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Ein paar Fragen zur Mehlwurm/käfer Zucht

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MDANT
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#1 Ein paar Fragen zur Mehlwurm/käfer Zucht

Beitrag von MDANT » 4. Mai 2018, 13:35

Hallo zusammen,

wie der ein oder andere vermutlich durch das Forum schon mitbekommen hat, habe ich derzeit eine gründende Messor barbarus.
Dennoch mache ich mir schon ein paar Gedanken bezüglich der Zukunft.
Von meiner Lasius niger Kolonie habe ich noch Drosophilas von letztem Jahr eingefroren. Diese sollen zum Start und zum ersten Wachstum der Kolonie dienen.
Irgendwann wird aber der Proteinbedarf steigen und Drosophila nicht mehr ausreichen.
Derzeit plane ich, dafür Mehlwürmer/käfer zu züchten.
(Schokoschaben und Mehlkäfer sind meiner Meinung nach mit dem gleichen "Aufwand" zu halten, aus irgendwelchen Gründen die ich selber nicht kenne sagen mir die Mehlkäfer aber deutlich mehr zu).
Zu der Mehlwürmer/käfer Zucht habe ich hier bereits (hier) viel gelesen, dennoch habe ich noch ein paar Fragen, auf die ich noch keine Antwort gefunden habe, bzw. widersprüchliche Informationen.


Larve, Puppe, Käfer - was füttern?


Gibt es ein Stadium, welches zum Verfüttern besonders zu empfehlen ist?
Da es für eine Zucht erforderlich ist, Käfer zu haben, würde ich grundsätzliche alle Larven sich zu Käfern entwickeln lassen.
Können nur voll ausgefärbte Käfer Eier legen oder jeder geschlüpfte Käfer?
Habe gelesen, dass ein Käfer nach der Eiablage stirbt, kann mir da jemand mehr sagen?

Bisher war mein Plan, die Käfer in bestimmten Abständen zu sammeln und bei -18°C in den Gefrierschrank zu packen, dadurch werden sie getötet und ich habe direkt meinen Vorrat. Der Plan wird allerdings durchkreuzt, wenn der Käfer nach der Eiablage stirbt.


Wie viel Vorlaufzeit brauche ich?
Gekaufte Mehlwürmer verpuppen sich in der Regel relativ schnell, ich rechne hier aber mal 1-2 Wochen.
Puppe bis zum Käfer nochmal 1-2 Wochen. Dann sollten die Käfer noch Eier legen.

Ich rechen mal mit einer Vorlaufzeit von 1-2 Monaten, bis ich aus der Zucht verfüttern kann.

Mein Setup:
Der Plan, eine größere Box mit einem Gemisch aus Weizenkleie und Haferflocken.
In das Gemisch stelle ich eine Haribo Dose etc. mit dem Boden nach oben. Puppen sammle ich heraus und lege diese auf die Haribo Dose, so kommen weder die Larven noch die Käfer an die Puppen. Sobald ein Käfer schlüpft, läuft dieser über die Dose und fällt auf das Substrat zu den anderen.
Wie oft sollte das Substrat gewechselt werden?

Soweit mal meine Fragen ;-)



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Maddio

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#2 Re: Ein paar Fragen zur Mehlwurm/käfer Zucht

Beitrag von Maddio » 4. Mai 2018, 13:56

Ich versuche mal ein paar deiner Fragen zu beantworten:

MDANT hat geschrieben:Gibt es ein Stadium, welches zum Verfüttern besonders zu empfehlen ist?


Nein, das würde ich nicht sagen. Was nicht gut geeignet ist, sind die ganz kleinen Larven. Die sind so winzig, dass man sie fast nicht sieht, und da ist natürlich nicht viel dran an "Fleisch". Aber ob jetzt fette Larven, Puppen oder die Käfer selbst, es wird grundsätzlich alles genommen (bei meinen Kolonien - andere Halter berichten nicht immer so positiv). Ich biete nach Möglichkeit immer alle drei Stadien an. Wobei Larven und Puppen vermutlich nahrhafter sind als die Käfer, aber dafür evtl auch fettiger. Stell gutes Futter bereit, dann werden auch die Futtertiere schmackhaft und nahrhaft sein.

