur Verfügung).
Bei Störung des Nestes sind die Ameisen auch schon sehr viel ruhiger.
So überprüfe ich den Stand alle 2-3 Tage. Etwa alle 2 Wochen bewässere ich, da das Nest die Feuchtigkeit gut hält, ist mehr auf jeden Fall nicht nötig.
Die Ameisen legen mittlerweile öfters mal die Puppen ab und die 5 der kleinen Larven lagern auch aufeinander. Nicht wie am Anfang, wo alles "rumgeschleppt" wurde. Nur die großen Larven werde immer festgehalten-
Oftmals sind die Tiere ungleichmäßig auf 3 Kammern aufgeteilt...Dies wechselt aber auch, meist mit der Heizmatte ;).
Die Springschwänze werden auch mehr und man sieht sie oftmals am Abfallplatz, der unter dem verstopften Loch im Glas ist.
Es sind auch mittlerweile einige im Nest. Dies scheint die Meisen aber nicht zu stören.
Bis jetzt habe ich noch keine toten Arbeiterinnen gefunden. Somit hab ich bis jetzt keine Verluste zu beklagen. Ich hoffe natürlich, dass auch das Wachstum "normal" für die Art ist. Ich finde es auf jeden Fall interessant die Larven praktisch beim wachsen zuzugucken....
Auch das Jagdverhalten ist durchaus interessant ;).
Mittlerweile scheinen die Ameisen auch das Gelände des Terrariums zu kenne, so wird Bodengrund immer auf direktem Wege ins Nest geschafft. Lediglich für Futtertiere machen sie manchmal Umwege. Die Futtertiere werden dann im Nest "zerpflückt". Dort bildet sich dann öftersmal einen Traube um das neue Futter.
Ich bin immernoch am überlegen ob ich die Ameisen nicht mit den Instar 3 Babycurus jacksoni Skorpionen vergesellschafte...Allerdings habe ich Angst um die Skorpione, wenn sie sich häuten. Da wäre eine größere Vogelspinnen glaube ich besser geeignet.
Eigendlich hatte ich versucht ein Video zu drehen und Fotos zu machen, allerdings reichte die Qualität nicht aus und deshalb stelle ich lieber später mal ein gute Videos/Fotos hoch als schneller schlechte....
So das wars fürs erste mal wieder. Ich denke nächsten Monat um diese Zeit gibs neues :). Dazwischen wahrscheinlich die Fotos :D.


MfG Nils[/align]


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#5 AW: Diacamma sp. ("Sri Lanka") - Haltungserfahrungen

Beitrag von n.i.l.s » 5. April 2011, 20:24

Nun endlich ein kleines Update.
Leider hat sich mittlerweille für mich bestätigt, dass ich eine unbefruchtete Gamergate besitze:
Es schlüpfen nur noch Männchen. Mittlerweile sind diese auf 17 Tiere angewachsen und ich dies deckt sich mit der Anzahl der Puppen auf dem Müllhaufen, bzw. ich finde dort eigendlich zu wenige Puppenhüllen ;)...
Dies finde ich natürlich sehr schade, da vorher fast nur Gutes von den Diacammas bei G. Kalytta gehört habe und ich mir damit große Hoffnungen auf eine begattete Kolonie gemacht hatte. Auch habe ich bisher erst eine tote Arbeiterin gefunden und ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich nicht um eine "alte" Gamergate handelte. So meine ich kleine glänzende Kuhlen am Thorax gefunden zu haben...Ich denke nicht, dass ich Geld zurückbekomme aber mal sehen ob ich nicht irgendwann mal eine C. sericeus Kolonie günstiger bekomme ;) :).
Zuerst dache ich, naja, können einfach die ersten Männchen sein, jetzt denke ich, nachdem schon mindestens 10 Männchen gestorben sind, dass es auch weiterhin bei Drohnen bleiben wird. Nach einiger Zeit werden die Drohnen, welche das Nest verlassen erjagt und zerteilt, d.h, Beine und Fühler werden abegebissen, dass diese dann auch richtig gefressen werden, konnte ich noch nicht sehen.
Trotzdem sind die Ameisen sehr interessant anzuschauen, es wird gejagt, erkundet und Bodengrund ins Nest rein und rausgebracht. Eine wahre Lieblingsspeise habe ich noch nicht herausfinden können, es wird alles gefuttert was es gibt an Insekten :clap: . Auch Banane fressen sie sehr gerne, diese aber nur als Stück und nicht als Brei (natürlich schon ausprobiert ;)).
Die Milben werden selbst auf dem Ytong mittlerweile von den Springschwänzen verdrängt, nachdem ich oben eine schöne Schicht aus Torf, etwas Gartenerde, Rindenmulch und Korkstücke verteilt habe. Auch sind immer welche am Müllhaufen zu sehen. Wenn ich zwei Tage lang kein Futter in Form von Insekten gegeben habe, kommen bei der nächste Fütterung mindestens 10 Arbeiter aus dem Nest "geschossen" und erkunden das Umfeld nach allem, was sie kriegen können, dieser Ansturm ist immer sehr schön anzuschauen :D.
Hier jetzt zum Abschluss noch ein paar Bilder:
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild


