
[font=Times New Roman]Scherz beiseite: Von Vogelkot kann sich keine Ameise ernähren! Da ist kaum noch etwas für Tiere Verwertbares drin, weder Energie liefernde Kohlenhydrate oder deren Abkömmlinge, noch Proteine. Nur Pflanzen können (z.T. mit Hilfe von symbiotischen Bakterien) die Stickstoff enthaltende Harnsäure wieder verwerten um eigene Proteine aufzubauen.[/font]
[font=Times New Roman]Enthalten sind in den Exkrementen aber bestimmte Mineralien, die in der Umgebung der Ameisen selten sein können. In den feuchten Tropen, wo Salze und Mineralien aus den Böden weitgehend ausgewaschen sind, kann man viele Ameisenarten mit Urin anködern (mit eigenem; den hat man dabei).[/font]
[font=Times New Roman]Ich bin ziemlich sicher, dass die Dolichoderus quadripunctatus beim Besuch der Tauben nicht nur Salze aus dem Taubenkot holen, sondern auch allerlei Tierisches: Da gibt es Vogelmilben, Federlinge, Flöhe und deren
[font=Times New Roman]Jkiefer, #6:[/font]
[font=Times New Roman]„Auch scheint Honigtau in der Ernährung von Dolichoderus quadripunctatus keine große Bedeutung zu haben, wenn sie ihn zufällig abgespritzt irgendwo finden wird er zwar genutzt, ist aber nicht essentiell.[/font]
[font=Times New Roman]Was an Blattläusen und Schildläusen auf den Bäumen zu finden ist wird ausnahmslos von Lasius spp. bewirtschaftet, kein einziges mal konnte ich Dolichoderus quadripunctatus auch nur in der Nähe dieser bewirtschafteten Herden finden.“[/font]
[font=Times New Roman]- Es ist ja lange bekannt, dass D. quadripunctatus keine Läuse besucht und bewirtschaftet. Daraus kann man aber nicht schließen, dass Honigtau für die Tiere „nicht essentiell“ sei, und schon gar nicht: „Tatsächlich scheint diese Art ihre Haupternährung im Vogelkot zu sehen“.[/font]
[font=Times New Roman]Es gibt eine Serie von Veröffentlichungen von Prof. Claude Torossian aus Toulouse, der in den 60er Jahren über D. quadripunctatus geforscht hat.[/font]
[font=Times New Roman]Danach gibt es bei dieser Art keine Koloniegründung durch einzelne Gynen. Die Nester sind polydom, in mehreren zusammengehörigen Nestern lebt nur eine
[font=Times New Roman]Die hier eigentlich interessanteste Arbeit kann ich im Moment nicht finden, nämlich: Torossian, C. (1967): Recherches sur la biologie et l’ethologie de Dolichoderus quadripunctatus (L.) II. Ethologie et comportement alimentaire; les échanges trophallactiques des Dolichoderidae. Revue du Comportement Animal 5, 73-90. Vielleicht hat jemand Zugriff darauf (Uni-Bibliothek?), oder kann wenigstens eine Zusammenfassung im Internet ausgraben?[/font]
[font=Times New Roman]Ansonsten beschreibt er, dass Arbeiterinnen oft mehrere (Nähr-)Eier noch in ihren Ovariolen zusammenfassen und als eine Art "Omelett" verfüttern.[/font]
[font=Times New Roman]mfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]