MDANT hat geschrieben:Da es für eine Zucht erforderlich ist, Käfer zu haben, würde ich grundsätzliche alle Larven sich zu Käfern entwickeln lassen.


Das wird nicht nötig sein. Bei den handelsüblichen Mengen bekommst du mehrere hundert Mehlkäferlarven für wenige Euro. Für eine Zucht brauchst du wohl nicht mehr als 20-50 Käfer.

MDANT hat geschrieben:Können nur voll ausgefärbte Käfer Eier legen oder jeder geschlüpfte Käfer?


Die Weibchen legen die Eier, Männchen nicht. Die Imagines färben innerhalb von ca. 12 Stunden nach dem Schlüpfen komplett aus. Ca. 2 Wochen nach dem Schlüpfen sind die Käfer geschlechtsreif.

MDANT hat geschrieben:Habe gelesen, dass ein Käfer nach der Eiablage stirbt, kann mir da jemand mehr sagen?


Das ist nicht der Fall. Käfer können auch mehrmals eine Eiablage durchführen, je nach Haltungsbedingungen.

MDANT hat geschrieben:Bisher war mein Plan, die Käfer in bestimmten Abständen zu sammeln und bei -18°C in den Gefrierschrank zu packen, dadurch werden sie getötet und ich habe direkt meinen Vorrat. Der Plan wird allerdings durchkreuzt, wenn der Käfer nach der Eiablage stirbt.


Sammel ab und zu alle drei Stadien ab und friere sie ein. Du wirst die Käfer eh nicht mehr auseinanderhalten können.

MDANT hat geschrieben:Gekaufte Mehlwürmer verpuppen sich in der Regel relativ schnell, ich rechne hier aber mal 1-2 Wochen.
Puppe bis zum Käfer nochmal 1-2 Wochen. Dann sollten die Käfer noch Eier legen.


Ich glaube das ist etwas knapp kalkuliert, kommt drauf an in welchem Stadium die Larven verkauft werden. Entscheidend ist aber die Temperatur. Desto höher die Temperatur, desto schneller die Entwicklung.

MDANT hat geschrieben:Der Plan, eine größere Box mit einem Gemisch aus Weizenkleie und Haferflocken.


Klingt gut, ich würde dir aber Vollkornhaferflocken empfehlen, da diese nahrhafter sind (enthalten wie der Name sagt das ganze Korn).

MDANT hat geschrieben:In das Gemisch stelle ich eine Haribo Dose etc. mit dem Boden nach oben. Puppen sammle ich heraus und lege diese auf die Haribo Dose, so kommen weder die Larven noch die Käfer an die Puppen. Sobald ein Käfer schlüpft, läuft dieser über die Dose und fällt auf das Substrat zu den anderen.


Halte die Käfer, die sich vermehren sollen, getrennt von den Larven und Puppen. Biete ihnen eine extra Kiste mit demselben Substrat, aber mehr Versteckmöglichkeiten aus Pappartons und evtl ein paar feuchten Ecken (zusammengeknüllte Haushaltstücher die befeuchtet werden). In diesem Substrat werden dann bald viele Eier und dann die Mini-Larven sein (kaum zu sehen! Man muss wirklich sehr genau hinschauen).

Eine Dose für Puppen, das ist schonmal gut. Aber ich würde empfehlen, du nimmst für die Larven und die Käfer die nicht zum Züchten gedacht sind ZWEI große Behälter. Dann kannst du nämlich immer die Tiere von einen in den anderen setzen, und hast so die Möglichkeit, den jeweils anderen z.B. mit dem Gartenschlauch zu säubern. Ein Sieb hilft ungemein beim Umsetzen, um Tiere vom Substrat zu trennen. Dafür soltlen die Larven eine entsprechende Größe haben, sonst siebst du sie versehentlich mit aus.

MDANT hat geschrieben:Wie oft sollte das Substrat gewechselt werden?