und der Kolonie Stand:


Kolonie vorher
Imagines: ca. 75
Puppen: 2 Puppen (2x dunkel/fast schwarz)
Larven: 2x große Larven, min. 8x kleine Larven
Eier: ca. 25 Stk.

5.4.11
Kolonie nachher


Imagines: ca. 73 Tiere
Puppen: 50 Puppen (darunter 3 helle)
Larven: ca. 30
Eier: 20 (es werden mindestens 2 Eipakete herumgeschleppt)

Hier gehts zur Diskussion: Diskussionsthema zum Haltungbericht

MfG Nils


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#6 AW: Diacamma sp. ("Sri Lanka") - Haltungserfahrungen

Beitrag von n.i.l.s » 11. Mai 2011, 18:01

Hallo
Wahrscheinlich habt ihr euch gewundert das ich nicht poste oder gedacht, dass es mit den kleinen zu Ende ist.
Dem war auch mehr oder weniger so:
Es wurden nurnoch Männchen produziert und das in vollem Maße (zwischenzeitlich mehr als 30 lebende Männchen und nochmehr Puppen).
Danach habe ich die Fütterungsrate verringert, sodass nichtmehr so viele Männchen produziert wurden und ich habe aufgrund des Männchenproblems den Verkäufer, der eine Garantie auf eine begattete Kolonie gibt, angerufen.
Dieser hat mir, freundlich wie gewohnt, einen Ersatz garantiert.

Nachdem ich die Kolonie samt 2 toten Arbeitern, die in der ganzen Zeit verstorben sind, abgeschickt hatte, kam in der nächsten Woche eine Ersatzkolonie an. Das war gestern (sprich Dienstag den 10.5.11).
Die neue Kolonie ist putzmunter, sitzt aber immernoch in ihrer Dose. Diese Vesandsdose, vielleicht kennen sie einige von den Herrn Kalytta, mein Verkäufer :D, ist groß und weiß mit Schraubdeckel). Die leicht geöffnete Dose (sodass Arbeiter entweichen können) habe ich dann in eine kleiner 20*10*15cm Faunabox gestellt und Wasser mit ein paar Futterinsekten (ein Mix aus überbrühten Mehlwürmer/Mehlkäferpuppen, einen Mehlkäfer, kleinen Heimchen und mittleren Zweifleckgrillen in die Box gelegt.
Davon wurden die meisten gierig eingetragen (bisher konnte ich beobachten, dass die Diacamma einfach erstmal alles an Futter sichern, das sie finden, ob es benötigt wird, sehen sie danach ;). Eier und Larven konnte ich auch schon entdecken als ich die Dose öffnete.
Die Arbeiter sind recht aktiv und es sitzen schon oft welche in der noch kleinen Dose.
Eine hatte ich durch einen Zufall auf der Hand...ich hatte Glück, denn gestochen hatte ich mich nicht (was mir allerdings 3mal beim umsetzen und verpacken der alten Kolonie passiert ist, man hab ich mich zuerst erschreckt :tongue:).