Ist nicht zuletzt eine Geschmacksfrage und auch eine Frage wo du die Boxen stehen hast. Denn sie fangen natürlich irgendwann an zu stinken. Ist aber auch wieder temperaturabhängig. Das würde ich nach Gutdünken entscheiden. Ich glaub einmal im Monat ist ein guter Rythmus.

LG Maddio
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#3 Re: Ein paar Fragen zur Mehlwurm/käfer Zucht

Beitrag von Ejoy » 4. Mai 2018, 13:58

Ich würde ein paar kleine "Veränderungen" zu deinem Setting vorschlagen:

1. Die Idee mit der Haribodose auf dem Kopf finde ich eine sehr coole Idee, allerdings solltest du darauf achten, dass es einen gewissen Rand gibt. Wenn die ersten Käfer schlüpfen werden die bestimmt gegen die Puppen laufen und diese runter schupsen wenn es keinen Rand gibt. Gibt bestimmt irgendwie ne Haribodose mt nem 0,5cm Rand am Boden oder so.

2. Würde ich zwei verschiedene Behälter benutzen. Bei alle Art von Zuchten macht es normalerweise Sinn, das "Einstreu" (in deinem Fall Haferflocken etc") nach einer gewissen Zeit auszuwechseln (Milbenvorbeugung etc.).
Wenn du nun in Behälter 1 deine Mehlwürmer hast, aber die Puppen mit der Haribodose in Behälter 2 gibst, dann werden irgendwann alle Mehlwürmer verpuppt sein in Behälter 1, du kannst den Behälter reinigen und neu befüllen. Wenn dann die Mehlwürmer aus Behälter 2 sich verpuppen kannst du diese wieder in Behälter 1 geben. Also quasi immer hin und her und du kannst die Behälter zwischen durch mal säubern und neu befüllen.

Zu dem Rest kann ich nichts sagen, weil ich das selber mal versucht habe mit der Zucht aber dann relativ schnell aufgegeben habe. Nur das die Entwicklungszeit wie immer von der Temperatur abhängt.

Viel Erfolg :)
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Johndoe
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#4 Re: Ein paar Fragen zur Mehlwurm/käfer Zucht

Beitrag von Johndoe » 4. Mai 2018, 16:21

Maddio hat an sich schon fast alles gesagt was es zur Zucht, Entwicklung und Haltung zu sagen gibt, deswegen nur kleine Ergänzungen meinerseits.

Zur Frage ob es das ideale Stadium zur Verfütterung gibt würde ich mit ja antworten. Mehlkäferpuppen werden meiner Meinung nach am besten angenommen und darüber hinaus werden sie nicht so schnell schwarz wie die Mehlkäferlarven. Wenn du die Mehlkäferlarven nicht überbrüht anbietest, werden die in wenigen Minuten durch das aggressive Verdauungsenzym pechschwarz und viele Ameisen mögen das dann nicht mehr, einige gibt es die es nicht stört aber die meisten sind davon angewidert. Wenn du die Larven abbrühst dann kannst du durch denatuierung der Enzyme das ganze zwar verzögern aber wird trotzdem nach meiner Erfahrung noch recht schnell schwarz, nur eben langsamer. Mehlkäferpuppen stellen ihre Verdauung um,deswegen haben sie keine so aggressiven Enzyme mehr und werden nicht so schnell schwarz, selbst wenn man sie nicht überbrüht. Das kommt aber auch auf das Alter der Puppe an. Frisch verpuppte noch ganz weiße Puppen haben die Verdauung noch nicht deaktiviert, ältere Puppen die schon ca 1-2 Wochen alt sind liefern meiner Meinung nach die besten Ergebnisse.

Habe letztens erst einen Test gemacht wo ich eine ältere Puppe und eine Larve frisch zerschnitten habe altern lassen. Larve war nach einer Stunde, Puppe erst nach 8 Stunden schwarz geworden. Überbrüht werden meine Puppen gar nicht schwarz, bevor sie schwarz werden trocknet der nicht gegessene Rest ein.

Ob du Weizenkleie oder Haferflocken nimmst ist an sich egal, Weizenkleie ist zwar das "Abfallprodukt" aber ist an sich genauso nahrhaft wie Haferflocken https://lebensmittel-warenkunde.de/lebe ... kleie.html
Ich verwende zwar auch Haferflocken für meine Mehlkäferzucht, schmeiß die aber extra in den Mixer, da mit grobkörnigen Haferflocken das absieben vom Kot fast nicht möglich oder extrem umständlich ist. Mit feiner Weizenkleie hast du das Problem nicht, ich würde dir deswegen zu Weizenkleie raten, ich habe nur Haferflocken genommen weil es Kleie seltener gibt und der Supermarkt bei mir um die Ecke nur Flocken anbietet.

Wie Maddio schon sagte ist deine Entwicklungszeit viel zu optimistisch, das Larvenstadium beim Mehlkäfer dauert extrem lange. Selbst bei optimalen Temperaturen zwischen 25-30 Grad dauert die Entwicklung von frisch geschlüpfter Larve bis zur Puppe gut 3 Monate, wenns kalt ist sogar 6-8 Monate. Natürlich können sich bei schon größeren gekauften Mehlkäferlarven die ersten nach bereits 1-2 Wochen verpuppen, trotzdem rechne ich damit dass es auch da mindestens 1-2 Monate dauert bis sich alle verpuppt haben. Aber glaub mir, wenn du 100 Gramm Mehlkäferlarven kaufst, dann hast du mehr als genug Puppen. Bei 100 Gramm sind das ca 800-1000 Larven, was dir dann jede Woche 50-60 Puppen einbringt, wenn du die alle zu Käfern entwickeln lassen willst dann hast du bei der nächsten Generation eine rießen Zucht. Von der Puppe bis zur Larve (Auch wieder wie bei Ameisen, je wärmer desto kürzer) dauert es ca 3 Wochen.

Ich würde wie schon geraten wurde alle Stadien getrennt halten. Die Larven extra, die Puppen extra, die Käfer extra. Käfer fressen sowohl Puppen als auch ihre eigenen Eier und frische Larven (Und wenn du die Käfer nicht gut genug fütterst fressen sie sich sogar selbst an, die sind extrem kannibalisch), deswegen würde ich Käfer in einer Box halten die als Boden ein feines Gitter hat und darunter eine zweite Box mit Weizenkleie/Haferflocken. Dann fallen die gelegten Eier/frisch geschlüpften Larven durch die Maschen in die Box darunter.
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#5 Re: Ein paar Fragen zur Mehlwurm/käfer Zucht

Beitrag von Johndoe » 4. Mai 2018, 16:30

Gerade eben in meine Puppendose geschaut, 3 frisch geschlüpfte Käfer in dem Bereich mit den ältesten Puppen drinnen gewesen. Bei konstant 25 Grad können sie also auch schon nach 1,5 Wochen schlüpfen.
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#6 Re: Ein paar Fragen zur Mehlwurm/käfer Zucht

Beitrag von MDANT » 4. Mai 2018, 16:33

Vielen Dank für die Hinweise, das hilft mir schon mal weiter.
Mit der Haribo Dose war das Bestreben, alles in einer Box hinzubekommen und damit zu vermeiden, dass die Puppen gefressen werden.
Die 2 Box Variante wie von Ejoy beschreiben erscheint aber durchaus sinnvoll, so lässt sich schön in regelmäßigen Abständen das Substrat wechseln, ohne das Eier verloren gehen.

Das schwarz werden der Larven hat mich bisher auch vom füttern von Mehlwürmern abgehalten, werde dann denke ich auch später nur Puppen und Käfer verfüttern.
Bisher ist meine Idee, einmal im Monat alle Käfer zu sammeln und einzufrieren. Über die Puppen kann ich ja dann nach belieben steuern, wenn ich meine es wird zu viel, werden vielen Puppen eingefroren, wenn es zu wenig wird, dürfen mehr zu Käfern werden.