Das "alte" Terrarium habe ich umgebaut.
Das stehende, viel zu große Ytongnest habe ich durch ein kleineres Liegendes ersetzt, so nimmt dieses auch nicht so viel Platz weg. Das habe ich dann noch mit etwas Korkschrot ausgefüllt.
Eigendlich wollte ich ein Korknest bauen, wovon ich allerdings abgewichen bin, da die Bewässerung bei den Ytong einfach so gut klappt und die Korkschnipsel auch schon etwas sind ;). Schließlich ging es der alten Kolonie in einem Ytongnest auch sehr gut.
Das Stypropr habe ich wie gewohnt mit Fliesenkleber (Montag) und Farbe (Dienstag aufgetragen) versehen. Jetzt ist schon alles trocken.
Für die Oberflächenstruktur habe ich zu der Farbe noch Sand mitgemischt, so ist der Boden rau und nicht glatt, was ich natürlicher finde (es kommt wahrscheinlich noch einige Zentimeter Bodengrund darauf.)
Auch den Deckel habe ich repariert, da dort die Leisten auf Aluminium sich von der Plexiglasscheibe leicht gelöst hatte.
Ich denke bis morgen ist auch das getrocknet.

Heute werde ich noch ans Einrichten gehen und auch Pflanzen einsetzten.
Ich muss allerdings noch etwas für die Heizmatte überlegen, da diese jetzt wahrscheinlich mit ins Becken muss..oder ich richte einfach den Heizstrahler anders aus..das muss ich mal sehen :confused:.
Ich bin auf jeden Fall froh eine neue Kolonie zu haben und freue mich auf die nächste Zeit mit den kleinen :D.
MfG Nils

PS: Bilder werden hoffentlich folgen :)


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#7 AW: Diacamma sp. ("Sri Lanka") - Haltungserfahrungen

Beitrag von n.i.l.s » 23. Juni 2011, 20:14

Hallo,
Hier jetzt endlich ein Update und auch ein paar Fotos.

Kolonie vorher
Imagines: 45
Puppen: 2 Puppen (2x dunkel/fast schwarz)
Larven: 2x große Larven, min. 8x kleine Larven
Eier: ca. 25 Stk.

5.4.11
Kolonie nachher

Imagines: ca. 50 Tiere (ich sollte wohl lieber nochmal nachzählen^^)
Puppen: 20-30 Puppen (oft darunter auch helle)
Larven: ca. 20
Eier: mehere Paket, leider schwer zu schätzen


[color=Olive]Meine Haltung[/color]


Pflanzen

Ficus pumila grün
recht neu eingesetzt, daher erstmal wenig Erfahrungen, allerdings habe ich gemerkt, dass diese Art es recht feucht braucht
Crassula ovata
eigendlich eine Sukkulente, irgendwie geht es dieser Art in meinen ariden Terrarien recht schlecht, nur in diesem feuchteren Terrain geht es ihr recht gut :verrueckt:
Spathiphyllum wallisii

Erstmal bin ich mit dieser Zusammenstellung recht zufrieden. Besonders der Ficus gefällt mir im Moment ;).

Der Rest ist beim alten geblieben. Nur, dass ich keine Heizmatte mehr benötige, da das Nest vom Spot erwärmt wird.

Beobachtungen
Die Kolonie entwickelt sich somit sehr prächtig. Mehlwürmer werden recht schlecht angenommen, naja, eigendlich fressen sie alles. Allerdings werden die fertige Käfer, Fliegen und Heimchen/Grillen schneller verwertet als die Larven oder Puppen des Mehlkäfers.
Durch die neue Einrichtung sehe ich auf recht oft einige der "Sucher" die ausserhalb des Nestes aktiv sind, auf Pflanzen oder Rindenstücke. Gerne werden die hellen Hölzer erklommen.
Pauschale Aussagen über die Aktivität kann ich nicht treffen. Natürlich wird bei größeren Futterbedraf als gabe die Ameisen recht aggressiv und gehen stark auf Futtersuche. Dabei bemerken sie recht schnell, wenn das Lüftungsgitter sich leicht vom Deckel gelöst hat :D. Hab dies sofort repariert und es ist wohl keine Ameise wesentlich ausgebrochen. Eine saß lediglich auf dem Tisch, auf dem das Terrarium steht. Wer sie weitergekommen wäre sie vermutlich in eine der Insektenklebefallen getappt. Diese habe ich vorallem für die Heimchen aufgestellt allerdings musste auch schon einmal eine Camponotus Arbeiterin einer anderen Kolonie dran glauben ;).
Besonders aktiv sind die Diacamma, wenn ich gerade gesprüht bzw. befeuchtet habe. Dann sind oftmals statt 3 Arbeiterinnenn 10 oder mehr draußen am suchen.
Das innenleben des Nestes besteht mittlerweile nicht mehr nur aus dem Korkschrot sondern auch anderen Bodengrund wie Rindestücke, Humus und ähnliches. Eine Arbeiterin bewacht dabei immer so den Ausgang, dass ihre Fühler zu sehen sind.
Leider ist dieser Eingang recht klein, sodass gerade so ein Arbeiterin rein und eine andere raus kann. Dies macht ihnen besonders beim Futter einbringen zu schaffen, da die Wächterin sich nicht wegbewegt (naja manchmal auf jeden Fall ;)) wenn eine andere mit z.B einem Käfer rein will :D.
Ansonsten ist alles beim alten ;).
Bild