Bin jetzt schon am überlegen, ob ich mit der Zucht beginne, sobald die ersten Arbeiterinnen da sind. Wenn das 2-3 Monate braucht bis die Zucht angelaufen ist und ich noch ne Weile warte, komme ich da ja auch voll in die Winterruhe, das macht dann ja auch weniger Sinn.
Oder meint ihr, für die erste Saison ist das bei Messor barbarus noch sehr gut mit Drosophila zu erledigen?



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#7 Re: Ein paar Fragen zur Mehlwurm/käfer Zucht

Beitrag von Johndoe » 4. Mai 2018, 16:45

Also ich würde dir raten erst mit der Zucht zu beginnen wenn deine Kolonie schon etwas größer ist. Ich weiß jetzt nicht wie viele Arbeiterinnen und Brut deine Gründerkolonie schon hat, aber obwohl sich Messor barbarus bekanntlich schnell entwickelt, wirst du anfangs vermutlich mehr Puppen haben als du brauchst. Du willst ja auch nicht nur eine einseitige Ernährung anbieten und Monatelang nur noch Puppen verfüttern nehme ich an, sollten ja auch noch nebenbei andere Insekten angeboten werden. Also ich habe in der Box in meinem Gefrierschrank momentan zwei Hände voll mit Puppen und jede Woche kommen einige dutzend dazu. Wenn du nächstes Jahr anfängst sollte das Koloniewachstum der C. barbarus besser mit deiner Zucht einhergehen.

PS: Ich halte meine Mehlkäferlarven übrigens alleine in drei 20x10cm und in einem 30x20cm Behälter und für die Puppen nochmal einen 20x10cm Behälter. Eine komplette Zucht in so einer kleinen Haribbodose ist also eher vom Platzbedarf sehr dürftig, da würden ja alle aufeinander liegen und wenn sie wenig Platz haben fressen sich die Larven auch gegeneinander recht schnell an.
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#8 Re: Ein paar Fragen zur Mehlwurm/käfer Zucht

Beitrag von MDANT » 4. Mai 2018, 17:08

Johndoe hat geschrieben:Also ich würde dir raten erst mit der Zucht zu beginnen wenn deine Kolonie schon etwas größer ist. Ich weiß jetzt nicht wie viele Arbeiterinnen und Brut deine Gründerkolonie schon hat, aber obwohl sich Messor barbarus bekanntlich schnell entwickelt, wirst du anfangs vermutlich mehr Puppen haben als du brauchst.


Ja, das ist das "Dilemma" in dem ich gerade stecke. Ist bisher nur eine gründende Gyne. Wie viel Brut derzeit vorhanden ist, kann ich leider nicht erkennen. Also wenn ich jetzt beginne, werde ich sicher eine deutliche Überproduktion haben. In 6 Monaten beginnt ja aber auch wieder die Winterruhe, wenn ich also noch 2-3 Monate warte, dann wird dieses Jahr nix mehr verfüttert. Wenn das aber gut im ersten Jahr mit Drosophila handelbar ist, würde ich zu Beginn des kommenden Jahres mit der Zucht beginnen. Futterplan ist bisher, eine Grundversorgung mit Drosophila, später mit Mehlkäfer/puppen zu stellen + was sich so in die Wohnung verirrt. Für weitere Vorschläge bin ich natürlich offen, über das Füttern von "wilden" Insekten gibt es ja auch die unterschiedlichsten Meinungen.

Johndoe hat geschrieben:PS: Ich halte meine Mehlkäferlarven übrigens alleine in drei 20x10cm und in einem 30x20cm Behälter und für die Puppen nochmal einen 20x10cm Behälter. Eine komplette Zucht in so einer kleinen Haribbodose ist also eher vom Platzbedarf sehr dürftig, da würden ja alle aufeinander liegen und wenn sie wenig Platz haben fressen sich die Larven auch gegeneinander recht schnell an.


Die Haribodose war nur dazu gedacht, eine höhere Ebene in der Zuchtbox zu erhalten, damit die Larven nicht an die Puppen auf der Dose herankommen. Zur Zucht habe ich schon vor, mit später so rechteckige (größere) Plastikboxen aussem Baumarkt oder Ikea etc. zu besorgen



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