Bild
Bild
Bild
Bild



MfG Nils

Hier geht es zum Diskussionsthema: Diskussionsthema zum Haltungbericht
Dateianhänge
diacamma terra brb Kopie.jpg
diacamma terra links, von seitebrb.jpg
Diacamma Terra rechtsbrb Kopie.jpg
diacamma arbeiterinbrb Kopie.jpg
diacamma mit heimchen 2brb Kopie.jpg


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#8 AW: Diacamma sp. ("Sri Lanka") - Haltungserfahrungen

Beitrag von n.i.l.s » 21. November 2011, 21:40

Hallo Community,

Ich denke es ist langsam wieder überfällig, dass ich diesen Haltungsbericht mal wieder dem neusten Stand anpasse .
Besonders, wenn ich mir mal die Koloniegröße beim letzten Beitrag angucke.
Dazu jetzt auch gleich etwas:

24.6.11
Kolonie vorher


Imagines: ca. 50 Tiere
Puppen: 20-30 Puppen (oft darunter auch helle)
Larven: ca. 20
Eier: mehrere Paket

20.11.11
Kolonie nachher


Imagines: ca. 100 Tiere
Puppen: ca. 35
Larven: sehr wenige kleine, vielleicht 10 Stk.
Eier: 5 Pakete, ich denke etwa 40-50 Eier

Pflanzen

An den Pflanzen habe ich nichts geändert, ausser der Größe, denn sie wachsen fröhlich vor sich hin. Besonders der Ficus pumila wuchert ungemein. Mittlerweile musste ich schon mehrere Triebe abschneiden, da sie am Deckel hochwuchsen und beim verschließen diese Triebe immer zwischen Deckel und und Terrarium saßen, also kurzerhand ab mit den Zeug :).
Die anderen Pflanzen wachsen auch, wenn auch nicht so schnell

Meine Haltung

An der Haltung hat sich derzeit auch nicht sehr viel geändert. Zur Beheizung dient immer noch ein 40W. Spot der fast senkrecht in das Becken scheint.
Sprühen tue ich jeden bis jeden zweiten Tag. Dabei immer kurz nach oder vor der Fütterung. Außer ich sehe, dass noch Kondenswasser an der Scheibe ist.
Das Nest der Ameisen bewässere ich kaum bis gar nicht, wenn überhaupt dann 50ml jede zweite Woche. Auf jeden Fall aber nicht mehr. Scheinbar benötigen es die kleinen auch nicht.
Gefüttert wird auch jeden bis jeden zweiten Tag. Dabei meist 5 Futtertiere. Manchmal gibt es auch Zuckerwasser, was aber nur kaum bis gar nicht angenommen wird. Besonders nicht wenn dieses noch flüssig ist. Wenn sich schon leichte Kristalle bilden, die aber noch eine feuchte Oberfläche haben und sich vom Rest lösen lassen, werden diese manchmal eingetragen. Das aber auch nur selten. Als Futtertiere gibt es kleine bis mittlere Grillen, Heimchen, Mehlwürmer und auch Fauchschaben (durch die Tier-AG meiner Schule kann ich mir ab und zu ein paar Jungtiere mitnehmen, die ich nach einer Woche an-füttern wiederum verfüttere).
Dabei konnte ich beobachten, dass beim eintragen zwar alles genommen wird, Heimchen und Grillen aber den Schaben beim verwerten vorgezogen werden. Solange es also noch Heimchen und Grillen gibt, werden die Schaben nicht verwertet.

Beobachtungen:

Mittlerweile lagern die Diacamma gerne Puppen unter der Pappe, die das Nest abdeckt. Ich denke dort ist es noch ein Stück wärmer als im Nest. Auch haben sie ein Zweignest unter einem Stück Holz und unter Blättern angelegt. Dort werden auch Puppen gelagert, vermutlich weil es auch dort einfach wärmer und auch trockener ist als im Ytongnest.
Ansonsten sind meistens etwa 10 Tiere draußen am fugarieren.
Daneben konnte ich aber beobachten, dass die Tiere gerne die Pflanzen und Hölzer zum klettern benutzen. Es wird also nicht nur auf den Boden gelaufen, sonder recht viel geklettert. Das merke ich auch daran, dass häufig eine Arbeiterin unter den Deckel am Lüftungsgitter sitzt, wenn ich das Becken öffnen möchte.
Die Futtertiere werden weiterhin "diacammamäßig" oft hintereinander gestochen bis sie weniger Wiederstand leisten. Es wird also nicht lange abgewartet, dass sich das Futtertier ruhig stellt. Kleinere Futtertiere werden auch teilweise leben in das Nest geschleppt.
Etwas interessantes konnte ich beoachten als ich einmal vergaß den Deckel für etwa 15 minuten zu schließen (ich habe währenddessen meine anderen Tiere gefüttert und wollte noch sprühen, deshalb ließ ich den Deckel offen). Als ich wiederkam besetzten die aktiven Tiere nach der regulären Fütterung, dass zwei Heimchendosen vor den Becken standen. Die eine war leer, bzw. es waren nurnoch Häutungsreste sowie Pellets in der Box. Die andere war zu und in dieser befanden sich noch lebende Heimchen. Beide Boxen wurden erkundet. Die eine von außen, da sie zu war, und die andere von innen.
Wie kommt es jetzt eigentlich, dass die Tiere die geschlossenen Heimchenbox entdeckten? Schließlich hatte sie keinen direkten Kontakt und die Ameisen zeigten sich deutlich interessiert. Es saßen also 4 Tiere auf und an der Box. Auf dem Tisch liefen keine weiteren Tiere herum, sodass die Ansammlung nicht zufällig war. Ich denke mal die Futtertiere wurden aufgrund es starken Geruchs endeckt, der von den meisten Futtertiere ausgeht oder meint ihr die Ameisen könnte die Futtertiere durch das Plastik gesehen haben?
War auf jeden Fall relativ interessant zu beobachten. Diese entlaufenen Kandidaten habe ich danach mit einer Pinzette wieder zurück ins Becken gesetzt (welches ich dann auch fest verschlossen habe ;)).
Leider hatte ich eine Zeit lang mit Arbeitersterben zu kämpfen. So verstarben innerhalb von 2 Monaten 30 Tiere. Dies hat sich plötzlich entwickelt und ist ebenso schnell wieder verschwunden. Jetzt sterben pro Monat vielleicht noch 2 Arbeiterinnen, was ich als normale Altersschwäche ansehe. Wie gesagt, voher hatte ich doch schon arge Bedenken um die Kolonie. Die kleinen scheinen sich aber wieder gut erhohlt zu haben.
Ansonsten läuft alles ganz gut. Ich werde jetzt noch die Larvenentwicklung beobachten und zusehen, dass ich erkenne wann die nächsten größeren Larven kommen. Bis jetzt sind, wie ihr oben lesen könnt, nur wenige sehr kleine Larven da..
Vielleicht werde ich in einiger Zukunft noch ein externes Nest installieren, da mit der Nesteinblick nicht sehr gut gefällt, da die Kammern zu klein und dafür zu tief sind, sodass ich kaum den Grund sehen kann. Auch könnte das Nest noch eine kleine extra Heizung gebrauchen. Das kann allerdings noch etwas warten.
Bis dahin hier noch zum Abschluss zwei Bilder(chen) zum Becken und einem Tier. Das Nest rechts im ersten Bild ist normalerweise mit einer Pappe abgedeckt.


Von dem Becken:
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und eine kleine Arbeiterin
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~Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt~

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